Zum zehnten Mal findet das Erstsemesterprojekt „startIng!“ an der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) statt. Von heute (07.) bis zum 11. November 2016 stellen sich 216 Studienneulinge aus den Ingenieurstudiengängen in 18 konkurrierenden Teams einer Aufgabenstellung aus der Industrie. In diesem Jahr sollen die Studierenden innerhalb von fünf Tagen ein Schlauchboot entwerfen, das im Umfeld von Offshore-Forschungsplattformen als Arbeits- und Rettungsboot genutzt werden kann.
Die Aufgabenstellung stammt von der Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH, kurz FuE Zentrum. Das Unternehmen betreibt die Offshore-Forschungsplattformen FINO 1 und FINO 3 in der Nordsee. Für deren Betrieb wird ein Boot benötigt, das zum Beispiel Techniker bei Wind und hoher See sicher aus 22 Metern Höhe erreichen können. Das Boot muss auf der Plattform gelagert werden können, seine Montage einfach und der Transport im Hubschrauber möglich sein. Berücksichtigen müssen die Studierenden hierbei die extremen Bedingungen, die 80 Kilometer westlich von der Insel Sylt auf der Forschungsplattform FINO 3 herrschen. Zu Wind, Seegang und Strömung kommen der hohe Salzgehalt und möglicher Eisgang hinzu.
Unterstützt wird startIng! zum achten Mal vom Wissenschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein und dem Arbeitgeberverband Nordmetall.
„Das Erstsemesterprojekt der Fachhochschule zeigt auch in diesem Jahr, dass man sich anspruchsvollen Aufgaben mit hohem Praxisbezug stellt. ‚starting!‘ hat schon in der Vergangenheit gezeigt, wie leistungsfähig dieser innovative Ansatz ist. Das schafft Motivation für die Studierenden und neue Impulse für den Austausch von angewandter Wissenschaft und Wirtschaft“, so Wissenschaftsstaatssekretär Rolf Fischer
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei startIng sind ganz frisch in ihr Studium gestartet. Wir bieten ihnen gleich zu Anfang die Möglichkeit, ihren Enthusiasmus und ihre Technikbegeisterung in ein reales Projekt einzubringen. Die Lösung solcher praktischer Aufgaben in Teams zusammen mit Unternehmen aus der Wirtschaft motiviert die Studierenden enorm und senkt nachweislich die Abbrecherquote“, erläutert Peter Golinski, Geschäftsführer Bildung und Arbeitsmarkt bei Nordmetall.
Hintergrund Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH Mit dem Ziel den Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft zu fördern, wurde das FuE Zentrum vor über 20 Jahren gegründet. Im Rahmen seiner Projekte greift es auf die Einrichtungen der Fachhochschule und das Wissen der 150 Professorinnen und Professoren zurück, bei Bedarf kooperiert es mit anderen Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten. Darüber hinaus betreibt es die Offshore-Forschungsplattformen FINO 1 und FINO 3.
Weitere Informationen unter
www.fh-kiel-gmbh.de
Hinweis für die Presse
Zur Abschlusspräsentation am Montag, 14. November 2016, von 14 Uhr bis 17:30 Uhr (open end) sind Vertreterinnen und Vertreter der Presse herzlich willkommen. (Ort: Fachhochschule Kiel, Mehrzweckgebäude, Sokratesplatz 3, 24149 Kiel) Selbstverständlich ist es auch möglich, während des Projektverlaufs Interviews mit den Studierenden zu machen. Zwecks Absprache wenden Sie sich bitte direkt an die Projektleitung.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt (Projektleitung)
Jan.Henrik.Weychardt(at)FH-Kiel.de
Prof. Dr.-Ing. Harald Jacobsen (stellv. Projektleitung)
Harald.Jacobsen(at)FH-Kiel.de
Veröffentlicht am 07.11.2016
