Müsste man die Interessensgebiete von Lena Soumpasis beschreiben, wäre das Ergebnis eine lange Liste mit vielen Stichpunkten. Mitunter ist das der Grund, warum sie sich für den Job an der FH Kiel entschied: Die 31-Jährige arbeitet im Technologie- und Wissenstransfer. Soumpasis: „Woran wird geforscht? Welche Ideen werden gefördert? In welche Richtung will sich das Land Schleswig-Holstein entwickeln?“ All das sind Fragen, die sie interessieren. Im Technologie- und Wissenstransfer bekommt Soumpasis aus erster Hand mit, was gerade Thema ist. Sie hilft dabei, Ideen und Projekte an der FH Kiel umzusetzen und in die regionale Wirtschaft zu überführen.
Lena Soumpasis kommt gebürtig aus Berlin, zog dann mit ihrer Familie in die Nähe von Bonn und 2010 für ein Biologie-Studium nach Kiel. „Ursprünglich wollte ich Meeresbiologin werden, mit Walen tauchen und allem was dazugehört. Ich hatte eine sehr kindliche Vorstellung von dem Beruf“, sagt sie und lacht. Die Realität holte Soumpasis schnell ein. Nach bestandenem Bachelor begann sie einen Master in International Nature Conservation an der Universität Göttingen. Bereits nach einem Semester brach sie das Studium ab und zog erneut nach Kiel. „Der Master ist eigentlich toll, aber ich habe mich nach einem Zuhause gesehnt“, sagt Soumpasis.
Zurück in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt studierte sie Biologische Ozeanographie am GEOMAR. 2020 schloss Soumpasis ihren Master ab, und die Frage nach der beruflichen Zukunft stand im Raum. Die Themen, die sie interessierten, waren zahlreich. Deshalb überlegte sie, als Journalistin tätig zu werden. „Mich reizt das kreative Schreiben und die Vielfalt. Ich finde es spannend, mich in neue Themen einzuarbeiten. Mit der Zeit puzzelt sich ein Bild zusammen.“ Sie machte ein Praktikum bei der Eckernförder Zeitung und arbeitete dort als freie Mitarbeiterin. Zwischendurch wollte sie auch Baumpflegerin werden, belegte entsprechende Kurse. „Eigentlich finde ich alles cool, was mit Bewegung zu tun“, blickt Soumpasis auf ihre Entscheidung zurück. Neben dem Wissen über Bäume, blieb auch ein LKW-Führerschein.
Die Vielfalt an Themen kann der Job an der FH Kiel Lena Soumpasis bieten, allerdings arbeitet sie viel am Schreibtisch. Deshalb findet die Bewegung in ihrer Freizeit statt. Soumpasis spielt Unterwasserrugby in Kiel – ein Überbleibsel aus ihrer Zeit in Göttingen. „Ich bin Dackel“, sagt sie. So heißen die Abwehrspieler*innen. Ausgerüstet mit Flossen, Tauchmaske und Schnorchel, versuchen die Teams Tore zu erzielen. „Das ist eigentlich eine klassische Ballsportart. Allerdings lässt das Becken auch Bewegungen nach oben und unten zu – 3D also.“ Doch nicht nur Sport interessiert sie: „Ich habe auch mal überlegt, ob ich im Theater Kiel anfangen soll – aber ich bin nun mal keine Schauspielerin“, sagt sie und lacht. Vielleicht möchte sie deswegen auch eine Musical AG an der FH Kiel gründen.