"In die­sen Tagen" von Karin Hil­bers

Die In­stal­la­ti­on mit dem Titel "In die­sen Tagen" von Karin Hil­bers be­stand aus 28 Lein­wän­den auf Spann­rah­men und war vom 03. bis 31. März 2021 für alle Hoch­schul­an­ge­hö­ri­ge mit einer Hoch­schul­kar­te im Foyer des Mehr­zweck­ge­bäu­des frei zu­gäng­lich.

Die schwarz oder weiß grun­dier­ten Lein­wän­de wur­den in der Tech­nik des Hoch­drucks be­druckt. Jede Lein­wand ist 200 cm hoch und 40 cm breit und waren über Aus­he­be­schar­nie­re aus Eisen mit zwei an­de­ren Lein­wän­den ver­bun­den. Je­weils sie­ben bzw. neun Lein­wän­de bil­de­ten eine Säule, die auf dem Boden pla­ziert wur­den.

Die un­ter­schied­li­chen Holz- und Lin­ol­schnit­te wur­den er­gänzt durch Col­la­gen und Texte. Um jede Säule ver­lief im obe­ren Be­reich eine Linie oder Flä­che, die op­tisch alle Lein­wän­de mit­ein­an­der ver­band.

Das Thema der In­stal­la­ti­on stell­te die Be­son­der­hei­ten die­ser Mo­na­te dar, z. B. die Ein­schrän­kun­gen des öf­fent­li­chen Le­bens, Exis­tenz­ängs­te oder das er­eig­nis­lo­se Ver­strei­chen der Tage. Auch die Kon­takt­ar­mut in der di­rek­ten rea­len Um­welt sowie die Rat­schlä­ge zur Er­hal­tung der Ge­sund­heit und Fit­ness wur­den in den ak­tu­el­len Bil­dern Hil­bers the­ma­ti­siert. Mit dem Ent­wer­fen der häu­fig iro­ni­schen Bil­der, woll­te sie eine Di­stanz zu den zahl­rei­chen The­men schaf­fen, die täg­lich auf sie ein­wir­ken. 

Als Start­ar­bei­ten der neuen Reihe dien­tem vier äl­te­re Ar­bei­ten von Karin Hil­bers, die im In­ter­net unter www.​kar​inhi​lber​s.​de zu sehen sind. The­ma­ti­siert wer­den dort z. B. das Image der Elek­tro­au­tos, die zahl­rei­chen Mei­nungs­um­fra­gen, oder das Alter mit Ge­wichts­kon­trol­le, Ta­blet­ten­ein­nah­me -  mor­gens mit­tags abends nachts mit ent­spre­chen­den Kur­ven, die Ak­ti­vi­tä­ten do­ku­men­tie­ren könn­ten und der Ver­such der Fal­ten­glät­tung mit Hilfe einer Gur­ken­mas­ke, hier auf dem Ge­hirn.

Ins­ge­samt woll­te die Künst­le­rin, dass das Be­trach­ten der ein­zel­nen Lein­wän­de mit den wi­der­sprüch­li­chen iro­ni­schen Gra­fi­ken und Tex­ten zu einer Er­leich­te­rung, zu einem ge­dank­li­chen Durch­at­men,  zu einer hu­mor­vol­len Di­stanz zu der co­ro­na­be­dingt stark ge­re­gel­ten Rea­li­tät füh­ren könn­te.