Zange und Hammer© Pri­vat

10 Dinge, die sich zu ler­nen loh­nen

von Julia Kö­nigs

Das Ler­nen ist vor­bei, die Prü­fungs­pha­se über­stan­den – nun geht es für ein paar Wo­chen in die wohl­ver­dien­te Zeit ohne Vor­le­sun­gen und Stress.

Si­cher, faule Tage mit nichts als Aus­schla­fen, le­cke­rem Essen, Knei­pen-Be­su­chen oder Film­aben­den sind wun­der­bar, um sich zu er­ho­len und die Le­bens­geis­ter wie­der auf­zu­we­cken. Wer aber der Mei­nung ist, dass die freie Zeit zwi­schen den Se­mes­tern ohne Ler­nen aus­kom­men muss, soll­te sich das noch ein­mal genau über­le­gen.

„Das Wich­tigs­te ist, dass man nicht auf­hört zu fra­gen“, sagt Al­bert Ein­stein. Wenn der wohl be­rühm­tes­te Wis­sen­schaft­ler der Neu­zeit meint, dass wir stets wei­ter fra­gen und ler­nen soll­ten, dann muss daran si­cher etwas dran sein. Denn es kommt auf die De­fi­ni­ti­on des Ler­nens an.

Der theo­re­ti­sche Phy­si­ker mit den lan­gen Haa­ren und der ge­streck­ten Zunge möch­te dar­auf hin­wei­sen, dass Ler­nen nicht gleich­be­deu­tend ist mit „Büf­feln für die Prü­fung“. Ler­nen heißt: Neu­gie­rig sein, den ei­ge­nen Ho­ri­zont er­wei­tern, Fä­hig­kei­ten, Hob­bys und Ta­len­te aus­pro­bie­ren, aus­le­ben, sich wei­ter­ent­wi­ckeln.

Was aber soll man nur ler­nen? Diese zehn In­spi­ra­ti­ons­quel­len hel­fen wei­ter.

1. Kal­li­gra­fie und Let­te­ring

Ein gro­ßer Trend in der krea­ti­ven Szene: Mit Buch­sta­ben echte Kunst­wer­ke er­schaf­fen. Wer sich schon immer ge­fragt hat, was es mit dem Hand­let­te­ring auf sich hat, die ei­ge­ne Hand­schrift wie­der auf Vor­der­mann brin­gen möch­te und wie man aus simp­len Wor­ten schö­ne Schrift­zü­ge ma­chen kann, kann zum Bei­spiel einen Kurs be­su­chen, sich On­line in­spi­rie­ren las­sen oder aus einem Lehr­buch üben.

2. Rich­tig schla­fen ler­nen

Um sich wirk­lich zu er­ho­len und am nächs­ten Tag wie­der pro­duk­tiv zu sein, ist guter Schlaf un­er­läss­lich. Was macht aber guten Schlaf aus? Wie lange soll­te man schla­fen? Wel­che Ma­trat­ze und wel­ches Kis­sen hel­fen dabei? Es lohnt sich, der Wis­sen­schaft des Schlafes ein wenig Zeit zu wid­men.

3. Re­pa­ri­er-Profi wer­den

Der Stuhl wa­ckelt, die Glüh­bir­ne ist durch­ge­brannt und der Kühl­schrank macht merk­wür­di­ge Ge­räu­sche? Wie schön wäre es, in sol­chen Fäl­len nicht auf Hand­wer­ker oder die hand­werk­lich be­gab­ten Fa­mi­li­en­mit­glie­der an­ge­wie­sen zu sein. Ler­nen, wie man ein­fach Dinge im Haus­halt re­pa­rie­ren kann, zahlt sich aus. Das Kie­ler Re­pa­ra­tur-Café ist eine erste An­lauf­stel­le.

4. Web­sei­ten er­stel­len

Egal ob ein di­gi­ta­ler Le­bens­lauf, ein Port­fo­lio, eine Un­ter­neh­mens­sei­te oder ein­fach aus Spaß: Web­sei­ten er­stel­len ist lange kein He­xen­werk mehr. Mit Sys­te­men wie Wor­d­press oder Typo3 kann man mit etwas Übung über­zeu­gen­de On­line-Auf­trit­te selbst er­stel­len. Eine Fä­hig­keit, die si­cher auch dem per­sön­li­chen Le­bens­lauf ein i-Tüp­fel­chen auf­setzt.

