Wenn Jessica Hanisch übers Ausland spricht, erfüllt Begeisterung ihre Stimme. Und es scheint, als sei sie in ihrem neuen Job an der FH Kiel an der richtigen Stelle. Seit dem ersten August 2024 ist die 31-Jährige Koordinatorin für Incoming Exchange im International Office der Fachhochschule Kiel. „Ich bin der erste Punkt der Kommunikation für Austauschstudierende“, erklärt Hanisch ihre neue Position. Dabei steht sie im regen Austausch mit den Studierenden, hilft ihnen beim Bewerbungsprozess und der Einschreibung oder organisiert die Orientation Week. „Ich gestalte den Aufenthalt so schön und so bereichernd wie möglich für die Studierenden“, sagt sie. Zu ihren Aufgaben zählt es auch, eine Summer School auf die Beine zu stellen, die nächstes Jahr an den Start gehen soll. „Ich freue mich sehr auf meine Aufgaben“, berichtet Hanisch euphorisch. „Internationalisierung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen und ausländischen Partnern macht mir einfach Spaß.“
Blickt man auf Hanischs Lebenslauf, weiß man, warum sie sich für einen Job im International Office entschied: In Jena studierte sie Anglistik und Amerikanistik sowie Interkulturelle Wirtschaftskommunikation. Zu dieser Zeit verbrachte sie zwei Semester in den USA: „Dort bin ich als ‚Student Helper‘ in den Deutschunterricht reingerutscht.“ Zurück in Deutschland ging es gleich weiter: Zum Pflichtpraktikum an einer Sprachschule in Japan. Ihren Master in englischer Pädagogik absolvierte Hanisch in Limerick, Irland. Welcher Auslandaufenthalte ihr bester war, kann sie nicht beurteilen: „Mir hat alles gefallen, nur auf unterschiedliche Art und Weise“, fasst sie zusammen.
Nach abgeschlossen Studium arbeitete Hanisch als Englisch-Dozentin an der Hochschule Ravensburg-Weingarten nahe dem Bodensee. Dort war sie bis vor kurzem auch für die Outgoing-Students im International Office zuständig. An sie konnte Hanisch ihre Erfahrungen weitergeben: „Es war mir immer wichtig, dass ich meine Erlebnisse anderen Menschen näherbringen kann, um ihnen gegebenenfalls auch ihre Ängste zu nehmen.“ Zwar arbeitete sie immer gerne mit Studierenden zusammen, die ins Ausland wollen, doch sie wünschte sich immer, auch die andere Seite zu erleben: „Aus diesem Grund habe ich gezielt nach solchen Ausschreibungen gesucht und wurde auf die FH Kiel aufmerksam.“ Jetzt liegen fast 900 Kilometer zwischen Hanischs jetzigem und ihrem alten Arbeitsplatz.
Hanisch wohnt erst seit wenigen Wochen in ihrer neuen Wahlheimat. Bisher gefällt ihr Kiel: „Ich mag das Wetter, ich mag das Wasser sowieso. Die Förde ist der größere Bodensee“, sagt sie und lacht. Die frisch gebackene Kielerin ist noch in der Kennenlernphase und erkundet am Wochenende oder nach der Arbeit die Stadt. Neben Reisen gehört auch Sport zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Ob sie in Zukunft mit Wassersport beginnen möchte, weiß sie noch nicht: „Am Bodensee war das immer Stand-Up-Paddling. Ich würde hier auch gerne mit größeren Sachen anfangen – mit Kitesurfen zum Beispiel. Aber da muss ich mir noch einen Ruck geben.“