Erneut konnte die Fachhochschule Kiel (FH Kiel) mit ihrer Gleichstellungsarbeit punkten und nimmt an der zweiten Runde des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern teil. Die Gutachterinnen und Gutachter des Auswahlgremiums bescheinigten der FH, dass sie ihr Gleichstellungskonzept erfolgreich umgesetzt und weiterentwickelt hat. Somit kann die Hochschule die Finanzierung von drei Vorgriffsprofessuren beantragen. Hierbei werden Professuren, die in den kommenden fünf Jahren frei oder künftig neu geschaffen werden, bereits vorzeitig mit einer geeigneten Frau besetzt, die nach dem Ausscheiden des bisherigen Lehrstuhlinhabers dann die Regelprofessur übernimmt.
Im Zuge der ersten Runde des Professorinnenprogramms konnte die Hochschule aus den freiwerdenden Eigenmitteln zahlreiche Maßnahmen umsetzen. Sie richtete eine Koordinierungsstelle im Gleichstellungsbüro ein, schrieb drei Promotions-Stipendien aus, unterstützte Projekte wie StartIng, DrivIng Käfer und das RobertaRegioZentrum und bot Maßnahmen zur hochschuldidaktischen Weiterbildung sowie Gewinnung von Studentinnen an.
Hintergrund Professorinnenprogramm
Bund und Länder stellen gemeinsam für das Professorinnenprogramm II insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung. 184 Hochschulen aus allen Bundesländern hatten sich für das Professorinnenprogramm II in diesem und im vergangenen Jahr beworben, darunter fast drei Viertel (73,5 Prozent) aller staatlichen Hochschulen in Deutschland.
Im Jahr 2000 lag der Frauenanteil an Professuren in Deutschlandbei 10,5 Prozent, bis Ende 2012 ist er auf 20,4 Prozent gestiegen. Einen Beitrag dazu hatte die erste Phase des Professorinnenprogramms von 2008 bis 2012 geleistet, in der mehr als 270 Professuren von Frauen unterstützt und mit 150 Millionen Euro von Bund und Ländern gefördert wurden. Seit 2008 haben sich insgesamt 163 der 238 staatlichen Hochschulen aus allen Bundesländern erfolgreich am Professorinnenprogramm beteiligt.
Veröffentlicht am 08.07.2014