Fachhochschule Kiel News Standardbild© H. Börm

Arne Rautenberg präsentiert sein Wall Poem „W I N D“

von Kerstin Klostermann/Studentenwerk SH

Am 22. November 2017 laden die Fachhochschule (FH) Kiel und das Studentenwerk Schleswig-Holstein (SH) zur öffentlichen Präsentation des Wall Poems „W I N D“ von Arne Rautenberg an der Fassade der Wohnanlage Dietrichsdorf auf dem FH-Campus ein.  


„Ich befreie Poesie von Papier und bringe sie einmal ganz anders zur Geltung, etwa großformatig auf einer Wand“, erklärt der Kieler Schriftsteller und Künstler Arne Rautenberg die Idee hinter seinen „Wall Poems“. „Das ist dann nicht mehr das kleine Gedicht, sondern eine imposante Erscheinung, die den Leser plötzlich ganz klein wirken lässt.“  

Imposant erscheint in der Tat Rautenbergs neuestes Wall Poem „W I N D“, das mit einem Durchmesser von vier Metern seit Kurzem die Fassade des vom Studentenwerk SH betriebenen Studentenwohnheims in Dietrichsdorf auf dem Campus der FH Kiel ziert.

Im Rahmen der öffentlichen Präsentation des illuminierten Kunstwerks am Mittwoch, dem 22. November 2017, um 18 Uhr mit anschließendem Empfang im American Diner wird der Schriftsteller mehrere Gedichte rund um das Thema Meer vortragen.  

Rautenberg, der sich selbst als „Meermensch“ bezeichnet, hätte sich keinen besseren Ort für sein neues Wall Poem vorstellen können. „Gerade hier auf dem Campus am Ostufer ist das Meer sehr präsent, zum Beispiel wenn man mit der Fähre zur FH fährt“, sagt er. „Da passt WIND einfach wunderbar. Wenn einem an Kiel etwas auffällt, dann ist es die gute Meerluft.“  

Die kreisförmig angeordneten Buchstaben des Gedichts stellen die Idee des Künstlers dar, „dass der Wind rein- und rauswehen kann, dass er etwas zum Atmen bringen und das Wort auch selbst atmen kann.“ Deshalb kann W I N D von außen nach innen und von innen nach außen gelesen werden. Der Wechsel der Leserichtungen steht für die verschiedenen Windrichtungen.  

Rautenbergs Wall Poem ist das inzwischen 574. Kunstwerk auf dem Campus der Fachhochschule Kiel. Seit 1994 wächst die Sammlung, die Werke aus den Bereichen Kunst im öffentlichen Raum, Bildhauerei und Plastik, Grafik und Malerei sowie Fotografie und Medienkunst umfasst, kontinuierlich an. „Wir freuen uns sehr über den tollen neuen Blickfang an der Fassade unseres Wohnheims“, betont Susann Schrader, Geschäftsführerin des Studentenwerks SH.  

Der Kanzler der FH Kiel, Klaus-Michael Heinze, beschreibt den Neuzugang für die FH-Sammlung als „Brückenschlag zur Literatur“. Ihm sei es wichtig, auch die Literatur als Kunstform zu würdigen und sieht in ihr eine wichtige Inspirationsquelle für die Studierenden abseits des regulären Lehrstoffs. Deshalb finden im Bunker-D neben Ausstellungen regelmäßig Lesungen statt.

Was?
Öffentliche Präsentation von Arne Rautenbergs Wall Poem „W I N D“ mit anschließender Lesung  

Wann & wo? 18.00 Uhr: Wohnanlage Dietrichsdorf, Eichenbergskamp 10, 24149 Kiel 18.30 Uhr: American Diner im Großen Hörsaalgebäude der Fachhochschule Kiel, Sokratesplatz 6, 24149 Kiel  

Über Arne Rautenberg: Seit 2000 lebt der 1967 in Kiel geborene Arne Rautenberg als freier Schriftsteller und Künstler in seiner Geburtsstadt. Er schreibt Gedichte, Essays, Kurzgeschichten, Romane und arbeitet für verschiedene Feuilletons; sein literarisches Hauptbetätigungsfeld ist die Lyrik. 2013 erhielt er die Liliencron-Poetik-Dozentur und 2016 mit dem Josef-Guggenmos-Preis den ersten Preis für Kinderlyrik, der je in Deutschland vergeben wurde. Rautenberg arbeitet im bildkünstlerischen Bereich an Collagen, visueller Poesie und großflächigen Schriftinstallationen, die in mehreren Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt wurden. Seit 2006 ist er Lehrbeauftragter an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel.  

Für Ihre Berichterstattung können Sie hier ein Bild des Wall Poems herunterladen.
Foto: Kerstin Klostermann, Studententwerk SH

Hier ein weiteres Foto.
Bildunterschrift Klaus-Michael Heinze (l.), Kanzler der FH Kiel, und Susann Schrader, Geschäftsführerin des Studentenwerks SH, freuen sich über das neue Wall Poem von Arne Rautenberg.
Foto: Kerstin Klostermann, Studententwerk SH

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