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Prof. Dr. Doris We­ßels, Co-Lei­te­rin VK:KIWA, und Dr. Ni­co­la­us Wil­der.

Ein Pro­jekt­bü­ro zum ers­ten Ge­burts­tag

von Felix Klein

VK:KIWA – das steht für ‚Vir­tu­el­les Kom­pe­tenz­zen­trum KI und wis­sen­schaft­li­ches Ar­bei­ten‘. Wie der Name zu­stan­de kam, wis­sen Co-Lei­te­rin Prof. Dr. Doris We­ßels und Dr. Ni­co­la­us Wil­der, Teil des Kern­teams, nicht mehr. „Der Name war schön kurz und somit URL-fähig“, sagt Wil­der und lacht. Das VK:KIWA leis­tet In­for­ma­ti­ons­ar­beit rund um das Thema künst­li­che In­tel­li­genz im Be­reich Bil­dung und Wis­sen­schaft.

Die Ge­schich­te bis zur Grün­dung geht in etwa so: Mitte März 2022 reich­ten Doris We­ßels und Ni­co­la­us Wil­der zu­sam­men mit drei Kol­leg*innen ein Paper mit dem Titel ‚Künst­li­che In­tel­li­genz, Di­gi­tal Li­te­r­acy und die Frage nach zeit­ge­mä­ßen Prü­fungs­for­men in der Hoch­schul­leh­re‘ bei einer Kon­fe­renz ein – zu ihrer Über­ra­schung wurde es ab­ge­lehnt. Da sich die Kon­fe­renz mit der Zu­kunft von Hoch­schu­len be­schäf­tig­te, war die Über­ra­schung umso grö­ßer: „Ich war mir noch nie so si­cher, dass ein Paper an­ge­nom­men wird“, blickt Ni­co­la­us Wil­der zu­rück.

Das ließ die Grup­pe nicht auf sich sit­zen: „Nee, so nicht! Wenn sie uns nicht wol­len, dann ma­chen wir es eben selbst“, dach­te sich Ni­co­la­us Wil­der zu die­ser Zeit. Die fünf Ver­fas­ser*innen waren über­zeugt, dass KI ein wich­ti­ges Thema in die­sem Kon­text sein wird. Kur­zer­hand grün­de­ten sie das Vir­tu­el­le Kom­pe­tenz­zen­trum am 1. Sep­tem­ber 2022. Im No­vem­ber des­sel­ben Jah­res ging ChatGPT on­line, und KI war in aller Munde. Da das VK:KIWA das ein­zi­ge An­ge­bot die­ser Art war, reg­ne­te es An­fra­gen ohne Ende. Einer der Hö­he­punk­te war ein Auf­tritt von Doris We­ßels in den Ta­ges­the­men. Auch heute noch quillt ihr Post­ein­gang über, und die An­fra­gen könn­ten nicht viel­sei­ti­ger sein: Von Thea­ter über Mu­sik­wis­sen­schaft und Me­di­zin bis hin zu Spa­nisch­un­ter­richt.

Nach dem tur­bu­len­ten ers­ten Jahr, fei­er­te das VK:KIWA am 1. Sep­tem­ber sein ein­jäh­ri­ges Be­stehen und zählt mitt­ler­wei­le zwölf Mit­glie­der zum Kern­team. Ein ‚Ge­schenk‘ gab es auch: Ein Pro­jekt­bü­ro. Ziel ist es, das Vir­tu­el­le Kom­pe­tenz­zen­trum auf ope­ra­ti­ver und stra­te­gi­scher Ebene wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und zu un­ter­stüt­zen. Es gibt be­reits kon­kre­te Pläne: Im Ok­to­ber möch­te das VK:KIWA mit dem Tool Tip Tu­es­day star­ten. Bei die­sem An­ge­bot han­delt es sich um ein On­line-For­mat, in dem jeden Diens­tag neue KI-Werk­zeu­ge nied­rig­schwel­lig, in­ter­ak­tiv und ver­glei­chend vor­ge­stellt wer­den. Auch das Thema So­ci­al Media soll ge­för­dert wer­den, um ein grö­ße­res Netz­werk auf­zu­bau­en.

Ein Jahr nach der Grün­dung wird das An­ge­bot also be­reits an­ge­nom­men und sogar aus­ge­baut. Be­son­ders die In­ter­dis­zi­pli­na­ri­tät macht das VK:KIWA so be­son­ders, da ver­schie­de­nen Fach­rich­tun­gen in ihm zu­sam­men­fin­den. In­ner­halb Kiels för­dert das Vir­tu­el­le Kom­pe­tenz­zen­trum auch die Zu­sam­men­ar­beit der Hoch­schu­len: Auf der einen Seite Doris We­ßels von der FH Kiel, auf der an­de­ren Seite Ni­co­la­us Wil­der von der Chris­ti­an-Al­brechts-Uni­ver­si­tät.  Die Be­geis­te­rung für das Thema KI ver­bin­det, wie Doris We­ßels be­schreibt: „Wir ma­chen das aus vol­ler Lei­den­schaft, und es ging von An­fang an nur um die Sache.“

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