Heute kehren Prof. Dr. Ronald Eisele und sein Team von der PCIM aus Nürnberg zurück. Drei anstrengende, aber lohnende Messetage liegen hinter ihnen.
Mit zwei Transportern voller Messetechnik, Möbel und Getränken ist die Gruppe am vergangenen Wochenende nach Nürnberg aufgebrochen, um sich auf der international führenden Fachmesse und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement, der PCIM, zu präsentieren. Alles war genauestens nach Checklisten geplant, mit Packlisten versehen und so verstaut, wie es beim Anliefern in der Halle benötigt wird - vom Klebestreifen über das nötige Werkzeug bis hin zu Abdeckfolien. Denn vor Ort bestand keine Chance, etwas zu besorgen.
Das Entladen – ein Kraftakt. Nacheinander ergaben die Hintergrundwände, die auch die Monitore für die elektronischen Poster und die Produktionsvideos der FH-Laboranlagen trugen, neben Vitrinen und Schausäulen die Kulisse für die Ausstellung der vielfältigen Demonstratoren.
Die Handgriffe der ersten Standmannschaft saßen am Dienstag wie trainiert: Display-Tablets von den Ladestationen nehmen und die Vitrinen platzieren, Server hochfahren, Monitore in Betrieb nehmen, beim Nachbarn den Staubsauger leihen und ihn zum „Glocken-Plopp“auf eine Flasche Flens einladen, Teppich saugen, Visitenkarten auffüllen, Softdrinks im Kühlschrank verstauen, Vitrinengläser abwischen und Kaffeemaschine anschalten. Und schon kamen die ersten Besucher.
Parallel fand der Kongress mit ca. 800 Teilnehmenden statt. Es ist üblich, dass vor den Vorträgen und in den Pausen dazwischen ein Messerundgang von den Kongressteilnehmer*innen gemacht wird. Daher kamen neben den Tagesgästen die Vortragsbesucher schubweise durch die Messegänge. Die Sammlung an Gesprächsnotizen und Visitenkarten wuchs schnell. Viele große Firmen bekundeten ihr Interesse, die Musterbaufähigkeiten aus dem Norden für Prototypen einzusetzen. Allen voran die Automobilindustrie und die Tier-1-Zulieferer. „Es sind zum Teil sehr herausfordernde Leistungen, die bei minimalem Energieeinsatz erbracht werden müssen. Elektrische Energie ist nun mal die wichtigste Betriebs-Ressource, die wir uns schaffen können, und auch mit ihr müssen wir maximal sparsam umgehen“, erklärt Prof. Eisele. Diese Denkweise zum Sinn der Leistungselektronik kam gut an: „Das ist das richtige Mindsetting für innovative Lösungen!“, sagte der Entwicklungsleiter einer großen Firma.
Donnerstag - der letzte Tag der Technologie-Expedition. Und was für ein Tag! Der Vormittag war geprägt von intensivem Besucherinteresse, die die Gespräche besonders lang und intensiv. Mit Leidenschaft erklärte und beriet das Team insgesamt circa 75 Interessenten über die Möglichkeiten der FH Kiel. Eisele: „Etwa die Hälfte dieser Gesprächspartner und Firmen waren uns noch nicht bekannt oder waren zumindest noch nicht in Kontakt mit uns. In diesen Kontakten schlummern nun potentiell neue Projekte, die man gestalten kann. Wie sagt man so schön: schauen wir mal…“
Zufrieden trat das Team den Heimweg an - zufrieden mit der Organisation aller technischen Abläufe, der mitgebrachten Messetechnik und dem intensiven Ablauf dieser drei Tage. „Unsere Exponate haben so viel Aufmerksamkeit erregt, dass viele Stunden angeregte Diskussion zwischen unserem Team und den Industriekunden entstanden ist“, so Eisele. Der Aufwand, zu dem auch der Abbau, das erneute Verladen in die Transporter, die Rückreise und das Entladen und Verstauen allen Equipments in Kiel gehörten, hat sich gelohnt. „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und hoffentlich viele Folge-Kontakte dieses aufregenden Messebesuches – auf der größten, europäischen Leistungselektronik Messe PCIM“, sagte Prof. Eisele.