Auslandsstudium statt Onlinevorlesung: Aktuell startet für internationale Studierende der Fachhochschule (FH) Kiel das Sommersemester auf dem Campus. Das Studienkolleg und das International Office der FH Kiel konnten gestern und heute (7. und 8. März 2022) wieder Gäste aus aller Welt auf dem Campus begrüßen. Insgesamt planen 32 Kollegiat*innen und 32 Austauschstudierende einen Studienaufenthalt an der FH Kiel.
32 junge Männer und Frauen aus 17 Ländern wollen im kommenden Jahr ihre Zulassung zu einem Fachhochschulstudium am Studienkolleg erlangen. Die meisten kommen aus Indien, Indonesien, dem Iran, Marokko, Nepal, Vietnam und Russland, sechs von ihnen gelten als Geflüchtete. Weitere sechs Kollegiat*innen warten noch auf ihr Einreisevisum oder haben aufgrund der aktuellen politischen Lage Schwierigkeiten, ihr Heimatland zu verlassen.
Die Austauschstudierenden stammen von 22 Partnerhochschulen aus 14 Ländern (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Indien, Irland, Litauen, Marokko, Polen, Portugal, Spanien und Südafrika). Sie studieren an den Fachbereichen Informatik und Elektrotechnik (5), Maschinenwesen (6), Medien (9), Soziale Arbeit und Gesundheit (4) und Wirtschaft (8). Darunter drei junge Männer aus Kiels Partnerstädten Brest und Vaasa, die Informationstechnologien am Fachbereich Informatik und Elektrotechnik studieren. Der Austausch mit der südafrikanischen Universität in Pretoria konnte im vergangenen Jahr nur virtuell stattfinden. Für dieses Semester plant ein Masterstudent aus dem Studiengang „Gender Studies“, sein Austauschstudium in Präsenz auf dem Ostufer zu absolvieren. Auch bei ihm gibt es Verzögerungen mit dem Visum.
Zum beginnenden Sommersemester 2022 haben sich bisher 14 Bildungsausländer*innen neu an der FH Kiel eingeschrieben. Sechs Studierende haben einen Fluchthintergrund. Die Einschreibungen finden aber noch bis zum 31. März statt. Insgesamt sind bis heute 455 internationale Studierende an der FH Kiel eingeschrieben. Diese Zahlen könnten aber aufgrund der aktuellen Lage noch steigen: Die Hochschule bereitet sich darauf vor, aus der Ukraine geflüchteten Studierenden eine Fortsetzung ihrer Ausbildung zu ermöglichen.