Blick in die Digitale Fabrik der FH Kiel bei der Spätschicht im April© S. Hagemann
Zahlreiche Gäste aus norddeutschen Unternehmen haben an der Veranstaltung teilgenommen.

Der Mehrwert der digitalen Produktentwicklung

von Simon Hagemann

Welchen Einfluss hat die Optimierung durch Simulation und digitalen Zwilling in der Produktentwicklung und Fertigung auf Unternehmen? Das war das Hauptthema der Technologietransfer- und Netzwerkveranstaltung „Spätschicht“ von Prof. Dr. Alexander Mattes sowie Simon Hagemann des European Digital Innovation Hub Schleswig-Holstein (EDIH.SH) am 25.04.2024 im CIMTT der Fachhochschule Kiel. Insgesamt haben über 50 Teilnehmende aus mehr als 20 unterschiedlichen KMUs und Großunternehmen aus Schleswig-Holstein an dieser regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltung teilgenommen.

 

Gäste der Spätschicht in der Digitalen Fabrik der FH Kiel verfolgen in Stuhlreihen sitzend die Einführung ins Thema des Abends©S. Hagemann
Knut-Michael Buchalle von S.M.I.L.E. Engineering GmbH und Prof. Dr. Alexander Mattes stellten das Thema der Spätschicht vor.

 

Ein besonderer Dank gilt Knut-Michael Buchalle und seinem Team des Ingenieurbüros S.M.I.L.E. Engineering GmbH aus Heikendorf für den sehr informativen Vortrag über jahrelange Expertise im Bereich der Simulation und dessen Mehrwert in der digitalen Produktentwicklung für Unternehmen. In der digitalen Produktentwicklung nimmt die Simulation von Festigkeitsbeanspruchungen sowie die Darstellung von dynamischen Abläufen wie z.B. Temperatureinfluss, Wechselbeanspruchung und zeitlich begrenzt Lastspitzen eine immer größere Bedeutung ein. Mit Ansätzen der Simulation lassen sich bereits im digitalen Zustand eines Produktes Belastungs- und Nachweisprüfungen durchführen, die bei der Vermarktung der Produkte viel Zeit und Geld sparen können.

 

Gäste der Spätschicht im CIMTT folgen stehende der Projetkvorstellung in der Halle des CIMTT©S. Hagemann
Das gemeinsame Forschungsprojekt von Ali Anaissi (FH-Kiel) und der S.M.I.L.E. Engineering GmbH wurde in der Halle präsentiert.

 

In der Versuchshalle wurde das gemeinsame Forschungsprojekt der Verzugsoptimierung der additiven Metallfertig des Laser-Pulver-Auftragsschmelzens (LPA) von Ali Anaissi der FH Kiel sowie S.M.I.L.E. Engineering vorgestellt: Die Simulation des additiven Fertigungsprozesses ist eine konsequente Weiterentwicklung der Berechnungsmethoden und insbesondere bei der additiven Fertigung von großer Bedeutung, da hier das Produkt aus Pulver in einem thermischem Verfahren aufgebaut wird. Aufgrund der hohen thermischen Wechselwirkungen des LPA-Verfahrens und dem damit verbundenen Verzug von Bauteilen kann eine Simulation des Prozesses helfen, die Prozessstabilität und Produktqualität zu erhöhen sowie einen zerstörungsfreien Nachweis der Materialeigenschaften zu erzielen. 

Der anschließende Austausch mit Vertretern aus unterschiedlichsten Unternehmen war ein voller Erfolg. Wir freuen uns auf die nächste Spätschicht!

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