Buntes Programm: Die „StartUp- Area“ informierte über Kiels Gründungsszene, das Institut für Bauwesen öffnete seine Türen und das Team „Raceyard“ präsentierte ihren selbstentwickelten Rennwagen.
Reges Treiben um den Kieler Seefischmarkt bei Sonnenschein und Live-Musik! Das Stadtteilfest „Ahoi Ostufer“ lockte am 1. September 2024 unter dem Motto „Fisch, Forschung und Vergnügen“ dutzende Besucher*innen auf das Gelände des maritimen Wissenschaftsquartiers. Neben spannenden Mitmachaktionen und einem vielfältigen kulinarischen Angebot, präsentierten sich auf der Festmeile zahlreiche lokale Firmen und Vereine sowie die Fachhochschule Kiel.
Auf der Ausstellungsfläche „StartUp-Area“ bot das StartUp Office der Hochschule spannende Einblicke in die innovativen Geschäftsideen von Gründer*innen aus dem Hochschulumfeld. Unter ihnen das Paar Lena Reinhart und Hanno van Bruinehsen vom StartUp „Küstenmaus“. Die beiden bieten durch Motive und Beschriftungen individualisierbare Produkte aus diversen Materialien an – am liebsten arbeiten sie mit Holz. Angefangen haben Reinhart und van Bruinehsen mit Eierbechern und Spülbürsten, mittlerweile sind auch maritime Vasen, Trinkflaschen und weitere personalisierte Produkte Teil ihres Sortiments. „Was uns besonders wichtig ist, ist das Thema Nachhaltigkeit. Es zieht sich wie ein roter Faden durch unser Unternehmen“, betont Reinhart. Durch das Nutzen von Rohstoffen wie Bambus sowie das Upcyling alter Münzen zu Münzringen stellen die Gründer*innen die Zukunftsfähigkeit ihrer Produkte sicher.
Gleich daneben weckte der Stand des StartUps „Dominicœur – Urlaubsgefühle aus der Flasche“ von Christian Elvis St. Jean das Interesse der Besucher*innen. Der ausgelernte Optiker lud zum Probieren von exotischen Mango-, Maracuja- und Erdnussbutter-Likören ein, die mit natürlichen Zutaten und nach karibischer Rezeptur hergestellt sind. „So habe ich ein bisschen von meinem Herz und meiner Heimat nach Deutschland gebracht“, erzählt St. Jean. Zusammen mit seiner Gründungspartnerin Dawn Antonella St. Jean vertreibt er die Liköre mit passenden Rezeptideen über einen Online-Shop.
Insgesamt waren 15 Start-Ups auf der Ausstellungsfläche vertreten, die ihre einfallsreichen Ideen in den unterschiedlichsten Themenbereichen zur Schau stellten. Das Spektrum reichte dabei von Stadtimkerei über Zero Waste bis hin zu einer veganen Eismanufaktur.
Das Team des Start-Up Office der Fachhochschule Kiel sowie dessen Leiterin, Marion Mayr-Tschofenig, stand derweil für Fragen und einen Austausch zum Thema Unternehmensgründung zur Verfügung. Das StartUp Office unterstützt und berät Studierende in sämtlichen Gründungsphasen - von der Ideenentwicklung bis zur Finanzierung - und ist somit eine ausgezeichnete Anlaufstelle für alle Gründungsinteressierten!
Etwas weiter von der „StartUp Area“ entfernt, zwischen einer Hüpfburg und der Fischhalle, zog ein eindrucksvoller elektrischer Rennwagen die neugierigen Blicke der Besucher*innen auf sich. Am Stand von „Raceyard“ blieben keine Fragen zu Konstruktion, Fertigung und Vermarktung des elektrisch angetriebenen Wagens offen. „Raceyard“ ist ein interdisziplinäres Projekt der Fachhochschule Kiel, bei dem Studierende aus den verschiedensten Fachbereichen in Teamarbeit wirken und ihr im Studium erlangtes Wissen direkt in der Praxis anwenden. Ziel ist der Sieg bei dem weltweit größten Konstruktionswettbewerb für Studierende, der „Formula Student“.
Auch das Institut für Bauwesen am Fachbereich Medien der Fachhochschule öffnete bei „Ahoi Ostufer“ seine Türen. Neben Informationen und Einblicken zu den Themen Verkehrswende, Mobilität, Wasserbau und Küstenschutz lud die Modellbauwerkstatt des Instituts zum Hineinschnuppern ein. Dort waren analytische bis expressive Studienarbeiten und Modelle zu bestaunen. „Architektur ist eine Disziplin, die im täglichen Leben immer präsent ist. Wenn wir hier die Türen öffnen, machen wir es auch, um einen Zugang und ein besseres Verständnis von unserer gebauten Umwelt zu vermitteln“, erklärte Architekturprofessor Nikolaus Knebel.