Sie sind zum ersten Mal im Bunker- D zu Gast. Was reizt Sie daran, Ihre Werke an diesem Ort in einer Einzelausstellung zu präsentieren?
Ich fühle mich mit Kiel verbunden, weil ich hier studiert habe. Der Bunker hat sich als guter Ort in der Kunstszene herumgesprochen, ich sehe ihn als Schutzraum für die Freiheit der Kunst. Mit seinen groben, verletzten und unruhigen Wänden ist es zwar eine besondere Herausforderung, hier Bilder zu hängen, andererseits passen die Spuren an der Wand ganz gut zu den Kräften auf meinen Bildern.
Sie haben Ozeanographie studiert und lassen das Thema Meer auch immer wieder in Ihre künstlerische Arbeit einfließen. Was fasziniert Sie am Ozean?
Es ist eine ganz eigene Welt mit gewaltigen Dimensionen. Mich interessiert, wie alles zusammenhängt. Sensible Ökosysteme, global umfassende Zirkulationsströme, nichts steht still und alles ist in ständiger Veränderung. Die Meeresforschung ist der Fundus, aus dem ich eigene Bildräume mit meiner Malerei entwickle.
Welche Fragen werfen Sie in Ihren Werken auf?
Es sind eigentlich keine Fragen, die ich mit den Bildern aufwerfe, sondern ein Angebot an den Betrachter, das Meer einmal auf eine ganz andere Art zu entdecken und eigene Assoziationen zuzulassen, für mich ist das Meer nicht nur blau.
Was erwartet die Besucherinnen und Besucher Ihrer Ausstellung im Bunker-D?
Ich werde ziemlich farbkräftige und auch große Arbeiten zeigen. Wer maritime Seestücke erwartet, ist hier leider falsch. Viele der ausgestellten Arbeiten sind im neuen Katalog zu finden, der gerade erschienen ist.
Für wen ist Ihre Ausstellung besonders interessant anzuschauen?
Für alle, die sich frei auf Malerei einlassen können und die Meeresforscher.
Die Ausstellung „into the ocean“ wird am 11. April 2019 um 18 Uhr eröffnet und kann bis zum 8. Mai 2019 jeden Mittwoch von 10 bis 20 Uhr besichtigt werden.