Als einzige deutsche Fachhochschule, die im Rahmen der Akademischen Sommerschule vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird, präsentiert sich die Fachhochschule Kiel während des Deutschlandjahres 2005/2006 in Japan. Vom 3. bis 16. Oktober veranstaltet sie die "Engelbert-Kaempfer-Summer School 2005" zum Thema Windenergie in Ashikaga City, Hauptstadt der Präfektur Tochigi. Ihre Veranstaltungspartner sind die Japan Wind Energy Association (JWEA), das Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein und das Ashikaga Institute of Technology.
89 Hochschulen hatten sich im Dezember 2004 beim DAAD für das Programm „Summer Schools im Ausland 2005“ beworben. Die Fachhochschule Kiel gehört zu den 17 Hochschulen, die in diese Förderung aufgenommen wurden. Sie ist als größte Fachhochschule des Landes Schleswig-Holstein eine der international aktivsten Hochschulen in Deutschland.
Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Constantin Kinias, Rektor der Fachhochschule Kiel, wird eine Delegation aus Professoren und Studierenden mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen Japans praxisnahe Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte zur Windenergienutzung erörtern. Dabei wird eine interdisziplinäre Verknüpfung der Ingenieurs-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften angestrebt. Workshops runden das Programm ab.
Im Anschluss an die Summer School wird die Kieler Delegation japanische Produzenten von Windkraftanlagen wie Mitsubishi und die Fuji Schwerindustrie sowie mehrere Windparks besuchen und Gespräche über wissenschaftliche und wirtschaftliche Kooperationen führen. Izumi Ushiyama, Professor am Ashikaga Institute of Technology und Vorsitzender der JWEA koordiniert vor Ort die Veranstaltung.
Das Projekt „Deutschland in Japan“ war im Frühjahr dieses Jahres von Bundespräsident Horst Köhler eröffnet worden. Deutschland präsentiert sich ein Jahr lang in seiner ganzen Vielfalt als aktiver Wirtschaftspartner, traditionsreiche Kulturnation sowie moderner Bildungs-, Forschungs- und Investitionsstandort.
Das Land Schleswig-Holstein konnte in den vergangenen Jahren einen erheblichen Forschungs- und Technologievorsprung bei großen Windanlagen erlangen. Von weltweit etwa zehn Entwicklungsprojekten für Multi-Megawatt-Windkonverter werden allein fünf in Schleswig-Holstein bearbeitet. An dem im Sommer 2004 gegründeten "Kompetenzzentrum Windenergie Schleswig-Holstein" sind 18 Professoren aus sechs Hochschulen beteiligt.
© Fachhochschule Kiel