Gestern Abend um 22 Uhr machte sich Fahrer Thomas Rieger mit einem Tieflader auf die knapp 900 Kilometer lange Reise vom Württembergischen Tuttlingen nach Kiel. Die Fahrt mit dem zehn Tonnen schweren Gerät und zwei Tonnen passendem Zubehör verlief dabei entspannter als erwartet, da auf den Autobahnen Corona-bedingt weniger los war als gewöhnlich.
Beim morgendlichen Abladen in Kiel war vor allem das Fingerspitzengefühl von Gunnar Fedder gefragt. Der Staplerfahrer der Firma Bau-Dienst-Kiel beförderte die kostbare Fracht mit einem schweren Kalmar-Stapler behutsam von der Pritsche auf den Boden. Nach einem Umsetzen ging es mit Schwerlast-Stapler im Schneckentempo bis vor das Hallentor des CIMTT.
Auf den letzten Metern waren dann Augenmaß und Körperkraft gefragt. Mit Schwerlastrollen und einer Seilwinde beförderte das Team von Bau-Dienst-Kiel den neuen Hallenbewohner Zentimeter um Zentimeter über eine improvisierte Rampe aus Stahlplatten in die CIMTT-Halle. Behutsam schoben ein dutzend helfende Hände das High-Tech-Gerät schließlich an seinen Platz.
Während Thomas Rieger schon wieder auf dem Weg in den Schwarzwald ist, freut sich das CIMTT über den neuen Mitbewohner. Die schwere Maschine mit dem sperrigen Namen F12MT high speed plus des Herstellers Chiron wird unter anderem auch bei führenden medizinischen Fertigungstechnik-Unternehmen in der Region oder dem Automobilbau eingesetzt. Im CIMTT soll die Maschine Forschung und Lehre beste Dienste leisten und mit Edge-Computing und Cloud-Anbindung automatisiert komplexe Werkstücke erstellen.
Sobald die Maschine kalibriert ist und läuft, wird das Team des CIMTT hier erklären, was es damit anstellt.