Die Interdisziplinären Wochen (IDW) feiern Jubiläum – seit rund 15 Jahren sind sie Bestandteil der interdisziplinären Lehre der Fachhochschule Kiel. Mit vielfältigen Angeboten und Kursen sollen die Student*innen einen Blick über den Tellerrand ihres Studiums wagen. Zweimal im Jahr – im Frühjahr und im Herbst – finden die IDW an der FH Kiel statt. Dieses Semester starten sie am 28. Oktober und enden am 8. November. Gemeinsam mit ihrem Team organisiert Isabelle Bartels vom Zentrum für Kultur- und Wissenschaftskommunikation (ZKW) das vielfältige Angebot.
Die FH-Student*innen haben die Auswahl aus rund 220 Kursen, Vorträgen oder Exkursionen. „Die Veranstaltungen sind bisher gut gebucht, viele sind ausgebucht, aber es gibt in mehr als 90 Veranstaltungen auch noch (Rest-)Plätze“, berichtet Isabelle Bartels. Sie hebt die Vielfältigkeit des Angebots hervor: „Es gibt wieder spannende Exkursionen zum Beispiel zu einem BMW-Werk und einem DHL-Verteilzentrum nach Leipzig, zum Nord-Ostsee-Kanal, den Nordischen Filmtagen in Lübeck oder in den Kieler Landtag.“ Im Kursangebot spiegelt sich ebenfalls das aktuelle Interesse an Künstlicher Intelligenz (KI) wider, auch findet in diesen IDW eine Gender- und Diversity-Woche mit Ausstellung, Workshops und Vorträgen statt.
Blick über den Tellerrand und Leistungspunkte sammeln
Im Rahmen der IDW können für das Studium benötigte Leistungspunkte (LP) gesammelt werde. Jedoch erhalten Studierende nicht für jede Veranstaltung Leistungspunkte. „Ab einem Workload von 15 Stunden gibt es 0,5 LP, bei 30 Stunden 1 LP“, erklärt Isabelle Bartels. In der Regel muss für Kurse mit Leistungspunkten eine Prüfungsleistung abgelegt werden. „Eine weitere Option ist, innerhalb von einer IDW an sieben Kursen teilzunehmen, die 0 LP bringen. Dies ergibt dann auch 1 LP“, ergänzt Bartels. Für alle Studierenden stellt das IDW Team jedes Semester ein Zertifikat aus, auf dem alle in diesem Semester besuchten Veranstaltungen vermerkt sind. Bartels merkt an: „Es müssen alle Zertifikate jeweils ab Semesterende abgeholt werden, und dann können die Punkte über das Prüfungsamt umgebucht werden (wenn mind. 5 gesammelt wurden), um die Punkte aus den IDW als Modul im Bereich der Interdisziplinären Lehre nutzen zu können.“ Doch darum geht es im Grunde nicht bei den IDW, die in ihrer an der FH Kiel gelebten Form einmalig sind. In den zwei Wochen sollen Studierende ihren Blick über den eigenen Tellerrand erweitern und neue Perspektiven einnehmen und kennenlernen.
Den Geist der IDW wecken
Vizepräsidentin Prof. Dr. Ruth Boerckel blickt mit Stolz auf die interdisziplinäre Lehre während der zwei Wochen IDW: „Die Interdisziplinären Wochen sind besonders in der Hinsicht, dass wir Interdisziplinarität in Studium und Lehre einen so prominenten, festen Platz in der Semestermitte einräumen.“ Vor allem die Erfahrungen durch unterschiedliche Perspektiven und den Austausch über die unterschiedlichen Fachbereiche hinaus, hebt sie hervor. Die IDW, in den vergangenen 15 Jahren ein fester Bestandteil der Hochschule, spielen laut Vizepräsidentin Boerckel eine zentrale Rolle in der Vorbereitung der Studierenden auf die interdisziplinären Anforderungen des Berufslebens. Zum diesjährigen Jubiläum sind verschiedene Aktionen geplant, darunter eine überdimensionale Glückwunschkarte. „Es gilt auch den Geist der IDW bei Personen, die neu an unsere Hochschule kommen, Lehrende und Studierende, immer aufs Neue zu wecken und zu platzieren“, blickt Vizepräsidentin Boerckel auf die anstehende IDW.
Anmeldung sind weiter möglich
Bis zum Ende der Woche sind weiterhin Anmeldungen möglich, so Isabelle Bartels. „Freie Plätze gibt es noch in Kursen aller Kategorien – sei es Sprachen bzw. Textproduktion, Campus Radio, Bewerbungstraining oder einer Exkursion mit Schwerpunkt Energiewende in Deutschland.“ Auf der Website der Interdisziplinären Wochen ist das Angebot mit den freien Plätzen zu finden.