Sie sind ein starkes Team: Anna-Maria Utzolino, Leiterin der Zentralen Studienberatung (ZSB), und ihre Kolleginnen Marith Brüning, Magdalena Heim und Paulina Borzyszkowski sind da, wenn Studierende oder Studieninteressierte Fragen, Sorgen oder Probleme rund um das Studium haben. In den Räumen auf dem Campus der FH in Kiel, einmal monatlich in Osterrönfeld am Fachbereich Agrarwirtschaft, in Schulen und auf Berufs- oder Studienorientierungsmessen ist das Team vertreten. Der viel.-Redaktion haben die vier Beraterinnen mehr über ihre tägliche Arbeit erzählt.
Die ZSB ist die erste Anlaufstelle für alle, die sich über das Studienangebot der FH informieren möchten. Marith Brüning beantwortet alle Fragen rund um die Hochschule und mögliche Stipendienangebote, um das Studium zu finanzieren.
Für das kommende Wintersemester endet die Bewerbungsfrist für zulassungsbeschränkte Studiengänge am 15. Juli. Gerade in dieser Zeit beantwortet die ZSB viele Fragen zur Studienorientierung. „Gemeinsam mit den Interessierten sehen wir uns die einzelnen Studiengänge an und leiten an die Studiengangsleiterinnen und –leiter oder die Professores weiter, wenn es in die Tiefe gehen soll“, berichtet Anna-Maria Utzolino.
Auch für Schülerinnen und Schüler gestaltet das Team Info-Veranstaltungen. „In unserem Programm campus+ können Schulklassen die Hochschule kennenlernen. Wir konzipieren dann je nach Wunsch ein Programm für die Klassen und arbeiten dabei mit den Professores und weiteren Mitarbeitenden unserer Fachbereiche zusammen“, sagt Marith Brüning.
Externe Veranstaltungen wie Messen und Schulbesuche plant und begleitet Magdalena Heim. Sie berät Jugendliche in den Schulen, hält Vorträge auf Messen und begleitet Einzel- oder Gruppengespräche. „Aktuell sind wir auf der Nordjob-Messe in Neumünster aktiv“, berichtet Heim.
Unterstützung für Studierende
Für die Studierenden der FH ist die ZSB die Beratungsstelle bei Herausforderungen im Studium. „Das kann die Angst vor einer Prüfung sein oder wenn man eine Prüfung nicht geschafft hat oder auch der Wunsch, das Studienfach zu ändern“, berichtet Anna-Maria Utzolino. „Nach dem ersten oder zweiten Semester kommen zum Beispiel Studierende zu uns, die erst dann gemerkt haben, dass sie sich das Studium anders vorgestellt haben und neu anfangen möchten. Wir helfen dabei, das richtige Studium zu finden.“
Während des laufenden Semesters hilft das Team der ZSB auch, wenn Studierende Probleme beim Lernen haben oder sich nicht mehr motivieren können. „Die Hälfte der Studierenden der FH kommt aus der Berufspraxis“, sagt Utzolino. „Wer seit zehn Jahren arbeitet, fällt es dementsprechend schwer, sich wieder an klassischen Unterricht zu gewöhnen oder für eine Prüfung lernen.“
Auch sehr persönliche Schwierigkeiten seien oft Thema der Beratung: Wenn das Studium nicht mehr die höchste Priorität einnehmen kann, da Konflikte mit Eltern oder Kindern auftauchen, eine Studentin schwanger wird oder Familienmitglieder gepflegt werden müssen, stehen die Mitarbeiterinnen der ZSB den Betroffenen bei.
Hilfe für geflüchtete Studierende und Studieninteressierte
Paulina Borzyszkowski übernimmt eine besondere Aufgabe im Team: Sie hilft geflüchteten Studierenden und Studieninteressierten dabei, das passende Studium zu finden. „Zusammen sehen wir uns an, welche Bildungshintergründe oder Wünsche die Interessierten mitbringen“, erklärt Borzyszkowski. „Dann sprechen wir über die Vorstellungen, die sie vom Studium haben, ehe wir danach suchen, welches Studium passen könnte.“ Kann das Studium aufgenommen werden, begleitet Borzyszkowski die Studierenden während ihrer Hochschulzeit. Dieses Angebot stellt das Team auch auf externen Veranstaltungen der AWO oder der Syrischen Gemeinde vor.
Beratungsteam mit Engagement und vielseitiger Kompetenz
„Jede Beratung ist so unterschiedlich, jede Frage ganz individuell und facettenreich“, antwortet Marith Brüning auf die Frage, was die Arbeit in der ZSB so lohnenswert mache. „Das macht die Arbeit so vielseitig und spannend. Es ist toll, Studieninteressierten oder Studierenden ganz individuell dabei zu begleiten, eine Lösung zu finden und eigene Ziele und Wünsche zu erarbeiten und zu konkretisieren.“
Paulina Borzyszkowski begleitet die Studierenden über einen längeren Zeitraum und genießt es, einen Einblick in immer neue Gedanken- und Lebenswelten zu bekommen. „Entwicklungen mitzuerleben und zu sehen, wenn etwas so klappt, wie man es sich vorgestellt hat, dann freue ich mich immer sehr.“ Die Beraterin fiebert auch mit, wenn ihre Schützlinge Prüfungen ablegen.
Auch Magdalena Heim genießt den direkten Kontakt zu den verschiedenen Persönlichkeiten. „Ich freue mich besonders, wenn ich Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufzeigen und mit ihnen das Richtige finden kann.“ Kein Gespräch sei wie das andere.
Diskretion steht immer im Vordergrund
Das gesamte Team der ZSB unterliegt einer strengen Schweigepflicht. „Wir geben niemals Informationen heraus, die uns hier erreichen. Wer zu uns kommt, öffnet sich mit ganz privaten Sorgen. Wir respektieren dieses Vertrauen und schützen die Privatsphäre“, betont Utzolino. So begleitet ein Teammitglied auch gerne Problemgespräche zwischen Studierenden und Professores, doch immer nur auf Wunsch des Hilfesuchenden. „Wir reden nicht ÜBER unsere Studierenden, sondern nur MIT den Studierenden.“ Trotzdem sei das Gespräch mit dem Team der ZSB kein Ersatz für eine psychologische oder therapeutische Sitzung, sagt Utzolino. „Wir sind wirklich für alle Gesprächsanliegen offen. Wenn wir aber an unsere Grenzen stoßen, verweisen wir die Studierenden weiter.“
Die offene Sprechstunde ohne Anmeldepflicht findet jeden Montag zwischen 14.00 und 16.00 Uhr in Gebäude 18 in Raum 0.07 statt. Wer einen festen Termin an einem anderen Tag vereinbaren möchte, erreicht die ZSB unter 0431 210-1760 und kann persönlich über das Anliegen berichten. Für alle Termine nimmt sich das Team eine Stunde Zeit.
Julia Königs
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