Podiumsdiskussion© DHIK
(v.l.n.r.): Prof. Dr. Ma­nu­el Zer­tu­che (Tec de Mon­ter­rey/Me­xi­co), Prof. Dr.-Ing. Die­ter Le­on­hard (Prä­si­dent der HTW Saar und Spre­cher des DHIK Kon­sor­ti­ums), Frank Knaf­la (Pno­e­nix Con­tatc), Dr. Tho­mas Sukopp (Uni­ver­si­tät Gie­ßen), Prof. Dr.-Ing. Ger­not Spie­gel­berg (Sie­mens AG), Prof. Dr. Chris­ti­an-An­dre­as Schu­mann (West­säch­si­sche Hoch­schu­le Zwi­ckau)

An­re­gen­de Dis­kus­si­on und Aus­tausch – Das DHIK-Forum an der FH Kiel

von Frau­ke Schä­fer

Um­brü­che prä­gen un­se­re Ge­sell­schaft und die Ar­beits­welt. Die di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on ver­än­dert grund­le­gend Ar­beits­wei­sen und -be­rei­che. Di­gi­ta­li­sie­rung und In­dus­trie 4.0 las­sen alt­be­kann­te Be­rufs­fel­der ver­schwin­den. Die Kom­ple­xi­tät steigt, neue Struk­tu­ren und For­men von Ar­beit ent­ste­hen. Und neue Tech­no­lo­gi­en be­nö­ti­gen neue Kom­pe­ten­zen.

Die Fol­gen die­ser Ent­wick­lun­gen auf die Hoch­schul­aus­bil­dung künf­ti­ger In­ge­nieur*innen dis­ku­tier­ten im Rah­men des DHIK-Fo­rums 2019 in der ver­gan­ge­nen Woche (28. April) über 100 Fach­leu­te an der Fach­hoch­schu­le Kiel. Unter dem Titel „Hoch­schu­len im dis­rup­ti­ven Um­feld - Zu­kunfts­fä­hi­ge Kom­pe­tenz­fel­der in der In­ge­nieur­aus­bil­dung“ wid­met sich das Forum u.a. fol­gen­den Fra­gen: Wo ste­hen die Hoch­schu­len? Wel­che Kom­pe­ten­zen ver­mit­teln sie, wenn le­bens­lan­ges Ler­nen die Ar­beits­welt prägt? Wie wird Wis­sen­schaft be­trie­ben, wenn Gren­zen zwi­schen Dis­zi­pli­nen ver­schwin­den?

In Key­notes und in­ter­ak­ti­ven Pa­nel­ver­an­stal­tun­gen be­leuch­te­ten Ver­tre­ter*innen der deut­schen, chi­ne­si­schen und me­xi­ka­ni­schen Part­ner­hoch­schu­len, der Wirt­schaft  und des Deut­schen Aka­de­mi­schen Aus­tausch­diens­tes (DAAD)  die ak­tu­el­le In­ge­nieur­aus­bil­dung und skiz­zier­ten die Kom­pe­tenz­fel­der für eine zu­kunfts­fä­hi­ge In­ge­nieur­aus­bil­dung im trans­na­tio­na­len und in­ter­kul­tu­rel­len Kon­text. Prof. Dr. To­bi­as  Spe­cker,  Ver­tre­ter der gast­ge­ben­den Fach­hoch­schu­le Kiel, zog ein po­si­ti­ves Fazit der Ver­an­stal­tung: „Alle haben ver­stan­den, dass die in­ge­nieur­wis­sen­schaft­li­che Aus­bil­dung auf­grund der dis­rup­ti­ven Ver­än­de­run­gen, zum Bei­spiel der Di­gi­ta­li­sie­rung, eine deut­li­che Ak­zent­ver­schie­bung er­fah­ren wird, die auch ethi­sche Fra­gen wür­digt. Deut­lich wurde aber auch, dass die­ser Ver­än­de­rungs­pro­zess nur funk­tio­niert, wenn alle Be­tei­lig­ten mit­wir­ken, ins­be­son­de­re auch die Leh­ren­den. Dies ist kei­nes­wegs selbst­ver­ständ­lich und von einer Viel­zahl von Wi­der­stän­den be­glei­tet.“

Das Pro­gramm der Ver­an­stal­tung kann unter fol­gen­dem Link ein­ge­se­hen wer­den: https://​www.​dhik.​org/​aktuelles/​ver​anst​altu​ngen/​dhik-​forum-​2019/

Hin­ter­grund DHIK

Das Deut­sche Hoch­schul­kon­sor­ti­um für in­ter­na­tio­na­le Ko­ope­ra­tio­nen (DHIK) ist ein Ver­bund von 29 Hoch­schu­len, die ge­mein­sam Aus­tausch- und Dop­pel­ab­schluss­pro­gram­me mit aus­län­di­schen Uni­ver­si­tä­ten in den an­ge­wand­ten In­ge­nieurs­wis­sen­schaf­ten durch­füh­ren.

Die Mit­glieds­hoch­schu­len des DHIK re­prä­sen­tie­ren rund 240.000 Stu­die­ren­de und rund 5800 Pro­fes­so­ren. Der­zeit be­stehen Ko­ope­ra­tio­nen mit der Tong­ji-Uni­ver­si­tät in Shang­hai, China (CDHAW) und dem Tec­nológico de Mon­ter­rey, Me­xi­ko (MDHK) mit den Stu­di­en­gän­gen Me­cha­tro­nik, Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen, Fahr­zeug­tech­nik, Ge­bäu­de­tech­nik, Ma­schi­nen­bau, Elek­tron­tech­nik, In­for­ma­ti­ons­tech­nik und Nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung. Die Pro­gram­me ver­knüp­fen das deut­sche Fach­hoch­schul­mo­dell mit dem Hoch­schul­sys­tem des Part­ner­lan­des und damit die pra­xis­na­he Aus­bil­dung von In­ge­nieu­ren mit inter­dis­zip­linären Kennt­nis­sen, in­ter­na­tio­na­len Kom­pe­ten­zen und Pro­blem­lö­sungs­fä­hig­kei­ten für die In­dus­trie und Wirt­schaft bei­der Län­der.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen unter: www.​dhik.​org

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