Siegerehrung TomKyle© M. Schwarz
Das AUV Team TomKyle mit ihren Siegerurkunden. Julian Winkler, Luis Ponseti, Thomas Cimiega, Peer Poggendorf, Alexander Bartsch, Lukas Schäfer (v.l.n.r.).

AUV-Team TomKyle: Angehende Ingenieure fahren ersten Platz beim RAMI-Wettbewerb ein

von Leon Gehde

Vom 10. bis zum 15. Juli diesen Jahres fand die erste Robotics for Asset Maintenance and Inspection (RAMI) im Hafenbecken eines NATO-Stützpunktes an der norditalienischen Mittelmeerküste statt. Bei dem Wettbewerb traten vier europäische Teams mit ihren AUVs in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Mit dabei war das studentische AUV-Team TomKyle von der Fachhochschule Kiel und ihr etwa eineinhalb Meter langes und 50 Kilo schweres Unterwasservehikel „Hexe“, welches das Team selbst konstruiert, gebaut und programmiert hat. Am Ende fahren die Nordlichter einen Erfolg ein.

Das Team schaut gebannt auf den Laptop©M. Schwarz
Gebannt schaut Teamleader Cimiega auf den Laptop, der das Bild von "Hexe" überträgt.

Die einwöchige Veranstaltung habe das studentische Team „Blut, Schweiß und Tränen“ gekostet, so Teamleader von TomKyle, Thomas Cimiega: „Es wurde bis tief in die Nacht geschraubt und programmiert.“ Die erste Disziplin ‚Exploration‘ verlangte von den Unterwasserfahrzeugen die Aufklärung einer simulierten Unfallstelle im autonomen Betrieb. Das Sonar von „Hexe“ erfasste die Pipeline-Struktur und Trümmerteile am besten – Platz eins für das Team der FH Kiel. Auch die nächste Disziplin ‚Manipulation‘, bei der die AUVs ein Gasleck durch Zudrehen eines Ventils schließen musste, meisterte „Hexe“, gesteuert über einen PlayStation 3 Controller von Operator Julian Winkler, gemeinsam mit dem AUV des italienischen Teams am besten.

AUV "Hexe" im Hafenbecken von La Spezia©M. Schwarz
Das Kieler AUV „Hexe“ im Hafenbecken von La Spezia.

Nach dem zweiten Platz in der kombinierten Disziplin ‚Exploration & Manipulation‘ und dem ersten Platz bei den Präsentationen über die eigene Projektarbeit der Teams, war TomKyle alleiniger Sieger in der Gesamtwertung. „Wir haben uns sehr gefreut, für all die Bemühungen so belohnt zu werden“, so Teamleader Cimiega, der weiter viele lobende Worte für sein Team findet: „,Hexe‘ ist das erfolgreiche Ergebnis der verschiedenen Expertisen unserer Mitglieder aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Mechatronik,  Schiff- und Maschinenbau.“ Peer Poggendorf, Schiffsbaustudent und einer der Mitangereisten betont: „Es war spannend, als Team zusammenzuwachsen und sich mit den anderen Teams über unsere und deren Arbeit auszutauschen.“

Auch Leiterin des AUV-Projekts TomKyle Prof. Dr.-Ing. Sabah Badri-Höher ist stolz auf das Abschneiden ihres Teams bei der RAMI 2022. „Wir sammeln seit 2014 Erfahrungen im Bau eigener AUVs und sind echte Profis – von der Konstruktion über die elektrische Integration bis zur Datenaufnahme, -verarbeitung und -auswertung“, so Badri-Höher. Dabei sei sie besonders froh, den teilnehmenden Studierenden im Rahmen des Projekts interdisziplinäre Anwendungsinhalte aus jeweils anderen Fachrichtungen bieten zu können. „Unsere AUVs können autonom Seegebiete kartographieren, Müll und Trümmerteile detektieren, Umweltdaten sammeln, Fischbestände erfassen oder Inspektionen von Offshore-Windparks durchführen“, so Badri-Höher im Hinblick auf die vielfältigen praktischen Möglichkeiten der von der FH Kiel entwickelten Unterwasserfahrzeuge.

Cimiega fügt hinzu: „Wir freuen uns sehr, wenn Studierende aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Mechatronik, Schiff- und Maschinenbau oder Medien unser Team verstärken möchten.“ Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite. Bei Fragen oder Interesse ist das Team unter der E-Mail-Adresse info(at)auv-team-tomkyle.de erreichbar.

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