Frau am Arbeitsplatz© Pixabay
Die Motivation während des Studiums auf demselben Level zu halten, ist nicht einfach. (Foto: Pixabay/ StartUp Stock Photos)

5 Dinge gegen das Motivationstief im Studium

von Mariesa Brahms

Nein, dieser Beitrag wird keine Linkliste zu den Anmeldungsseiten irgendwelcher Motivationscoaches. Das Thema „Motivationstief“ ist ein allgegenwärtiges und ereilt so ziemlich jede*n Student*in mindestens einmal während des Studiums. Sprüche wie „das wird schon, da musst du durch“ sind sicherlich gut gemeint, aber wenig hilfreich. Was einen aus dem Tief holt, das muss jede*r für sich selbst herausfinden – hier sind ein paar Denkanstöße.

 

Einsicht…

Ist der erste Schritt zur Besserung! Wenn du also schon damit haderst, dir während deiner Semesterferien einen Plan für die To-dos zu machen, die Hausarbeit bis auf kurz vor knapp verschiebst oder du einfach den Sinn im Studieren gerade nicht siehst: Tief durchatmen – du bist nicht allein. 80 Prozent aller Studierenden an der Fachhochschule haben sich schonmal so ähnlich gefühlt. Das ist geschätzt. Das heißt weder, dass du zu faul bist für die Arbeitswelt, die auf dich wartet, noch zu dumm, für den Abschluss, den du anstrebst. Es bedeutet lediglich, dass du etwas mehr Energie aufbringen musst, um dich aus dem Motivationstief zu bekommen, aber das gelingt dir.

 

Mach ein Praktikum

Studieren kann manchmal etwas eintönig sein. Selbst hier an der Fachhochschule, die für ihren praktischen Lehranteil bekannt ist, verliert man sich manchmal in Habermas oder der irgendwelchen Gleichungen. Was da Abhilfe schafft, sind Praktika. Die bringen gleich mehrere Vorteile mit sich: Sie machen sich gut im Lebenslauf, sorgen durch Anwendung des Gelernten für Erfolgsgefühle und nehmen einem, zumindest zum Teil, diese schrecklich hartnäckigen Imposter-Gedanken, die den Selbstwert während des Studiums auf ein Minimum reduzieren können.

 

Erinnere Dich!

Wieso hast du noch gleich mit dem Studium angefangen? Wie hast du dich gefühlt, als der Acceptance-Letter in der Post lag? Oft hilft es, sich bei Wegschwierigkeiten daran zu erinnern, was einen eigentlich bis hierher gebracht hat. Hört sich ein wenig nach Postkarten-Weisheit und weniger nach einer triftigen Maßnahme gegen ernst zu nehmende Stimmungstiefs an, soll aber helfen.

 

Sprich drüber!
Gedankensalat mit sich selbst ausmachen zu wollen, führt meistens zur Verwirrung und emotionaler Abgrenzung von Freund*innen oder Familie. Dein Umfeld merkt ohnehin, das etwas nicht so recht stimmt - warum lässt du sie nicht teilhaben? Dass man auf den elterlichen Rat in einer Situation wie deiner verzichten kann, kann ich mir gut vorstellen. Aber Geschwister, Mitbewohner*innen und Freund*innen gibt es ja nicht umsonst. Und die eigenen Gedanken verbalisieren zu können, nimmt ihnen oft auch das Einschüchternde.

 

Hör dir selbst zu

Wenn du wirklich mit niemandem drüber reden möchtest, ist das okay. Aber dann nimm dir wenigstens die Zeit, dich einmal hinzusetzen und aufzuschreiben, was dich stört oder was dir fehlt, was du fühlst. Fehlt dir temporär die Motivation? Lähmen dich vielleicht Zukunftsängste? Hast du einfach gerade andere Probleme, die deine Aufmerksamkeit einfordern? Oder bist du vielleicht einfach mal erschöpft? Motivationstiefs können viele Ursachen haben – meistens gibt’s einen Weg heraus.

 

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