Lud­ger Ger­des "Wie macht man wir?"

Zum zehn­ten To­des­tag von Lud­ger Ger­des wurde am 17. Ok­to­ber 2018  das vor 24 Jah­ren er­stell­te Kon­zept eines Wand­bil­des öf­fent­lich vor­ge­stellt. Die Idee des Künst­lers wurde in Form eines 14 Meter brei­ten und sie­ben Meter hohen Wand­bil­des um­ge­setzt.  „Wie macht man wir?“ wird den Cam­pus be­rei­chern und viele Be­trach­ter zum Nach­den­ken an­re­gen.

Denn diese von Lud­ger Ger­des in sei­nem Ent­wurf ge­stell­te Frage ist vor dem Hin­ter­grund der ge­sell­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Ent­wick­lun­gen ak­tu­el­ler denn je. Im Zen­trum des Wand­bil­des wird Wil­liam Shake­speare zi­tiert, der Prinz Es­ca­lus in „Maß für Maß“ sagen lässt: „Mehr er­freut, andre froh zu sehn, als froh über ir­gend etwas das ihn selbst ver­gnügt hätte“. Über die­sen 400 Jahre alten Text setzt der Künst­ler die Rea­li­tä­ten der Zeit: NOT, LEI­DEN, ZORN, ZWANG, ZWIST... und fragt wozu, wieso, wes­halb, warum. 

Das vor­an­ge­stell­te, alles über­strah­len­de „man“ fin­det sich in der Frage wie­der, die dem Wand­bild den Titel gibt: „Wie macht man wir?“ – Unser Pro­jekt zeigt, wie es im All­tag gehen kann, „WIR“ zu sein und die Welt ein klein wenig zu än­dern.