Gegenwindrennwagen© Baltic Thunder

Baltic Thunder – so schnell wie nie

von Frauke Schäfer

Ein Geschwindigkeitsrekord auf der einen, technische Turbulenzen auf der anderen Seite, so fällt die Bilanz des FH Kiel-Teams beim diesjährigen „Racing Aeolus“ (23.-26.08.2018) in Den Helder, Niederlanden, aus. Bereits zum elften Mal hat ein Team der Fachhochschule (FH) Kiel mit einem selbstkonstruierten und -gebauten Rennwagen am internationalen Gegenwindrennen teilgenommen. In diesem Jahr herrschten nahezu optimale Windbedingungen bei fünf bis sechs Beaufort. So konnten die Kieler an den drei Renntagen 36 Läufe erfolgreich beenden. Spitzenwerte erreichte der Baltic Twin Thunder, als er die 500 Meter lange Strecke mit einer Geschwindigkeit von 31.6 km/h absolvierte, in der 10-jährigen Geschichte die höchste Geschwindigkeit. Gewertet wird beim Rennen das Verhältnis von Fahrzeuggeschwindigkeit zur gemittelten Windgeschwindigkeit, hier erreichte das Team seinen bisherigen Höchstwert von 94 Prozent.

 

Aber nicht alles glückte in diesem Jahr. Das FH-Team konnte nicht bei den sogenannten Drag-Races starten, bei denen die Wagen gegeneinander im K.o.-System aus dem Stand anfahren, weil einige elektronische Bauteile neu konfiguriert werden mussten. Und so belegten die Kieler in der Gesamtwertung den 6. Platz. Insgesamt nahmen acht Teams teil, von Hochschulen aus Dänemark (Lyngy), Deutschland (Kiel und Stuttgart), Großbritannien (Sussex), Kanada (Montreal), den Niederlanden (Amsterdam) und der Türkei (Istanbul).

 

Hintergrund Baltic Thunder

Im Jahr 2008 gründete Prof. Dr. Alois Schaffarczyk das Projekt Baltic Thunder, seit 2009 leitet er es gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Jan Henrik Weychardt. Dieser verantwortet als Fachgebietsleiter für Konstruktion den Bau der Boliden, Prof. Schaffarczyk ist zuständig für den Bereich Aerodynamik. Die FH Kiel hat bisher an allen Wettbewerben teilgenommen. Die beste Platzierung gelang dem Team 2010 mit dem zweiten Platz. 

 

www.fh-kiel.de/balticthunder 

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