Drei Studierende präsentieren ein Plakat© B. Wotha
Mieke-Kathrin Rasmussen, Paula Petersen und Ahmet Akdal stellen ihre Idee Uniconnect P+R vor.

Bunte Ideen für einen grüneren Campus

von Prof. Dr. Brigitte Wotha

„Nachhaltig zum Campus und zurück? Da geht noch was!“ Darin waren sich die Teilnehmer*innen des im Rahmen der IDW angebotenen Workshops „Alles wird gut - nachhaltige Mobilität an der FH Kiel“ einig. Zwei Tage lang arbeiteten Studierende aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam an Ideen, wie nachhaltige Mobilität an der und rund um die Fachhochschule Kiel angegangen und umgesetzt werden kann. Unterstützt wurden sie dabei von Prof. Dr. Brigitte Wotha und Ruven Wiegert vom Fachbereich Medien/ Bauwesen sowie von Maria Erichsen vom Mobilitätsteam der FH Kiel. Die Ergebnisse konnten die Studierenden anschließend Karen Bierstedt von den Eigenbetrieben der Stadt Kiel und Frederik Meißner von den Mobilitätsmentoren SH/ ADFC vorstellen.

Mehrere Personen hören einem Vortragenden zu©B. Wotha
Karen Bierstedt und Frederik Meißner schauten sich die Präsentationen gespannt an und brachten anschließend ihre Perspektive ein.

Mieke-Kathrin Rasmussen, Paula Petersen und Ahmet Akdal zeigten mit Uniconnect P&R anhand einer umfangreichen Analyse, wo welche Park&Ride-Flächen an den Haupteinfalls-Straßen die Verkehrssituation auf dem Campus entspannen können. Anschließend stellten sie vor, wie sie sich beispielhafte P&R-Angebote vorstellen: mit Elementen wie Imbiss und Sitzgelegenheiten sollen diese gerne genutzt werden. Karen Bierstedt begrüßte, dass so die Verkehre mit Shuttlebussen gebündelt werden können.  „Der öffentliche Raum hat einen großen Nachholbedarf. Man muss die Steigerung der Aufenthaltsqualität mitzudenken. Die Angebote müssen auf z.B. Toilettenanlagen und Mobilitätsstationen erweitert werden“, ergänzte Meißner.

Die Gruppe Campus Park 2 mit Remo Evers, Robert Rohwer und Maximilian Losse hat sich mit bereits vorhanden Ressourcen auseinandergesetzt und möchte die bestehenden Schienen zum Ostuferhafen wieder für den Personenverkehr nutzbar machen. Der Bau eines multifunktionalen Parkhauses auf dem bestehenden Parkplatz der FH Kiel soll diese Idee ergänzen. Ihre Vision des Campus Park 2 verbindet attraktive Parkplätze mit dem Bahnhof FH Kiel, lichtdurchflutete Räumen für Seminare und Coworking und eine begrünte Dachterrasse mit Café für die Hochschule und den Ostuferhafen.

Tonja Gnaust und Nele Rimbach stellen fest, dass es an Aufenthaltsqualität auf dem Campus und in der näheren Umgebung fehlt. Sie finden es schade, dass die Campus Suite nur auf dem Westufer vertreten ist. Mit dem Coffee & Picknick Paradise wollen sie den Campus und damit das Leben auf dem Ostufer attraktiver machen und haben sich Maßnahmen überlegt, die sich schnell umsetzen lassen. So sieht ihr Konzept vor, die Fläche vor dem Fähranleger als Standort für eine Schwentine-Campus Suite zu nutzen. Eine weitere Idee ist, das Bunker Café auf die angrenzende Wiese auszudehnen. Hier könnte in dem Zuge auch ein Verleih von Picknickdecken, Sonnenschirmen und Bänken gegen Hinterlegung des Studierendenausweises eingerichtet werden.

Zwei Frauen stellen ein Plakat vor©B. Wotha
Tonja Gnaust und Nele Rimbach präsentierten ihre Idee Coffee & Picknick Paradise.

Das MobilitätsFinder -Team mit Stella Petersen und Matthias Lehnhoff stellte fest, dass es bereits zahlreiche Angebote gibt, um sich nachhaltig zum und vom Campus zu bewegen. Die Herausforderung besteht darin, die bereits vorhandenen Informationen stärker ins Bewusstsein der Studierenden zu rücken. Unter dem Motto „Von Studierenden für Studierende“ schlugen sie eine einfache, von Studierenden entwickelte Website vor, auf der - ausgehend vom gewählten Verkehrsmittel - alle Informationen zur Verfügung gestellt werden. Auch eine Weiterentwicklung in Form einer App halten sie für denkbar.
Ergänzt wurde die digitale Idee durch ein analoges Konzept für einen interaktiven Campusplan. Ausgestattet mit LED-Buttons soll die Karte an mehreren Stellen auf dem Campus aufgestellt werden und so die Informationen spielerisch ins Bewusstsein rücken. Vielleicht eine Idee für die nächsten IDW im Herbst?

Nicht nur die beiden Lehrenden Ruven Wiegert und Brigitte Wotha waren nach zwei sehr intensiven Tagen mit vielen Ideen und einem nachhaltigen Austausch zufrieden: „Es war wirklich gut, sich interdisziplinär und intensiv mit den eigenen Projekten zu beschäftigen und gleichzeitig im Austausch mit den anderen Projekten zu sein“, fasst Paula Petersen zusammen.

Die Ergebnisse haben die Teilnehmenden auf A1-Postern zusammengefasst. Diese werden spätestens auf dem Ahoi Ostufer-Fest auf dem Seefischmarkt am 1. September 2024 zu sehen sein.

© Fachhochschule Kiel