Sicher, ein Studium ist dazu da, sich akademisch fundiert auf einen Berufsweg vorzubereiten, den man gewählt hat. Trotzdem gehört zum Student*in-Sein viel mehr dazu, als nur in Vorlesungen zu sitzen und sich in der eigenen Fachdisziplin zu verschanzen. Wer bereit ist, alle Möglichkeiten des Hochschullebens auszuschöpfen, kann diese Zeit des Lebens zu einem einmaligen Abenteuer machen.
Stipendien, Weiterbildung und Mentoring wählen
Sich für und im Studium fördern zu lassen, ist längst nicht mehr nur eine Option für Hochbegabte oder extrem Engagierte. Mittlerweile bieten viele Parteien, Stiftungen, Unternehmen, Organisationen, Verbände oder Einrichtungen Stipendien in sehr großer Bandbreite an. Die Möglichkeiten reichen von finanzieller Unterstützung über Materialzuschuss bis hin zu Mentoring-Programmen, Einblicken in das Arbeitsleben und besonderen Förderveranstaltungen, bei denen der Kontakt zu Menschen aus dem gewählten Berufsumfeld ermöglicht wird.
Es lohnt sich also, schon vor dem Studium ausgiebig zu recherchieren, ob man sich auf eine spezielle Förderung bewerben kann. Insbesondere kleinere Organisationen bieten nur solche Auflagen, die von vielen Studierenden erfüllt werden.
Anlaufstellen an der FH, um sich für Stipendien und Förderprogramme beraten zu lassen, sind entweder die Zentrale Studienberatung oder eine gesonderte Stipendien-Stelle des jeweiligen Fachbereichs. Außerdem gibt es eine Liste mit Begabtenförderungswerken und den Ansprechpartner*innen der FH. Wer einen ersten Test machen und herausfinden möchte, welches Stipendium in Frage kommen könnte, wird hier fündig.
Alltag des Studentenlebens auskosten
Es mag wie die sprichwörtliche alte Leier klingen, die ältere Generationen gerne abspulen, und doch ist etwas dran an dem „Studentenleben“: In dieser Lebensphase ist man relativ ungebunden, muss sich nur nach wenigen Menschen richten, kann kurzfristig Entscheidungen treffen, viel ausprobieren und die eigenen Interessen verfolgen – das sind Unabhängigkeit und Freiheit, die sich viele wünschen.
Um das Studierendenleben daher ganz auszukosten, sollte man unbedingt die freie Zeiteinteilung nutzen, um zu machen, was man immer schon einmal tun wollte: Spontan sein, Freunde sehen, Wunschkurse belegen, Sport treiben, Sprachen lernen, reisen, Arbeit ausprobieren, die interessant klingt...
Freundschaften wertschätzen
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Zahl der Freundschaften sinkt, wenn man die Altersmarke von 25 Jahren erreicht oder überschritten hat. Was wäre also schöner, als die Jahre im Studium zu nutzen, um neue Beziehungen aufzubauen, Zeit in echte Freundschaften zu investieren und Kontakte zu pflegen? Für echte Freundschaften steht die Qualität zwar immer noch über der Quantität, doch auch lockere Bekanntschaften sind ganz sicher ein bereichernder Aspekt für die Studienzeit.
Studentenrabatte nutzen
Als Studierende*r profitiert man im großen Stil von sehr vielen Vergünstigungen: Konzert- und Theaterkarten, der Eintritt ins Kino oder in Museen, ein Abo für die Zeitschrift, die man sich sonst nie leisten würde; Streaming, Kontomodelle für junge Leute, die BahnCard, Messebesuche, Flugreisen oder Kurse an der Volkshochschule. Auch im Ausland wird der Studierendenausweis der FH Kiel meistens anerkannt und verhilft zu Ermäßigungen in vielen Museen oder bei anderen Attraktionen. Wer ganz sichergehen will, sollte einen internationalen Studierendenausweis beantragen. Der kostet allerdings 15 Euro pro Jahr.
Wenn man Abonnements abschließt, unbedingt daran denken, diese wieder rechtzeitig zu kündigen, wenn man das Studium beendet.
Vorlesungsfreie Zeit gestalten
Ist die Zeit der Verschnaufpause zwischen Klausuren und Vorlesungen gekommen, warten noch mehr Möglichkeiten, mit denen man diese Lebensabschnitte füllen kann. Wie wäre es mit freiwilligem Engagement in Deutschland oder im Ausland, einer Sprachreise, einem Praktikum, einem Job für die Semesterferien oder dem Plan für ein eigenes Business nach dem Studium?
Neues Lernen
Nicht nur während des Studierens gibt es viel zu lernen. Neben dem Fachwissen der jeweiligen Studienrichtung sollte man nicht unterschätzen, wie prägend die Studierendenphase sein kann, wenn man über den eigenen Tellerrand hinausblickt: Wie wäre es mit einer Exkursion zu einem Unternehmen oder einer Summer oder Winter School im Ausland? Einem Kurs zum Selbst- und Zeitmanagement? Einer Veranstaltung rund um die Themen Achtsamkeit, Resilienz und Stressvermeidung? Warum nicht ein wenig Selbstverteidigung lernen, einen Tanzkursus belegen, die Labore der FH Kiel erkunden oder selbst eine Hochschulgruppe gründen?
Angebote der FH Kiel wahrnehmen
Ein Muss für jeden und jede Studierende*n der FH Kiel sind die Interdisziplinären Wochen, die im Sommersemester 2019 vom 6. bis 17. Mai stattfinden. Die Bandbreite an Kursen, die man hier besuchen darf, bietet für jede*n etwas. Hier kann man kostenlos Veranstaltungen besuchen oder Weiterbildungen absolvieren, die für Nicht-Studierende sehr viel kosten würden. Gleiches gilt für die Zugriffe auf ansonsten kostenpflichtige Statistiken und Fachliteratur, der durch den Studierendenstatus möglich wird.
Und wer das volle Potenzial des Studierendenlebens ausschöpfen möchte, sollte sich nicht scheuen, Lehrende anzusprechen, an Projekten mitzuwirken, über den eigenen Fachbereich hinaus interessiert zu sein und sich persönliche Fähigkeiten anzueignen, die für das Leben nach der Hochschule sehr kostbar sein können.