Die Universität Siegen und die Fachhochschule Kiel führen ihre Kooperation zum Thema „Zukunft der Arbeit – Robotik in der Pflege“ international weiter. Im Rahmen des Projekts PADERO (Participatory Design in Robotics for Elderly Care) waren die beiden Forscher Anfang der Woche zu Gast an der Waseda Universität in Tokio. Dort fand der erste deutsch-japanische Hackathon mit 30 japanischen Studierenden statt. Der deutsche Wissenschaftsattaché Dr. Lothar Mennicken eröffnete die zweitägige Veranstaltung und zeigte sich beeindruckt von den ersten Arbeitsergebnissen. 2020 ist eine Fortsetzung dieser Initiative mit weiteren Hackathons und Workshops in Japan geplant.
„Japan ist sicherlich weiter als wir, wenn es um die meisten technischen Aspekte von Robotern geht", so Prof. Lüssem, „Aber Deutschland ist stärker in der Einbindung von Nutzerinnen und Nutzern zur Entwicklung von Applikationen. In diesem Projekt können beide Seiten von den Erfahrungen der jeweils anderen profitieren.“
Hintergrund PADERO
Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt über einen Zeitraum vom Juni 2019 bis November 2020 mit 196.000 Euro. So soll in Japan die Entwicklung von Einsatzmöglichkeiten humanoider Roboter in der Betreuung und Pflege älterer Menschen gefördert werden. Hierbei wird ein partizipativer Ansatz unter Einbeziehung von Pflegekräften, Angehörigen und Bewohner*innen von Pflegeeinrichtungen verfolgt, ähnlich wie im Vorgängerprojekt ARiA. Ziel ist die gemeinsame Entwicklung neuer Robotik-Anwendungen in dem Bereich Betreuung und Pflege älterer Menschen.