Zum Thema „Chronische Erkrankungen: Die vergessenen Angehörigen“ findet am Mittwoch, 14. Mai 2014 von 17:30 bis 19 Uhr eine Veranstaltung an der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) statt. Der Fokus liegt auf den besonderen Lebensumständen erkrankter Personen und ihrer Angehörigen an den Beispielen Depression und Schlaganfall.
Prof. Dr. Jeannette Bischkopf vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit stellt in ihrem Vortrag Risikofaktoren für chronische Verläufe von Depressionen vor und diskutiert, welche Belastungen Angehörige erleben, was ihnen hilft und welche Unterstützung sie brauchen. Laut Weltgesundheitsorganisation werden Depressionen bis zum Jahr 2020 weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit sein. Fast jede zweite neue Frührente in der Bundesrepublik ist inzwischen psychisch verursacht, was vor allem auf Depressionen zurückgeführt wird. Vor diesem Hintergrund muss auch die Situation der Angehörigen hinsichtlich langfristiger Folgen und Anpassungsprozesse in den Familien neu eingeordnet werden.
Prof. Dr. Stephan Dettmers, ebenfalls vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit, beleuchtet das Leben nach einem Schlaganfall. Es ist für viele Betroffene mit einer Verschlechterung ihres Gesundheitsstatus verbunden, einschließlich ihrer körperlichen und psychischen Konstitution und sozialen Netzwerke. Dettmers zeigt mögliche Folgen im Alltagsleben in Verbindung mit einigen Handlungsempfehlungen zur Förderung sozialer Teilhabe für die Praxis auf. Der Schlaganfall gilt nach Angaben des Statistischen Bundesamts 2013 mit ca. 260.000 Betroffenen jährlich als eine der häufigsten Erkrankungen im höheren Lebensalter.
Veranstaltungsort
Fachhochschule Kiel
Sokratesplatz 1
Großes Hörsaalgebäude (Hörsaal 8)
24149 Kiel
