Bei sehr guten Wetter- und Windverhältnissen erreichte das „Baltic Thunder“-Team der Fachhochschule Kiel mit seinem vierten Windauto den dritten Platz beim Rennen „Racing Aeolus“. Im niederländischen Den Helder traten dieses Jahr (17. bis 21. August 2011) vierzehn studentische Teams aus sieben Ländern mit ihren eigens konstruierten Fahrzeugen an. Ziel war es, ausschließlich durch Windenergie angetrieben möglichst schnell gegen den Wind zu fahren. Beim Bau verwendeten die Studierenden modernste Materialien unter Berücksichtigung neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse.
Gewertet wurde das Verhältnis von Fahrzeug- zu Windgeschwindigkeit. Die FH Kiel kam als beste deutsche Hochschule auf 44 Prozent, das erstplatzierte Kopenhagener Team erzielte 51 Prozent. In einem Vorlauf erreichte der „Windturbine Racer“ der Dänemarks Technischen Universität bei 9,2 m/s Windgeschwindigkeit einen inoffiziellen Weltrekord von fast 75 Prozent (Beaufort Windstärke 5). Erstmals am Start gelang dem Team „Chinook“ aus Montreal auf Anhieb 50 Prozent.
Prof. Dr. Alois Peter Schaffarczyk vom Fachbereich Maschinenwesen hat das Projekt „Baltic Thunder“ vor vier Jahren initiiert und betreut es seitdem. „Für die Studierenden ist dieses Projekt ein willkommener Exkurs vom üblichen Studium“, erklärt er. „Außerdem profitieren sie davon, ihr theoretisches Wissen in der Praxis zu erproben.“
Bereits seit 2008 treten studentische Teams aus ganz Europa im Rahmen des Wettbewerbs mit ihren energieeffizient ausgelegten Fahrzeugen gegeneinander an. Die FH Kiel war bisher jedes Mal dabei – im vergangenen Jahr erreichte sie im dänischen Stauning den zweiten Platz. Beim diesjährigen Rennen nahmen zum ersten Mal Mannschaften aus der Türkei, Österreich und Kanada teil.
Ein Pressefoto zum kostenlosen Download finden Sie hier. (© FH Kiel)
Das „Baltic Thunder“-Team 2011 (von links): Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt, Jan Ewald, Michael Schwarz; (oben): Christian Springe, Carsten Lueg, Matthias Nebel, Prof. Dr. Alois Peter Schaffarczyk, Felix Mund, Nadine Kunze, Christoph Preuss und Johannes Mücke
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