„Licht aus, Beamer aus, Strom sparen!“ – dazu fordern Green & Clean, die Nachhaltigkeitsmaskottchen der Fachhochschule Kiel, die Studierenden auf dem Campus schon seit längerem auf. Um sich jetzt noch mehr für die Umwelt und einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen einzusetzen, ist die FH am 1. Januar 2018 auf Ökostrom umgestiegen. Künftig wird sowohl der Campus in Kiel als auch der Standort in Osterrönfeld ausschließlich mit Ökostrom betrieben.
Schon im Jahr 2013 wurde die Umstellung auf Ökostrom im Rahmen einer Arbeitsgruppe zur Stärkung der Nachhaltigkeitsaktivitäten diskutiert, die der FH-Kanzler Klaus Michael Heinze gründete. Zum damaligen Zeitpunkt war es jedoch noch nicht möglich, einen teureren Ökostromtarif zu bevorzugen. Durch eine Gesetzesänderung der schleswig-holsteinischen Landesregierung im selben Jahr wurden dann die Weichen für eine Umstellung geschaffen. Für eine erneute europaweite Ausschreibung wurde rechtzeitig mit der Planung begonnen. Die Ausschreibung wird für alle Gebäude des Landes Schleswig-Holstein zentral vom Land durchgeführt. Als die Kosten für die Umstellung auf Ökostromfeststanden, kam das Präsidium der Hochschule schnell zu einer Entscheidung: Es ist nicht nur gesellschaftlich richtig, sondern auch ökonomisch umsetzbar. Die Umstellung kostet die FH nur einen geringen finanziellen Mehraufwand.
Welche Vorteile bringt der Ökostrom mit sich? – „Die liegen ganz klar auf der Hand“, sagt Katharina Sander, Projektkoordinatorin Nachhaltige Entwicklung. „Ökostrom wird durch regenerative Quellen erzeugt: Wind, Wasser, Sonne, Bioabfälle und so weiter. Weltweit muss schnellstmöglich auf diese Energieerzeugung gesetzt werden, da nur so die Emissionen vermieden werden können, die das Klima verändern.“ Der Strom, der in Zukunft auf dem Campus fließt, wird zu 90 Prozent aus Wasserkraft und zu zehn Prozent aus Wind gewonnen.
Die Fachhochschule als öffentliche Einrichtung hat sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Die Umstellung auf Ökostrom ist ein wichtiger Schritt. Denn auch wenn sie nicht direkt sichtbar ist, leistet sie einen wesentlichen Beitrag zu einer klimafreundlichen Hochschule. Sander: „Die Mehrkosten, die durch die Umstellung entstehen, sind also gut investiert.“
Die nachhaltige Entwicklung ist überhaupt ein wichtiges Thema für die Lehrveranstaltungen an der FH Kiel. Das Change Lab engagiert sich derzeit in verschiedenen Projekten wie zum Beispiel im Erstsemesterprojekt startIng der Ingenieurstudiengänge. Außerdem wird es künftig ein interdisziplinäres Wahlpflichtmodul geben, das für alle Studiengänge offen ist und sich mit dem Thema Klimawandelbefasst.
„Um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, ist es gleichzeitig wichtig, weniger Energie zu verbrauchen“, empfiehlt Sander. So kann jede Studentin und jeder Student nicht nur am Campus, sondern auch in seinem privaten Umfeld einen Beitrag zum Klimaschutz und zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Es beginnt damit, das Licht auszumachen, wenn man einen Raum verlässt oder den Bus oder das Fahrrad statt des Autos zu nehmen. Aber auch in Sachen Ernährung kann eine nachhaltige Entwicklung gefördert werden: regional und saisonal einkaufen lautet hier die Devise.
Möchten sich Studierende für mehr Nachhaltigkeit an der Fachhochschule einsetzen, steht ihnen die Tür des Nachhaltigkeitsbüros für Fragen, Anregungen oder Unterstützung bei Projekten jederzeit offen. Außerdem gibt es den „Runden Tisch“ an der FH Kiel, an dem sich Studierende, Lehrende und Beschäftigte zu Nachhaltigkeitsthemen und Projektideen austauschen und vernetzen können.
Der nächste Termin:
Freitag, 23. März 2018, 10.00 bis 13.00 Uhr
Gebäude 3, 7. OG, Senatssaal
Themenschwertpunkt: Kommunikationskanäle an der FH Kiel
Workshop: Vielfalt leben an der FH Kiel – Ziele & Utopien, Moderation: Julia Koch, Diversitätsbeauftragte