Silhouette dreier Personen vor Gebäuden in Paris© Y. Hata
Foto: Yuya Hata

Mit ERASMUS für ein Semester ins Ausland

von Susanne Meise

Die Mobilität von Studierenden zu fördern - das ist das Ziel des ERASMUS*-Programms. Wer 2022/23 ins Ausland möchte, kann sich noch bis 1. März bewerben. Was das Programm bietet, erklärt das International Office.

Die Förderung der Mobilität von Hochschulstudierenden hat sich das ERASMUS-Programm zur Aufgabe gemacht. Wie genau sieht die Förderung aus?

Es gibt einen monatlichen Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten im Ausland. Dieser wurde jetzt nochmal deutlich erhöht. Je nach Ländergruppe des Ziellandes beträgt die monatliche Förderung im kommenden akademischen Jahr 490 bis 600 Euro. Hinzu kommen einmalig 50 Euro für alle, die auf die Anreise per Flugzeug verzichten und ein umweltfreundliches Verkehrsmittel wählen. Studierende, die ein Kind mit in das Auslandssemester nehmen, können darüber hinaus mit einem Top Up von 250 Euro im  Monat rechnen, ebenso Studierende mit einer Behinderung oder einer chronischen Krankheit. Neu ist auch ein Top Up für Studierende mit nicht-akademischem Elternhaus sowie für berufstätige Studierende ab einem bestimmten Einkommen. Auch sie können ab dem Wintersemester eine monatliche Aufstockung von 250 Euro beantragen. Nach wie vor können auch Auslandspraktika über ERASMUS gefördert werden: die Rate liegt noch einmal 150 Euro pro Monat über der für Studienaufenthalte.

Silhouette dreier Personen vor Gebäuden in Paris©Y. Hata
Foto: Yuya Hata

An wen richtet sich das Programm?

Das Erasmusprogramm richtet sich an alle eingeschriebenen Studierenden, die ihr Studium um eine Auslandserfahrung bereichern und internationale Erfahrungen sammeln wollen.

Was sind die Vorteile des Erasmus-Programms?

  • Befreiung von Studiengebühren an der ausländischen Gasthochschule
  • Mobilitätszuschuss, gestaffelt nach Ländergruppen
  • Feste Ansprechpartner*innen an der Heimat- und Gasthochschule
  • Möglichkeit zur Teilnahme an kostenfreien Erasmus Online-Sprachkursen

In welchen Ländern können Studierende über ERASMUS Auslandserfahrung sammeln?

Am ERASMUS-Programm beteiligen sich die 27 Mitgliedsstatten der EU sowie einige Länder außerhalb der EU, wie z.B. Norwegen und die Türkei. Zusätzlich zu diesen Programmländern ist die Entsendung in einige wenige Partnerländer möglich, zu denen in der neuen Programmgeneration jetzt auch United Kingdom zählt. Studierende können über das Programm jedoch immer nur an eine Partnerhochschule gehen, mit der ihr eigener Fachbereich ein Agreement geschlossen hat, was die Auswahl natürlich sehr einschränkt. Eine genaue Übersicht über die Möglichkeiten im Detail gibt es auf der Homepage des International Office unter Partnerhochschulen.

Gibt es Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen?

Wer ein Auslandssemester in Betracht zieht, sollte die Grundlagenfächer des Studiengangs erfolgreich absolviert haben und über die nötigen Sprachkenntnisse in der Unterrichtssprache der gewünschten Gasthochschule verfügen, an denen man während der Vorbereitungszeit dank des FH-eigenen ZSIK ja noch sehr gut arbeiten kann.

Ist ein Auslandssemester in Zeiten von Corona nicht zu gewagt ?

Corona hat tatsächlich eine große Verunsicherung bei den Studierenden verursacht. Bis zuletzt wussten die Studierenden oft nicht, ob ihre Lehrveranstaltungen online oder in Präsenz stattfinden würden und was laut den regionalen Bestimmungen möglich sein würde. Letztendlich waren aber alle, die sich trotz Corona dazu entschlossen haben in den vergangenen beiden Jahren, rückblickend überaus zufrieden mit ihrer Entscheidung und haben das Auslandssemester trotzdem als große Bereicherung empfunden und viele neue, internationale Kontakte geknüpft. Studierende, die jetzt gerade schon mit dem Sommersemester in Skandinavien gestartet sind, berichten, dass es dort viel entspannter zugeht als hier vor Ort und sie das sehr genießen. Tatsache ist jedoch, dass sich die Bedingungen gerade immer noch ständig ändern und man ein gewisses Maß an Flexibilität mitbringen muss.

Wenn man in 2022/23 das ERASMUS-Auslandssemester machen möchte, bis wann muss man sich wo bewerben?

Wer im Wintersemester 2022/23 und/oder im Sommersemester 2023 an eine der ERASMUS-Partnerhochschulen gehen möchte, sollte sich bis spätestens zum 1. März über das Online-Portal Mobility Online auf der Homepage des International Office beworben haben. Dann endet die erste Bewerbungsrunde und die Plätze werden verteilt. Danach kann man sich dann immer noch auf alle Restplätze bewerben, solange die Fristen bei den einzelnen Hochschulen noch nicht abgelaufen sind.

Wenn ich noch Fragen habe zum Programm und der Bewerbung, an wen kann ich mich wenden?

Fragen zum Erasmusprogramm, zu den Hochschulen, Plätzen und zum Bewerbungsablauf beantwortet Renate Hahn im International Office, derzeit aufgrund der Home Office-Regelung am besten per Telefon, Email oder in den offenen Zoom-Sprechstunden.

 

*European Community Action Scheme for the Mobility of University Students

 

© Fachhochschule Kiel