Gute Kekse sind eine feine Sache, aber gutaussehende Kekse sind eine Klasse für sich. Mit dem 3D-Durcker lassen sich - auch ohne umfängliche Vorkenntnisse - ganz persönliche Ausstechformen herstellen. Medieningenieur-Student Marvin Ottersberg und sein Kommilitone Louis Jorswieck erklären das Vorgehen, für das es lediglich kostenlose Software und einen 3D-Drucker braucht, wie er beispielsweise im Maker Space der FH Kiel für studentische Projekte im Rahmen des Studiums zur Verfügung steht. Schicht für Schicht entstehen so Ausstechformen mit persönlichen Logos oder Namen - wie die FH-Kiel-Cookies.
Zutaten:
- Fusion360-Software
- Slicer-Software
- 3D-Drucker
- lebensmitteltaugliches Filament
Zubereitung:
Zunächst geht es an die Erstellung des 3D-Modells für die Form. Wenn dies der erste Anlauf sein solle, erklärt das Video How to 3D Model a Cookie Cutter in Fusion 360 wie das 3D-Modell erstellt wird. Das fertige persönliche Modell wird an die Slicer-Software der Wahl übergeben, um damit den Druck vorzubereiten. In der Regel sind die Standardeinstellungen ausreichend.
Wichtig ist, dass die Ausstechform nicht auf der Schriftseite gedruckt wird, da Stützstrukturen die Schrift beeinflussen könnten. Außerdem sollten die Buchstaben ausreichend groß und nicht zu filigran sein, da der Teig beim Backen noch aufgeht und sich die Konturen verziehen. Eine grobe Auflösung ist für den Druck ausreichend. Zum einen soll nicht die Form gut aussehen, sondern die Kekse. Zum anderen spart eine grobe Auflösung viel Druckzeit und sorgt für schnelle Ergebnisse. Die Farbe des Filaments ist beliebig, wichtig ist es darauf zu achten, dass das Material lebensmittelkonform ist.
Nach dem Speichern der Druckdaten werden diese auf den 3D-Drucker der Wahl übertragen, und es kann losgehen. Nach 20 bis 50 Minuten sollte der Druck beendet sein und die fertigen Ausstecher vorliegen, so dass das Backen beginnen kann. Als Teig bieten sich ein Mürbeteig oder eine vegane Alternative an. Entsprechend der Schriftgröße der Ausstechformen sollte der Teig beim Ausrollen weder zu dick noch zu dünn sein. Sind die Plätzchen schließlich nach Rezept gebacken, kann man beim Dekorieren durch den Einsatz von Zuckerguss, Zuckerschrift oder eingefärbtem Zuckerguss verschiedene Effekte erzielen.
Wer durch dieses Rezept auf den Geschmack gekommen ist und sich während des Studiums mit 3D-Druck beschäftigen möchte, hat in den Wahlmodulen Makertechnologien I: Umsetzen von Prototypen und Makertechnologien II: Aus Prototyp wird Startup bei Prof. Dr. Robert Manzke die Gelegenheit dazu.