Vor einigen Tagen wurden alle Angehörigen der Hochschule elektronisch zum Spenden für den Verein zu Förderung ausländischer Studierender in Kiel eingeladen. Doch was ist eigentlich dessen Aufgabe?
1994 gegründet, verfolgt der hochschulübergreifende Verein zur Förderung ausländischer Studierender e.V. das Ziel, Ausländische Studierende in finanziellen Notlagen zu unterstützen. In den 26 Jahren seit seiner Gründung konnte so über 500 Studierenden mit Spendengeldern geholfen werden.
Corona hat uns alle hart und eiskalt erwischt. Für nicht wenige Menschen bedeutete die Pandemie den Verlust des Nebenjobs und damit des Einkommens. Besonders stark trifft das jene, die keine finanziellen Rücklagen haben und deren Familie sie nicht unterstützen kann. Oft reicht ein Einkommen aus einer Nebenbeschäftigung auch nicht aus, um am Ende des Monats etwas Gespartes zurück legen zu können. Viele von ihnen arbeiten in der Gastronomie oder im Kreuzfahrtgeschäft. Genau bei diesen Studierenden aller Kieler Hochschulen setzt der Verein an.
Sie kommen oft mit schwachem finanziellen Polster nach Deutschland und bestreiten mit Nebenjobs durch das Studium und den Alltag. Etwas sparen können sie nicht. Wenn ihre Jobs wegfallen, stehen sie innerhalb eines Monats vor dem Aus. Viele der Betroffenen gehen nun in Richtung Erntehilfe. Diesen Studierenden hilft der Verein mit individuellen, auf ihre Situation angepassten Zuschüssen, sodass sie ihr Studium erst einmal fortsetzen und beenden können.
Aktuell erreichen den Verein überdurchschnittlich viele Hilfegesuche, bedingt durch die Corona-Pandemie. Diese können mit den bisherigen Mitteln nur unzureichend gedeckt werden. Deswegen bittet der Verein alle, die gerade an der FH studieren oder arbeiten, und in der Lage sind, etwas zu spenden, um eine Zuwendung an den. Der monatlich tagende Vergabeausschuss aus Vertreter*innen der Kieler Universität, der Fachhochschule und Kunsthochschule sowie der Kirchen ist für die Gesuche die Anlaufstelle. Sie entscheiden über die Vergabe der Mittel. Im Netzwerk, auch mit Vertreter*innen des Studentenwerks Schleswig-Holstein, werden alternative Finanzierungsmöglichkeiten gemeinsam diskutiert. Alle Vertreter*innen arbeiten ehrenamtlich im Verein, sodass Spenden nur den Studierenden zu Gute kommen. Auch an jeder Hochschule findet sich ein*e Ansprechpartner*in für betroffene Studierende. Für die FH ist das Christine Boudin aus dem International Office.
Zum Spenden geht es hier. Gerade in schwierigen Zeiten ist Solidarität eine gute Lösung.