Vielen ist Heidrun Borgwardt, die als Tochter des bildenden Künstlers Matthias Lindner 1934 in Stettin geboren wurde, als Malerin und Zeichnerin ein Begriff. Sie begann jedoch bereits 2001 Gedichte zu schreiben. „ Ich habe das Dichten stets als Geschenk empfunden“, sagt die 82-Jährige, „ ich bin in den Wald gegangen und habe plötzlich begonnen, mit mir in Versen zu sprechen. Später habe ich diese Zeilen dann aufgeschrieben.“ Inzwischen hat Heidrun Borgwardt zwölf Gedichtbände mit Zeichnungen aus der jeweils aktuellen Produktion veröffentlicht. Aus ihrem dichterischen Werk wird sie am Donnerstag, den 24. November, um 18 Uhr im Bühnenraum des Bunker-D eine Auswahl zu Gehör bringen.
Hintergründe zu Künstlerin: Nach der Flucht gegen Ende des Zweiten Weltkriegs blieb die Familie in Schleswig-Holstein. Von 1951 bis 1955 studierte Heidrun Borgwardt an der Muthesius - Werkschule Kiel für Handwerk und angewandte Kunst, wo sie ihren zukünftigen Ehemann, den Dozenten Bernard Borgwardt, kennenlernte. 1959 und 1960 wurden ihre beiden Töchter geboren. Erst als diese neun und zehn Jahre alt waren, begann Borgwardt 1969 ihre künstlerische Laufbahn.
Von 1969 bis 1977 zeichnete sie mit Bleistift „farbstarke“ Bilder. Als sie diese Darstellungsform für abgeschlossen hielt, suchte sie neue Wege des künstlerischen Ausdrucks in großformatigen Aquarellen (100 x 150 cm) und Chinatusche-Zeichnungen im DINA4-Format. Seit 1988 malt sie auch mit Ölfarben. 2013 überließ Heidrun Borgwardt ihr gesamtes zeichnerisches Werk sowie ausgewählte Aquarelle und Ölgemälde dem „Forum für Nachlässe von Künstlerinnen und Künstlern e.V.“ in Hamburg-Niendorf.
Bei der Lesung werden fünf ihrer Ölgemälde zu sehen sein.
Veranstaltungsdetails
Wann: Donnerstag, 24. November 2016, 18 Uhr
Wo: Bühnenraum des Bunker-D Schwentinestraße 11, 24149 Kiel
Der Eintritt ist frei
Begrüßung: Klaus-Michael Heinze (Kanzler der Fachhochschule Kiel)
Musik: Dominik Bednarz am Theremin
Ein Pressefoto zum Download steht zur Verfügung unter:
www.fh-kiel.de/pressefoto/Borgwardt.jpg
Veröffentlicht am 21.11.2016
