Wie ihr für eure Bewerbung auf Englisch die richtigen Worte findet
Habt ihr ein Praktikum in den USA, in England oder in Kanada gefunden, müsst euch auf ein Auslandssemester vorbereiten oder startet sogar in einen Beruf, bei dem Englisch zur Arbeitssprache gehört? Heute gehören sehr gute Englischkenntnisse zu den zentralen Kenntnissen aller Studierenden. Aber: Was ist eigentlich wichtig bei englischen Bewerbungen? Wie könnt ihr sogar Muttersprachler überzeugen? Wie findet ihr die richtigen Formulierungen? Mit den Hinweisen aus der viel.-Redaktion vermeidet ihr es, Fehler zu machen und schafft es, eure Bewerbung auf den idealen Stand zu bringen.
Andere Länder, andere Sitten – andere Bewerbung
In Bewerbungstrainings werden Vorgaben antrainiert, die für Bewerbungen in Deutschland sehr sinnvoll, aber für Auslandsbewerbungen hinfällig sein können. Andere Länder haben meist unterschiedliche Anforderungen an ihre potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten. Zum Beispiel werden in einer deutschen Bewerbung viele persönliche Angaben gefordert, wie Familienstand, Religion, Alter, Herkunft oder Fotos. In den USA hingegen herrschen so strenge Antidiskriminierungsgesetze, dass solche privaten Angaben nicht gemacht werden dürfen. Auch der Aufbau des Lebenslaufs oder des Anschreibens unterscheidet sich je nach Land und Kulturkreis. Informiert euch also unbedingt über die lokalen Weisungen, bevor ihr eure Papiere absendet.
Abschauen unbedingt erlaubt!
Ein Arbeitsanschreiben ist keine Prüfung im herkömmlichen Sinne, daher solltet ihr unbedingt bei anderen abschauen. Ihr bekommt ein besseres Gefühl dafür, wie man eine gute Bewerbung auf Englisch verfasst, wenn ihr euch viele Vorlagen gründlich durchlest. Welche Informationen sind vorhanden, wie sind Sätze konstruiert, welche persönlichen Erfahrungen und Talente werden in den Vordergrund gerückt? Ihr könnt in eurem Freundeskreis herumfragen oder euch Muster im Internet ansehen, an denen ihr euch orientieren könnt. Wendet euch bei Unsicherheiten an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für Sprachen und interkulturelle Kompetenz an der FH. Auch in den Interdisziplinären Wochen gibt es immer wieder Kurse zum Bewerbertraining auf Englisch, an denen ihr teilnehmen könnt.
Sprachgewohnheiten ablegen
Wer Englisch nicht als Muttersprache hat, hat häufig mit deutschen Spracheigenarten zu kämpfen, die man nicht eins zu eins übersetzen kann und sollte. Genauso schwer ist es, einen natürlich wirkenden Schreibstil zu erreichen. Aber keine Panik, die häufigsten Fehler sind schnell ausgebessert: Übersetzt nicht stur aus dem Deutschen, sondern lernt die englische Grammatik. Konstruiert nicht nach den Regeln der deutschen Satzstellung, sondern informiert euch darüber, wie man im Englischen gute Sätze aufbaut. Als Hilfe eignen sich hier besonders Bücher, Artikel oder Zeitungsberichte auf Englisch, damit ihr euch in die Sprache hineindenken könnt.
Spezielle Fachwörter kennen und verwenden
Zu einer seriösen Bewerbung gehört das passende Fachvokabular. In eurem Gebiet gibt es sicherlich viele Begriffe, die ihr in eure Bewerbung einfließen lassen solltet. Seid aber achtsam: Ihr solltet eure englische Bewerbung nicht allzu stark mit Fachsprache überladen. Wenn sich nämlich doch ein Fehler einschleicht, wirkt der gesamte Text schnell fadenscheinig. Geht stattdessen sorgfältig vor, nutzt nur solche Fachwörter, mit deren Gebrauch ihr vertraut seid und setzt sie gezielt ein, um eine Aussage zu unterstützen. Scheut euch nicht davor, einfache Wörter zu verwenden und präzise zu schreiben. Für jemanden, der nicht Muttersprachler ist, wirkt es wesentlich authentischer, nicht alle Fachwörter zu beherrschen, sondern auf „simple“ Sprache zurückzugreifen.
Richtige AnsprechparterInnen kennen
Im englischsprachigen Ausland zählen solche Bewerbungen, die an die richtigen Zuständigen gesendet werden. Oft ist es Sitte, keine Abteilung, sondern einen Leiter oder eine Leiterin direkt anzusprechen. Ruft also im besten Fall bei eurem zukünftigen Arbeitgeber an und fragt nach, an wen eure Unterlagen zu senden sind. Wichtig ist auch die Anrede auf Englisch, wenn ihr keine/n direkte/n Ansprechpartner/in habt:
Dear Sir oder Madam wird eher im britischen Raum verwendet. To whom it may concern ist eine typische Ansprache, die vorwiegend in Amerika verwendet wird. Tolle Tipps findet ihr hierzu unter anderem bei Grammarly.
Habt ihr schon einmal eine englische Bewerbung geschrieben und könnt euren Kommilitoninnen und Kommilitonen Tipps geben? Schreibt uns hier oder auf Facebook.