Plätzchen© Jors­wieck / Ot­ters­berg

Die FH-Weih­nachts­bas­te­lei: Aus­stech­for­men aus dem 3D-Dru­cker

von Joa­chim Kläschen

Gute Kekse sind eine feine Sache, aber gut­aus­se­hen­de Kekse sind eine Klas­se für sich. Mit dem 3D-Durcker las­sen sich - auch ohne um­fäng­li­che Vor­kennt­nis­se - ganz per­sön­li­che Aus­stech­for­men her­stel­len.  Me­di­en­in­ge­nieur-Stu­dent Mar­vin Ot­ters­berg und sein Kom­mi­li­to­ne Louis Jors­wieck er­klä­ren das Vor­ge­hen, für das es le­dig­lich kos­ten­lo­se Soft­ware und einen 3D-Dru­cker braucht, wie er bei­spiels­wei­se im Maker Space der FH Kiel für stu­den­ti­sche Pro­jek­te im Rah­men des Stu­di­ums zur Ver­fü­gung steht. Schicht für Schicht ent­ste­hen so Aus­stech­for­men mit per­sön­li­chen Logos oder Namen - wie die FH-Kiel-Coo­kies.

Zu­ta­ten:

- Fu­sion360-Soft­ware
- Sli­cer-Soft­ware
- 3D-Dru­cker
- le­bens­mit­tel­taug­li­ches Fi­la­ment

Zu­be­rei­tung:

Zu­nächst geht es an die Er­stel­lung des 3D-Mo­dells für die Form. Wenn dies der erste An­lauf sein solle, er­klärt das Video How to 3D Model a Coo­kie Cut­ter in Fu­si­on 360 wie das 3D-Mo­dell er­stellt wird. Das fer­ti­ge per­sön­li­che Mo­dell wird an die Sli­cer-Soft­ware der Wahl über­ge­ben, um damit den Druck vor­zu­be­rei­ten. In der Regel sind die Stan­dard­ein­stel­lun­gen aus­rei­chend.

Wich­tig ist, dass die Aus­stech­form nicht auf der Schrift­sei­te ge­druckt wird, da Stütz­struk­tu­ren die Schrift be­ein­flus­sen könn­ten. Au­ßer­dem soll­ten die Buch­sta­ben aus­rei­chend groß und nicht zu fi­li­gran sein, da der Teig beim Ba­cken noch auf­geht und sich die Kon­tu­ren ver­zie­hen. Eine grobe Auf­lö­sung ist für den Druck aus­rei­chend. Zum einen soll nicht die Form gut aus­se­hen, son­dern die Kekse. Zum an­de­ren spart eine grobe Auf­lö­sung viel Druck­zeit und sorgt für schnel­le Er­geb­nis­se. Die Farbe des Fi­la­ments ist be­lie­big, wich­tig ist es dar­auf zu ach­ten, dass das Ma­te­ri­al le­bens­mit­tel­kon­form ist.

Nach dem Spei­chern der Druck­da­ten wer­den diese auf den 3D-Dru­cker der Wahl über­tra­gen, und es kann los­ge­hen. Nach 20 bis 50 Mi­nu­ten soll­te der Druck be­en­det sein und die fer­ti­gen Aus­ste­cher vor­lie­gen, so dass das Ba­cken be­gin­nen kann. Als Teig bie­ten sich ein Mür­be­teig oder eine ve­ga­ne Al­ter­na­ti­ve an. Ent­spre­chend der Schrift­grö­ße der Aus­stech­for­men soll­te der Teig beim Aus­rol­len weder zu dick noch zu dünn sein. Sind die Plätz­chen schlie­ß­lich nach Re­zept ge­ba­cken, kann man beim De­ko­rie­ren durch den Ein­satz von Zu­cker­guss, Zu­cker­schrift oder ein­ge­färb­tem Zu­cker­guss ver­schie­de­ne Ef­fek­te er­zie­len.

Wer durch die­ses Re­zept auf den Ge­schmack ge­kom­men ist und sich wäh­rend des Stu­di­ums mit 3D-Druck be­schäf­ti­gen möch­te, hat in den Wahl­mo­du­len Ma­ker­tech­no­lo­gi­en I: Um­set­zen von Pro­to­ty­pen und Ma­ker­tech­no­lo­gi­en II: Aus Pro­to­typ wird Start­up bei  Prof. Dr. Ro­bert Manz­ke die Ge­le­gen­heit dazu.

© Fach­hoch­schu­le Kiel