zwei Personen in einem Betonkanu© H. Manske

Beton und Teamgeist auf dem Wasser

von Stella Petersen

Zwei Semester lang hatte das Team „Kanu Reeves“ der Fachhochschule Kiel auf die erfolgreiche Teilnahme an der 19. Betonkanuregatta hingearbeitet: Mitte Juni machte es sich auf den Weg zum Austragungsort Brandenburg an der Havel. Dort waren in diesem Jahr Teams aus 43 Institutionen und sieben verschiedenen Ländern vertreten – gemeinsam erlebten sie ein langes Wochenende voller Spaß und sportlichem Ehrgeiz.

Am Freitag, 15. Juni ging es an Land los mit der Präsentation der Kanus: Jedes Team hatte einen eigenen Stand, an dem nicht nur das Kanu selbst, sondern auch die zuvor erstellten Modelle und der Arbeitsprozess vorgestellt wurden. Im Vorfeld mussten die Teams einen Bericht abgeben und sich anschließend den prüfenden Fragen der Jury stellen. Am Samstag ging es dann für die Regatta aufs Wasser.

Ein Präsentationsstand mit mehreren Kanus©F. Wobser
Am Präsentationsstand der Fachhochschule konnte sich die Jury ein genaues Bild der Arbeit der Studierenden machen.

Die Fachhochschule war in diesem Jahr mit 15 Studierenden des Instituts für Bauwesen vertreten und wollte sich mit ihren beiden Kanus „John“ und „Wick“ mit den Teams der anderen Hochschulen messen. Das Team Kanu Reeves ging mit zwei Herrenteams, einem Damenteam und einem Mixed-Team an den Start. Besonders erfolgreich war in diesem Jahr das Mixed-Team, das es bis ins Halbfinale schaffte.

Zwei Personen fahren in einem Kanu©H. Manske
Das Mixed-Team von Kanu Reeves konnte sich in Kanu "Wick" bis ins Halbfinale durchsetzen.

Aber auch die anderen Mitglieder von Kanu Reeves hatten eine gute Zeit: „Es war ein echt cooles Erlebnis und hat uns allen sehr viel Spaß gemacht“, resümiert Senta Hadenfeldt, die in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Betonkanuregatta dabei war und im Damenkanu saß. „Es ging vor allem darum, sich mit den anderen Studierenden zu vernetzen und ein schönes Wochenende zu verbringen“, ergänzt Hadenfeldt - das Kanufahren sei für sie im Nachhinein fast nebensächlich gewesen. 

Neben der Geschwindigkeit der Kanus gab es noch weitere Kategorien von der Nachhaltigkeit der Materialien bis zum Gestaltungswettbewerb der Team-Shirts, in denen sich die Studierenden messen konnten. In der Kategorie Konstruktion war das Team Kanu Reeves besonders erfolgreich und belegte den sechsten Platz. Zusätzlich gab es eine offene Klasse, in der die Teams mit „allem, was aus Beton ist und schwimmen kann“ antreten durften - und so tummelten sich auf dem Beetzsee auch mal eine Bierkiste oder ein Tischkicker aus Beton. „Dieses Wochenende hatte richtig Festivalcharakter“, erinnert sich Sophie Sievers, die gemeinsam mit Senta Hadenfeldt das Damen-Boot fuhr.

Studierende tragen ein Kanu über eine Wiese©H. Manske
Vereinte Kräfte sind gefragt: Das Team trägt Kanu "Wick" zum Wiegen.

„Es war auf jeden Fall ein super Event“, lautet das Fazit von Henning Manske, der bereits zum zweiten Mal an der Regatta teilgenommen hat. Mit Blick auf die nächste Regatta in zwei Jahren will das Team im kommenden Semester den Beton der Kanus weiter optimieren und mehr auf dem Wasser trainieren, wenn es die Prüfungsphase zulässt.

Außerdem gibt es eine Neuerung für das Betonkanu-Team: Ab dem Wintersemester wird das Modul, das bisher nur für Bauingenieurwesen-Studierende angeboten wurde, als interdisziplinäres Projekt für alle Studierenden geöffnet - der nächsten Regatta steht also nichts mehr im Wege.

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