Wenn sich bereits vor Beginn des eigentlichen Studienbetriebes in der Mensa Schlangen an der Essensausgabe bilden, dann ist es wieder soweit: die Fachhochschule Kiel (FH Kiel) begrüßt ihre „Erstis“. Den Auftakt machte gestern (8. September 2015) der Fachbereich Informatik und Elektrotechnik, der über 240 neue Bachelorstudierende im Mehrzweckgebäude willkommen hieß. Einen Tag lang konnten sich die jungen Frauen und Männer über ihre künftige Hochschule informieren, das Gelände gemeinsam mit ihrer Fachschaft erkunden und beim Grillen auf dem Sokratesplatz erste Bekanntschaften machen.
Aufregende Wochen liegen vor den Erstsemesterstudierenden: Der ungewohnte Studienalltag, die neue Umgebung, daran muss man sich erstmal gewöhnen. Dass das bei einer Stadt wie Kiel schnell gelingen dürfte, davon ist Sebastian Krebs überzeugt. Den 25-Jährigen hat es aus Jena an die Ostsee verschlagen, wo er künftig Informationstechnologie und Internet studieren wird. „Ich mag den Norden und die Mentalität der Menschen. Hier einen Studiengang zu finden, der meine Interessen abdeckt und an meinen bisherigen Job als Automatisierungs- und Computertechniker anknüpft, hat mich sehr gefreut.“ Besonders die Webadministration hat es dem jungen Thüringer angetan. Er möchte später flexibel arbeiten können und bloß keinen „Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Alltag“ leben müssen.
Lars Tegethof aus Eckernförde ist auf dem Campus der FH Kiel kein Neuling. Nach zwei Semestern Schiffbau und Maritime Technik und einem kurzen Zwischenstopp bei der Offshore-Anlagentechnik wechselte der 25-Jährige nun den Fachbereich und ist sich sicher, in Technologiemanagement und -marketing das passende Studium gefunden zu haben. „Ich habe in der Vergangenheit mehr als freiberuflicher Segeltrainer gearbeitet als zu studieren und dadurch gemerkt, dass die Fachrichtungen nicht das Richtige waren. Der neue Studiengang kommt mir als technologieinteressiertem Menschen sehr entgegen. Für die Kombination aus betriebswirtschaftlichen und technischen Aspekten kann ich mich begeistern.“
Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Klaus Lebert wünschte den Erstsemestern nicht nur viel Erfolg für deren Studium, sondern gab ihnen in seiner Begrüßungsansprache auch einen wichtigen Rat mit auf den Weg: „Diese Hochschule wird Ihnen viele Angebote unterbreiten, Chancen und Möglichkeiten eröffnen. Neben der eigentlichen Lehre können Sie sich an Projekten beteiligen, in den Interdisziplinären Wochen andere Fachrichtungen kennen lernen oder ein, zwei Semester im Ausland studieren. Ihre Aufgabe wird es sein, aus diesem Angebot Ihren Weg zu wählen. Wir stehen Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Denn wir wollen Sie nicht nur fachlich für Ihren beruflichen Werdegang vorbereiten, sondern auch über den Tellerrand schauen lassen.“