5. Ko­chen ler­nen

Es müs­sen nicht immer Sa­la­te aus To­ma­ten und Gur­ken oder die klas­si­schen Spa­ghet­ti Bo­lo­gne­se sein: Wie wäre es mit in­di­schem Curry? Asia­ti­schen Nu­deln? Einem ve­ga­nen Scho­ko­la­den­ku­chen oder einem aus­ge­feil­ten Drei-Gänge-Menü? Ko­chen ler­nen kann jede und jeder, ob bei einem Kurs, aus einem Buch, aus Blogs oder sogar über in­spi­rie­ren­de Ac­counts bei In­sta­gram.

6. Dreh­bü­cher schrei­ben

Der Traum vom gro­ßen Film – oder der Wunsch, ein­fach auf Pa­pier zu brin­gen, was im Kopf­ki­no ab­läuft. Ein Dreh­buch zu schrei­ben ist eine tolle Mög­lich­keit für an­ge­hen­de Fil­me­ma­cher*innen, sich wei­ter­zu­bil­den; für Film­be­geis­ter­te ein Hobby, das Freu­de macht und sich viel­leicht ein­mal nütz­lich er­weist. Die Dreh­buch­werk­statt der FH Kiel freut sich über neue Ge­sich­ter. Infos gibt es beim Fach­be­reich Me­di­en oder des­sen Face­book-Grup­pe.

7. Di­gi­ta­le Fotos pro­fes­sio­nell be­ar­bei­ten

Die Ur­laubs­bil­der sind schön, aber haben noch nicht die­sen ge­wis­sen Pepp; die Fotos von der letz­ten Ver­an­stal­tung sind zu dun­kel; und auch das Fir­men­e­vent könn­te bes­ser da­her­kom­men? Wer Di­gi­tal­fo­tos be­ar­bei­ten kann, lernt fürs ganze Leben dazu. Dabei muss es nicht so­fort Pho­to­shop sein. Schon mit den ers­ten Klicks im Be­ar­bei­tungs­fens­ter des ei­ge­nen Com­pu­ters oder Lap­tops lässt sich viel an­stel­len. Kurse gibt es nicht nur wäh­rend der In­ter­dis­zi­pli­nä­ren Wo­chen an der FH Kiel, son­dern auch im Netz oder bei Platt­for­men.

8. Power­Point end­lich meis­tern

Tolle Prä­sen­ta­tio­nen über­zeu­gen nicht nur wäh­rend des Stu­di­ums Prü­fer*innen, son­dern auch die Kol­leg*innen im Job, die Vor­ge­setz­ten oder die Fa­mi­lie bei be­son­de­ren An­läs­sen. Mit wenig Auf­wand kann man viel er­rei­chen und die Funk­tio­nen der Prä­sen­ta­ti­ons­pro­gram­me ken­nen­ler­nen.

9. Bit­co­in, XRP und Co.: Kryp­to­wäh­run­gen ver­ste­hen

Di­gi­ta­le Zah­lungs­mit­tel, auch Kryp­to­wäh­run­gen ge­nannt, sind für viele ein Mys­te­ri­um. Auch Be­grif­fe wie Block­chain, di­gi­ta­le Si­gna­tu­ren oder P2P kom­men eher schwam­mig daher. Zeit, sich end­lich mit die­ser Form des Geld­ver­kehrs aus­ein­an­der­zu­set­zen und zu ler­nen, was in Zu­kunft si­cher an Be­deu­tung ge­win­nen wird.

10. Nach­hal­tig­keit ver­ste­hen

Viel­leicht soll 2019 für die eine oder den an­de­ren zum Jahr des nach­hal­ti­gen Le­bens wer­den? Ein tol­ler Vor­satz. Ein­stieg in das Thema bie­ten Stamm­ti­sche in der Re­gi­on, Bü­cher oder lehr­rei­che und nach­denk­lich stim­men­de Do­ku­men­ta­tio­nen wie The True Cost.

Noch mehr Ideen, was sich zu ler­nen lohnt? Wir freu­en uns über In­spi­ra­tio­nen auf Face­book.


Julia Kö­nigs

Fotos: Pixa­bay

 

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