Es ist lebenswichtig, bildet sich ständig neu und wird dringend benötigt: das Blut. Da über die Feiertage dringend Blutkonserven aller Blutgruppen benötigt worden sind, war das DRK kurz vor Ostern an der FH Kiel zu Gast.
Dem Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) waren am Gründonnerstag 39 Spender*innen gefolgt, 15 von ihnen waren Erstspendende. Das ist etwas weniger als bei den vergangenen Aktionen, bei denen etwa 50 Männer und Frauen ins Audimax gekommen waren, um jeweils 450 Milliliter Blut abzugeben. „Für uns ist jeder Spender wichtig, insbesondere an Erstspendern sind wir interessiert“, sagt Tim Habich, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Roten Kreuz. Die Abbruchquote sei hoch, die Hälfte kommt nicht wieder und so sorgt ein ständiger Zustrom von neuen Blutspendern für ein gleichbleibendes Niveau. FH-Studentin Gina Kretzmer ist beispielsweise zum ersten Mal dabei und freut sich über die Ostersüßigkeit, die sie als Dankeschön für ihren Einsatz bekommt.
Die gesamte Prozedur dauert insgesamt nur eine Stunde. Nach der Anmeldung mit dem Personalausweis gibt es ein mehrstufiges Verfahren, das sicherstellen soll, dass man auch spendefähig ist. Ein kurzer Fragebogen, die Temperatur wird gemessen und der Hämoglobinwert (Farbstoff der roten Blutkörperchen) gecheckt. Sollte man sich doch unwohl oder sehr unsicher fühlen, kann man zu jedem Zeitpunkt abbrechen, auch während und nach der Spende steht medizinisches Fachpersonal bereit.
Eigentlich dürfte es keinen Mangel geben, denn 60 Prozent aller Deutschen wären bereit, Blut zu spenden. Die Quote derer, die tatsächlich spenden, liegt im Durchschnitt bei 3,5 Prozent, in Kiel ist es nur ein Prozent der Bevölkerung. „Die Feiertagsversorgung mit Blutplasma ist für uns immer ein Thema, denn die Thrombozyten halten sich nur vier Tage. Wenn am Gründonnerstag gespendet wurde, zählt das schon als Tag eins.“
Besonders deutlich macht dies das Blutspendebarometer des DRK. Die Blutgruppe 0- (Null negativ) ist begehrt, denn damit kann – anders als bei den anderen Blutgruppen – jedem Menschen ausgeholfen werden. Wer den Termin verpasst hat, hat am Dienstag, 7. Mai, von 16 bis 19 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Suchsdorf im Nienbrügger Weg 43 die nächste Gelegenheit.