Rosa Treß
"Bauklötze staunen" von Rosa Treß
Name der Künstlerin | Rosa Treß |
Werktitel | Bauklötze staunen |
Erscheinungsjahr | 2017 |
Kurzinfo zum Werk
Die aus dem Holz eines Walnussbaums angefertigte Skulptur von Rosa Treß ist nur eine von vielen, die in der Kunstsammlung des Campus der FH Kiel zu finden ist. Während die großen Skulpturen den Apfelbaumgarten hinter dem Präsidium zu einer Kunstwiese verwandeln, so befindet sich diese Skulptur, in ihrem vergleichbar kleinen Format im 3. OG des Präsidium Gebäudes; sie steht jedoch den großen Arbeiten in nichts nach.
Mit Kettensäge und Schnitzeisen bearbeitete die Kieler Künstlerin das Objekt und gab ihm eine leicht schillernde silberne Farbe. Sie zeigt einen Menschen, der vor einer Konstruktion aus aufgetürmten Klötzen hinauf blickt, der das überdimensionale Konstrukt von unten bestaunt. Nach oben werden die Abstände der Klötze größer. Es entsteht ein Ungleichgewicht, das in der Realität das Einstürzen des Turmes bedeuten würde, jedoch hier den Eindruck von Schwerelosigkeit hervorruft.
Dazu die Künstlerin selbst:
„Das Paradoxe des Szenarios lädt zu eigenen Assoziationen ein und wirft viele Fragen auf:
Hat der kleine Mensch die gigantische Konstruktion selbst erschaffen und sieht vor blinder Bewunderung seines Werkes die drohende Gefahr des Zusammensturzes nicht?
Ist es der Turmbau zu Babel der modernen Zivilisation, der uns hier mahnend vor Augen geführt wird?
Oder bestaunt der Mensch das Wunder des Unmöglichen, wo massige Klötze losgelöst von Gravitation nach oben schweben?
Ist er fern der Erde im Weltall oder in einer anderen Realität?
Ist das die Faszination, dass gerade in der virtuellen Welt die Logik der physikalischen Raumrealität aus den Angeln gehoben ist?
Warum sucht der Mensch nach Wundern? Wieso verliert er sich dabei oft in Gigantismus und Fantasiewelten?
Aber eins steht fest: Nichts ist, wie es scheint."