Kiel ist keine bedeutende Metropole wie Hamburg, ist nicht so lieblich wie Flensburg und hat auch keine mittelalterliche UNESCO-Welterbe Altstadt wie Lübeck. Einige finden Kiel sogar hässlich, wenn sie das erste Mal herkommen. Doch die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins hat einiges zu bieten und offenbart ihren einzigartigen Scharm, wenn man weiß, an welchen Orten man sich ihr am besten hingibt. Wir stellen euch fünf Orte vor, mit denen Kiel garantiert euer Herz erobert.
Reventlouwiese
Auf der großen Wiese an der Kiellinie, unweit des Fähranlegers Reventloubrücke, versteht man, warum Kiel ein Gefühl ist – Der Blick auf die schippernden Boote auf der Förde, die gemütlich flanierenden Menschen auf der Kiellinie, die Meeresbrise im Gesicht und das Gekreische der Möwen am Himmel. Drumherum gibt es Stände, an denen man sich nach einem herzlichen ‚Mooin‘ Fischbrötchen, Pommes oder einfach ein kühles Bier ordern kann. Eine kleine Badestelle gibt es auch. Man könnte meinen, in Kiel ticke die Uhr etwas entspannter als anderswo.
Nord-Ostsee-Kanal-Mündung
Mit ihrer besonderen Romantik lädt die Mündung des Nord-Ostsee-Kanals zu einer Kombi aus Herumspazieren und sich auf Bänken niederlassen ein. Große Schiffe passieren die riesigen Schleusen und die Holtenauer Hochbrücke überspannt in großer Höhe den Kanal. Entlang der Wasserstraße ziehen sich Wander- und Radwege, die einen zu immer neuen Stellen mit schönem Panorama führen. Wer auf die andere Seite möchte, kann an der Kanalstraße kostenlos in die kleine pendelnde Fähre ‚Adler‘ steigen.
Schrevenpark
Der Schrevenpark ist mehr als ein wunderschöner Park mit einer Menge Fauna und Flora zum Spazierengehen, Joggen und vielem mehr. Er ist an den ersten wärmeren Tagen im Jahr vor allem Szenetreff der jungen Menschen Kiels. Tagsüber sitzen viele gemütlich in Grüppchen auf Decken und genießen die Sonnenstrahlen. Wenn es später wird, verschmilzt alles zu einem großen Ganzen. Da kommt so manches Mal regelrecht Festivalfeeling auf. Unter uns: Der Schrevi ist auch ein Reallife-Dating-Portal.
Falckensteiner Strand
Eine der besten Eigenschaften Kiels: Es liegt am Meer. Jaja, streng genommen liegt es ‚nur‘ an der Kieler Förde. Aber am Falckensteiner Strand in Kiel-Friedrichsort blickt man direkt auf die offene Ostsee. Dünen, ein breiter und weitläufiger Sandstrand und Wasser, das so klar ist, dass man fast glauben könnte, am Mittelmeer zu sein. Sonnenanbeter*innen können hier Beachvolleyball spielen oder den großen Kreuzfahrtschiffen hinterherschauen, wie sie am Horizont verschwinden. Selbst der Hinweg ist bereits ein Erlebnis. Am besten erreichen lässt sich der Falckensteiner Strand mit der Fähre – natürlich auf dem Sonnendeck.
Rund um die Hörn
Schon im Zentrum Kiels geht es maritim zu. Direkt neben dem Hauptbahnhof endet die Förde, über die eine klappbare Fußgängerbrücke die beiden Ufer der Stadt verbindet. Vor allem an der Ostseite warten Treppen und Bänke, auf denen es sich zu chillen lohnt. Während der Kieler Woche ist hier am meisten los und auch an Sylvester zieht es viele her. Das Besondere: An der Hörn treffen sich Ost- und Westufer, was den Ort zu einer Begegnungsstätte der jeweilige Bewohner*innen macht. Und auch wer gerne angelt, findet hier viele Gleichgesinnte.