Ein Scale Up Raum© M. Bergner
Im Rahmen von InDiNo wurde am ZLL ein SCALE-UP-Raum eingerichtet.

Durch stärkeres Miteinander zu besserer Lehre

von Joachim Kläschen

Drei Jahre lang wurden durch das Projekt ‚Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüssel zu gesellschaftlicher Innovation‘ (InDiNo) im Zentrum für Lernen und Lehrentwicklung (ZLL) der Fachhochschule neue Angebote für die Lehre und Lehrentwicklung an der Hochschule geschaffen. „Das InDiNo-Projektteam am ZLL war darauf fokussiert, die interdisziplinäre und digitale Lehre zu fördern und weiterzuentwickeln“, erklärt ZLL-Leiterin Dr. Christiane Metzger und ergänzt: „Die vom Team entwickelten Angebote zur didaktischen und medialen Unterstützung bieten vielfältige Möglichkeiten, Studierende noch besser auf ihre spätere Berufstätigkeit vorzubereiten.“

Eine Gruppe von Menschen©O. Ujc
Das InDiNo-Team mit FH-Vizepräsidentin Prof. Dr. Ruth Boerckel (li.).

Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt startete am 1. August 2021. „Da Berufsbilder und -anforderungen immer komplexer werden, muss sich auch die Lehre anpassen“, erklärt InDiNo-Projektkoordinatorin Dr. Franziska Schulz die Hintergründe. „In Unternehmen wird immer häufiger projektorientiert und fächerübergreifend gearbeitet. Darüber hinaus haben auch Transformationsprozesse zur Folge, dass immer häufiger Menschen aus verschiedenen Fachgebieten miteinander zusammenarbeiten“, so Dr. Schulz weiter.

In den vergangenen drei Jahren hat das InDiNo-Team zahlreiche Ansätze und konkrete Lösungen entwickelt, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass die Lehre den sich wandelnden Anforderungen an das Kompetenzprofil von Absolventinnen und Absolventen begegnen kann. „Besonders stolz sind wir auf den SCALE-UP-Raum, der während der Projektzeit entstanden ist und der auf hohe Resonanz stößt“, freut sich Dr. Schulz. Der Raum ist, unter anderem durch Gruppentische, so gestaltet, dass Studierende während einer Lehrveranstaltung kollaborativ und bei Bedarf digital unterstützt  zusammenarbeiten können. Das soll die Interaktion und Zusammenarbeit erleichtern und – neben dem Erwerb von Fachkompetenzen – den Aufbau sozialer Kompetenzen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit fördern. Das ebenfalls während der Projektphase aufgebaute Greenscreen-Studio eröffnet indes Möglichkeiten zur professionellen Produktion von digitalen Lehr-/Lernmedien.

In der InDiNo-Laufzeit produzierte Videotutorials führen in die Nutzung und Möglichkeiten des SCALE-UP-Raums ein. „Neben Videos zu verschiedenen Lehrkonzepten, die im SCALE-UP-Raum besonders gut umgesetzt werden können, hat das Projektteam auch Lernvideos für Lehrende entwickelt. Diese können in der Lehre eingesetzt werden, so dass Studierenden der Zugang zu komplexen Themen erleichtert wird“, so Dr. Schulz weiter zu den konkreten InDiNo-Ergebnissen. Durch die Erstellung eines ‚Interdisziplinären Marktplatzes‘ wurden in Moodle innovative Raumkonzepte und bestehende interdisziplinäre Module an der Fachhochschule Kiel durch das Projekt sichtbar gemacht. Um diese Informationen über das Projektende hinaus nutzbar zu machen und auch zukünftig auf einem aktuellen Stand zu halten, wurden diese Themenbereiche bereits in den Moodle-Kurs des ZLL unter „Infobox Lehre“ integriert.

Diese und weitere Meilensteine hat das InDiNo-Team auf Tagungen wie den University:Future Festivals 2023 und 2024 sowie der TURN Conference 2022 und 2023 vorgestellt. Das kostenlos verfügbare Themenheft ‚Inter- und Transdisziplinarität in der Hochschullehre – zur Implementierung, Gestaltung, Begriffstheorie und Praxis‘ in der Online-Zeitschrift ‚die hochschullehre‘ präsentiert wissenschaftliche Beiträge zum Thema sowie Lehrpraxisbeispiele an der Fachhochschule Kiel. Zwei weitere Publikationen über die gewonnenen Erfahrungen zum SCALE-UP-Raum im Hinblick auf die medientechnische Konzeption und den Aufbau sowie die Interaktion zwischen Studierenden und Lehrenden werden in diesem Jahr noch erscheinen.

Dr. Christiane Metzger blickt zurück und meint: „Natürlich ist es sehr schade, dass das Projekt endet und wir uns von sehr geschätzten Kolleginnen und Kollegen verabschieden müssen. Ich freue mich aber, dass das Team so viele Produkte und transferierbare Konzepte erzeugt und Erkenntnisse für die Weiterverwendung aufbereitet hat, die weiterhin an der FH Kiel Bestand haben werden. Ich bedanke mich bei den InDiNo-Kolleg*innen, aber auch bei den Lehrenden und allen anderen FH-Mitarbeiter*innen, die zum Gelingen vieler Maßnahmen beigetragen haben und die wir größtenteils in die Angebote des ZLL überführen konnten.“

Das Projekt ‚Interdisziplinäre Zusammenarbeit als Schlüssel zu gesellschaftlicher Innovation‘ (InDiNo) wurde vom 1. August 2021 bis 31. Juli 2024 von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen von ‚Hochschullehre durch Digitalisierung stärken‘ gefördert (FKZ FBM2020-EA-530).

Ein Logo©Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Das Projekt InDiNo wird von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert (FKZ FBM2020-EA-530).
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