Prof. Dr.-Ing. Sven Olaf Neumann, Helen Alina Pabst den Preis haltend und FH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Lebert mit einem Blumenstrauß © H. Ohm

Ernst-August-Göttsche-Stiftung der FH Kiel verleiht Gedächtnispreis 2018

von Frauke Schäfer

An der Fachhochschule (FH) Kiel erhielt heute (27. Juli 2018) Helen Alina Pabst, Bachelorabsolventin des Studiengangs Maschinenbau der FH Kiel, den mit 2.000 Euro dotierten Ernst-August-Göttsche-Gedächtnispreis für die beste Abschlussarbeit technischer Fachrichtungen. Im Rahmen ihrer Thesis untersuchte die Studentin – in Kooperation mit dem Unternehmen thyssenkrupp Marine Systems GmbH (tkMS) – die strömungsmechanischen Vorgänge während des Notauftauchens von U-Booten. Die im Rahmen der Arbeit entwickelte numerische Simulation ist durch eine Parametrisierung auf diverse Szenarien anwendbar, wodurch ein sehr detaillierter Einblick in das physikalische Verhalten dieser Rettungseinrichtung möglich ist und wichtige Erkenntnisse zur Optimierung gewonnen werden können.
 

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung meiner Arbeit“, erklärt Helen Alina Pabst. „Ich habe das Thema gewählt, da mich insbesondere der Bereich Strömungsmechanik außerordentlich interessiert und es gleichzeitig einen guten Bezug zur Praxis bot.“ Helen Alina Pabst hat ihr Bachelorstudium im dualen Studienkonzept IBS (Industriebegleitetes Studium) durchgeführt. Im kommenden Wintersemester möchte sie an der FH Kiel ein Masterstudium Maschinenbau beginnen und parallel in Teilzeit weiterhin bei tkMS arbeiten.
 

Eingereicht hatte die Arbeit Prof. Dr.-Ing. Sven Olaf Neumann vom Fachbereich Maschinenwesen: „Frau Pabst hat sich mit sehr hohem Engagement in eine komplexe Themenstellung eingearbeitet, eigene Lösungswege entwickelt und die so theoretisch und experimentell validierten Ergebnisse mit großer Sorgfalt aufgearbeitet und dokumentiert. Die anschließende Diskussion und Analyse der Daten auf der Basis einer tiefen physikalischen Durchdringung der Fragestellung führte sie mit sehr gutem Ergebnis durch und präsentierte sie anschaulich einem Fachpublikum.“
 

„Der Preis zeigt, welche Leistungen an den Fachhochschulen im Lande erzielt werden können. Ganz im Sinne der Stifter wünschen wir uns, dass so noch mehr junge Menschen motiviert werden, ein Studium der Ingenieurwissenschaft zu beginnen“, betont Stiftungsratsvorsitzender Prof. Dr. Rainer Geisler, Dekan des Fachbereichs Maschinenwesen der FH Kiel. Der Beitrag von Helen Pabst „liefert wertvolle, geprüfte Erkenntnisse, die für die Weiterentwicklung von Notsystemen in U-Booten große Bedeutung haben.“   
 

Die Verleihung erfolgte im Rahmen der Absolventinnen- und Absolventenverabschiedung der Fachbereiche Informatik und Elektrotechnik sowie Maschinenwesen der FH Kiel. In diesem Semester beendeten dort 145 Ingenieurinnen und Ingenieure ihr Studium.  
 

Ein Pressefoto zum kostenlosen Download finden Sie unter: 
www.fh-kiel.de/pressefoto/2018/ernstaugustgoettsche2018.jpg  
BU: v.l.n.r: Prof. Dr.-Ing. Sven Olaf Neumann, Helen Alina Pabst, FH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Lebert. Foto: Hartmut Ohm
 

Hintergrund Ernst-August-Göttsche-Preis  

Die Ernst-August-Göttsche-Gedächtnisstiftung geht auf das Vermächtnis der Kieler Ärztin und Kunsthistorikerin Dr. med. Dr. phil. Gertrud Schlüter-Göttsche zurück, die am 2. Juli 1980 verstarb. Der aus der Stiftung hervorgegangene Ernst-August-Göttsche-Gedächtnispreis wurde 1986 erstmals vergeben und wird für herausragende Abschlussarbeiten von Absolventinnen und Absolventen technischer Fachrichtungen der schleswig-holsteinischen Fachhochschulen in zweijährigem Abstand verliehen – vorschlagsberechtigt ist jede Professorin oder jeder Professor. Der Hauptpreis ist mit 2.000 Euro ausgestattet, für weitere Auszeichnungen stehen Preise in Höhe von 250 Euro zur Verfügung.

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