Um seinen Funkverkehr zu verschlüsseln, verwendete das deutsche Militär im Zweiten Weltkrieg eine elektromechanische Maschine, die sogenannte Enigma (griechisch: Rätsel). Der Brite Alan Mathison Turing war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung von Automaten zum Dechiffrieren des Enigma-Codes. Damit ermöglichte er den Alliierten einen schnellen Zugang zu den Nachrichten der Deutschen. Zum 100. Geburtstag des Mathematikers und Informatikers stellt das Computermuseum der Fachhochschule (FH) Kiel am Sonnabend, 23. Juni 2012 eine solche Chiffriermaschine aus. Zusätzlich bieten Prof. Dr. Ulrich und Gabriele Sowada Führungen zu Turing und der Enigma an.
Turing wurde 1912 geboren, 1954 starb er an einer Zyankali-Vergiftung. Seine Entdeckungen beeinflussten viele Wissenschaftsdisziplinen nachhaltig: Er formulierte erstmals die Grundlagen der Computerwissenschaft und begründete die mathematische Biologie. Diese erklärt, warum im Fell von Raubkatzen die charakteristischen Formen entstehen, die einen Tiger vom Leoparden unterscheiden. Daneben beschäftigte sich Turing mit der Problematik der Künstlichen Intelligenz. Hierbei suchte er u. a. nach Möglichkeiten, menschliche Fehler bei Entscheidungsfindungen (z. B. im Cockpit eines Verkehrsflugzeuges) auszuschließen.
Veranstaltungsdetails
Ort
Computermuseum der FH Kiel
Eichenbergskamp 8
24149 Kiel
Zeit
Sonnabend, 23. Juni 2012
Enigma-Besichtigungen: 15 bis 18.30 Uhr
Führungen: 15:15 Uhr, 16:16 Uhr und 17:17 Uhr
Eintritt
6 Euro (erm. 4,50 Euro)
Die Führungen finden ohne Aufpreis statt.
veröffentlicht am 18.06.2012
© Fachhochschule Kiel