Der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule (FH) Kiel bekommt kompetente Unterstützung bei seiner weiteren Digitalisierung. Er hat sich erfolgreich um die erstmalig durch das Hochschulforum Digitalisierung angebotene Strategieberatung im Rahmen eines Peer-to-Peer-Verfahrens beworben. Neben der FH Kiel hat auch die Hochschule Ansbach den Zuschlag bekommen.
Gütersloh/Kiel. Die Freude ist groß am Fachbereich Wirtschaft und das Timing könnte nicht besser sein: In diesem Sommer startet ein intensiver, einjähriger Begleitprozess zur Digitalisierung von Studium und Lehre. Nachdem im März 2020 sämtliche Präsenzveranstaltungen innerhalb weniger Tage in digitale Lehrformate umgewandelt werden mussten, hat die Digitalisierung der Lehre an der FH Kiel - wie an allen Hochschulen - einen enormen Schub erhalten. „Es war eine Kulturrevolution“, fasst Prof. Dr. Ruth Boerckel, die Dekanin des Fachbereichs Wirtschaft, das vergangene Hochschuljahr zusammen. „Vieles, was wir aus der Not in der Fläche einführen mussten, ist nicht nur Notlösung, sondern modern, sinnvoll und zukunftsweisend. Eine Herausforderung wird auf Fachbereichs- und auch auf Modulebene die künftige Verzahnung beider Formate sein, der Präsenz und des Digitalen. Wir wollen intelligente und attraktive hybride Lehr- und Lernformate entwickeln.“
Der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Kiel ist mit ca. 2.000 Studierenden der größte Fachbereich der Hochschule. Er hat die Bedeutung der Digitalisierung als Kompetenz und Lehrinhalt früh erkannt. So war er maßgeblich an der Konzeption Masterstudiengangs Data Science beteiligt, der seit 2019 fachbereichsübergreifend angeboten wird. Im Wintersemester 2020/21 startete der Masterstudiengang „Digital Business Management“. Ab Wintersemester 2021/22 können Studierende der Bachelorstudiengänge BWL und Wirtschaftsinformatik die neue Spezialisierung „special issues in digital business“ wählen.
„Im Vergleich zu weltweiten Anbietern des Produktes ‚Bachelor Betriebswirtschaftslehre‘ liegt unsere Stärke in unserer Präsenz vor Ort“, betont Prof. Boerckel. „Die Peer-to-Peer-Fachbereichsberatung soll uns auf unserem Weg begleiten, die Digitalisierung von Studium und Lehre strategisch und gezielt einzusetzen. Wir möchten damit unser Studienangebot attraktiv halten, auch mit Blick auf sich verändernde Ansprüche der Studierenden im Hinblick auf ihre ‚Study-Work-Life-Balance‘“.
Dabei wird sich der Fachbereich Wirtschaft der FH Kiel auch eng mit der zweiten erfolgreichen Bewerberin der Beratung austauschen, der Wirtschaftsfakultät der Hochschule Ansbach. „Das Thema Digitalisierung und Kompetenzentwicklung steht bei beiden wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichen ganz oben. Die ausgewählten Fachbereiche zeichnen sich durch ein stimmiges Gesamtkonzept aus”, ordnet Dr. Jannica Budde, Projektmanagerin im CHE Centrum für Hochschulentwicklung für das Hochschulforum Digitalisierung, die Entscheidung der Jury ein. “Der einjährige Prozess wird mit konkreten und auf die jeweiligen Fachbereiche zugeschnittenen Empfehlungen abschließen. Darüber hinaus erhoffen wir uns aussagekräftige Ergebnisse, die im Anschluss auch andere Fachbereiche für ihre strategische Weiterentwicklung nutzen können.”
Die Pressemitteilung des HFD können Sie hier einsehen.
Hintergrund
Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) orchestriert den Diskurs zur Hochschulbildung im
digitalen Zeitalter. Als zentraler Impulsgeber informiert, berät und vernetzt es Akteurinnen und Akteure aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das HFD wurde 2014 gegründet. Es ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK).
Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weitere Informationen: www.hochschulforumdigitalisierung.de