Geschenek verpackt mit braunen Packpapier und Paketschnur.© Pexels | Ylanite Koppens
Auch bei der Geschenkverpackung könnt ihr auf Nachhaltigkeit achten. Pexels | Ylanite Koppens

All I Want For Christmas is nachhaltig

von Stella Petersen und Felix Klein

Geschenke

Die Weihnachtszeit ist teuer - trotzdem möchte man seinen Liebsten etwas zu Weihnachten schenken, das nicht das Budget sprengt und am besten auch noch nachhaltig ist. Hier ein paar Ideen: Anstatt etwas Teures zu kaufen, könnt ihr Zeit verschenken oder jemandem mal wieder einen Brief schreiben. Wer Selbstgemachtes verschenken möchte, kann zum Beispiel Kerzen aus Wachsresten gießen oder Naturkosmetikrezepte und Anleitungen für Badekugeln ausprobieren. Auch über ein Geschenk aus der Küche freut sich jede*r - ein Vorteil: Das Geschenk wird in jedem Fall genutzt und verstaubt nicht in der Ecke. Je nach Vorliebe der beschenkten Person, reicht die Palette von süßen Mitbringseln wie selbstgemachter Marmelade, Pralinen, Granola oder Bruchschokolade bis hin zu herzhaften Ideen wie Pesto, Gewürzmischungen oder Kräuterölen.
 

Wer keine Lust oder Zeit hat, in der Küche zu stehen, kann in Vintage- und Second-Hand-Läden nach nachhaltigen Schätzen stöbern. Das funktioniert am besten, wenn ihr nicht gezielt nach etwas sucht, sondern einfach durch die Läden schlendert. Eine weitere günstige Idee für alle Pflanzenfans sind Ableger der eigenen Zimmerpflanzen. Heute abgeschnitten und in Wasser gestellt, könnten bis Weihnachten schon die ersten Wurzeln gewachsen sein. Außerdem gibt es die Möglichkeit, für 15€ eine Baumspende zu verschenken und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 

Geschenke verpacken

Um das Geschenk dann auch nachhaltig zu verpacken, könnt ihr Alternativen zu herkömmlichem Geschenkpapier nutzen. Neben Geschenkpapier vom letzten Jahr, das wiederverwendet werden kann, machen sich auch Zeitungspapier mit schönen Motiven oder bemaltem Packpapier gut. Geschenke, die mit einer Schleife zusammengebunden werden, brauchen oft gar kein Klebeband - das Band hält fest genug. Eine andere Möglichkeit ist, die Geschenke in Stoff zu verpacken. Wenn ihr dafür ein schönes Geschirrhandtuch oder ein Halstuch nehmt, können diese dann Verpackung und Geschenk zugleich sein. Generell gilt beim nachhaltigen Verpacken von Geschenken: Verwenden ist besser als wegwerfen. Wenn noch drei Rollen Geschenkpapier übrig sind, sollten diese natürlich auch aufgebraucht werden.

Weihnachtsbeleuchtung

An Weihnachten gehört die richtige Beleuchtung mit dazu. Von elektrischer Beleuchtung kann man auf Kerzen umsteigen – sie verbrauchen keinen Strom und sorgen für echte Weihnachtsstimmung. Doch aufgepasst: Laut dem Gesamtverband der Versicherer gab es letztes Jahr 6.000 zusätzliche Brände während der Adventszeit. Das kann verhindert werden. Zahlreiche Feuerwehren geben hierzu Tipps:  Die Kerzen immer auf eine nicht brennbare Unterlage stellen und mit möglichst großem Mindestabstand zu brennbaren Materialien platzieren. Außerdem die Kerzen nie unbeaufsichtigt lassen und beim Verlassen des Raumes löschen. Das Umweltbundesamt weist außerdem darauf hin, den Raum ausreichend zu lüften, da beim Abbrennen Stickstoffoxide und Ruß entstehen. Wem Kerzen sprichwörtlich zu heiß sind, der sollte auf LED-Lichterketten setzen. Diese benötigen rund ein Zehntel des Stroms, den herkömmliche Lichterketten verbrauchen. Außerdem halten sie länger.

Eine angeschaltete Lichterkette©Pexels | Dzenina-Lukac
LED-Lichterketten sind sparsam und langlebig. Foto: Pexels | Dzenina-Lukac
 

Weihnachtsbaum

Die Umweltbundesamt stellt beim Weihnachtsbaum-Kauf folgende Faustregel auf: „Möglichst in der Nähe gewachsen, ohne Pestizide angebaut und an einer fußläufigen Verkaufsstelle eingekauft“. In Kiel und Umgebung gibt es Familien- und Forstbetriebe, die Weihnachtsbäume verkaufen. Es gibt sogar ökologisch zertifizierte Bäume. Diese Bäume wurden ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Mineraldünger gezüchtet. Ihr erkennt sie an Siegeln wie z.B. Bioland, Naturland, Bio oder FSC. Der WWF hat noch einen anderen Tipp: eine kreative Tanne. Dekoriert eine Zimmerpflanze oder bastelt euch etwas ganz Anderes. Zu guter Letzt könnt ihr auch beim Weihnachtsbaum-Schmuck auf Nachhaltigkeit setzen. Es muss nicht immer etwas Neues sein: Verwendet alten Schmuck. Außerdem sind natürliche Materialen wie Holz besser für die Umwelt. 

Weihnachtsessen

Für sehr viele Menschen ist gutes Essen ein wesentlicher Bestandteil des Weihnachtsfests. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, um den ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Zum einen könnt ihr ein vegetarisches oder veganes Festessen zubereiten. Fleischalternativen gibt es genug: Tofu oder Seitan sind ein guter Ersatz. Oder ihr verzichtet ganz auf den Ersatz und setzt voll und ganz aufs Gemüse. Zum anderen gibt es auch die Möglichkeit bei Fleisch und Fisch auf Nachhaltigkeit zu achten. Schaut beim Einkauf von Fleisch aufs Bio-Siegel. Bei Fisch gibt es noch das ASC- (Aquaculture Stewardship Council) und das MSC-Siegel. Laut WWF ist es noch besser, Wild aus der Region zu essen. Das Fleisch könnt ihr bei Förster*innen, in Hofläden oder in Metzgereien kaufen. Vom Herzhaften zum Süßen: Viele von euch backen zu Weihnachten. Auch das geht ganz ohne tierische Produkte. Eier könnt ihr zum Beispiel durch pürierte Bananen ersetzen. Der WWF bietet dazu eine gute Übersicht. Zu Weihnachten wie auch den Rest des Jahres solltet ihr euren Einkauf so planen, dass ihr am Ende nichts wegwerfen müsst.

Vogelperpektive: Ein gedeckter Tisch. In der Mitte steht ein Adventskranz©Pexels | Nicole Michalou
Beim Festessen könnt ihr auf vegetarische oder vegane Produkte setzen. Aber auch bei Fleisch oder Fisch gibt es Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit. Foto: Pexels | Nicole Michalou
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