Süd­afri­ka Prak­ti­kum So­ci­al Media

So­ci­al Media Am­bassa­dor SoSe 22

Joy Böt­cher

BA Er­zie­hung und Bil­dung im Kin­des­al­ter, ab­sol­viert ihr Pflicht­prak­ti­kum in Port Elizabeth, Süd­afri­ka

Mein Prak­ti­kum in Süd­afri­ka ist nun zu Ende und hat noch einen be­son­de­ren Ab­schluss ge­habt. In der letz­ten Woche haben alle Prak­ti­kant*innen und Vol­un­teers die Kin­der, die be­son­ders gut in einer Sport­art sind, ein­tra­gen las­sen für ein Sti­pen­di­um (siehe Bild). Dabei schrei­ben wir die Namen, Schul­klas­sen und das Alter der Kin­der auf, die be­son­ders gute Leis­tun­gen im Sport ge­zeigt haben. Mit etwas Glück be­kom­men die Kin­der dann ein Platz an einer guten High­school au­ßer­halb der Town­ships, wobei sie bes­se­re Bil­dung be­kom­men und eine extra För­de­rung in ihrer Sport­art. Somit haben diese Kin­der dann bes­se­re Chan­cen auf einen guten Bil­dungs­ab­schluss und kön­nen mög­li­cher­wei­se den Kreis der Armut ver­las­sen.
 

An den Wo­chen­en­den fin­den fast immer Aus­flü­ge statt oder wir alle un­ter­neh­men etwas zu­sam­men.  Die bes­ten Aus­flü­ge sind z.B die Sa­fa­ri, das Shark Cage Di­ving oder das Bun­gee Jum­ping. Es ist aber auch sehr in­ter­es­sant, mal die be­lieb­tes­ten Sport­ar­ten wie Rugby und Cri­cket im­Sta­di­on live zu sehen.

Da alle Coa­ches auch zu­sam­men woh­nen, ver­brin­gen wir auch viel Zeit nach dem Coa­chen zu­sam­men. Meis­tens wird im Gar­ten zu­sam­men Cri­cket ge­spielt oder man geht zu­sam­men ins Re­stau­rant.
Au­ßer­dem gehen oft alle zu­sam­men fei­ern. Zudem ist immer jeden Don­ners­tag ein Fuß­ball­spiel, wo die United through Sport Mann­schaft gegen Lo­cals spielt.

Hier ein paar Ein­drü­cke von den Coa­ching Ses­si­ons. Ge­coacht wird meis­tens auf einem Feld oder ge­pflas­ter­tem Un­ter­grund. Die Kin­der dür­fen wäh­len zwi­schen Rugby, Cri­cket, Fuß­ball, Net­ball, Bas­ket­ball und Ho­ckey. Nach den Ses­si­ons wird oft noch zu­sam­men ge­sun­gen oder ge­tanzt.

Täg­lich fah­ren alle Coa­ches der Or­ga­ni­sa­ti­on zu 4 ver­schie­de­nen Schu­len. Jeden Tag bei der ers­ten Schu­le fin­det das Pro­gramm „Learn to Move“ statt.
Dabei coa­chen wir die kleins­ten Kin­der der Schu­le (ca. 5-7 Jahre alt). Wir ma­chen Ba­lan­ce-Übun­gen, Lauf­spie­le und alles an­de­re, was man in dem Alter gerne spielt. Am Ende der Ses­si­on dür­fen die Kin­der mit un­se­rem Ma­te­ri­al noch ma­chen was sie wol­len. An­schlie­ßend geht es für die Kin­der zu­rück in die Klas­sen und wir fah­ren zur nächs­ten Schu­le.

So sieht ex­em­pla­risch ein Town­ship hier in Port Elizabeth Süd­afri­ka aus.
Bild Nr. 1 zeigt ein Haus wie es meis­tens hier aus­sieht. Ganz ein­fach ge­hal­ten und wenig Platz für oft viele Men­schen. Diese Men­schen trifft es aber noch gut, denn die, die nur in Well­blech Hüt­ten leben, haben nicht mal Strom oder flie­ßend Was­ser. Bild Nr. 2: In den Town­ships be­trei­ben Men­schen viele ei­ge­ne klei­ne Ge­schäf­te wie Au­to­wä­sche, Rei­fen­ver­käu­fer und und und.
Bild Nr. 3: Das ist eine üb­li­che Pri­ma­ry School. Meis­tens hat sie meh­re­re „klei­ne“ Ge­bäu­de mit ei­ni­gen Klas­sen­räu­men. Oft haben die Schu­len noch einen ge­pflas­ter­ten In­nen­hof und eine grö­ße­re Flä­che zum Spie­len. Auf die­sen Flä­chen haben wir auch un­se­re Coa­ching Ses­si­ons. Bild Nr. 4: Das ist ein Klas­sen­raum. Oft müs­sen sich meh­re­re Kin­der die Bänke tei­len, da zu we­ni­ge da sind. An­sons­ten ist es ganz ein­fach aus­ge­stat­tet mit einem Leh­rer­pult und einer Tafel. Manch­mal sind auch Bü­cher­re­ga­le im Klas­sen­zim­mer.

In den ers­ten Tagen in Port Elizabeth haben wir eine Town­ship Tour ge­macht, um die Um­ge­bung bes­ser ken­nen­zu­ler­nen, wo wir ar­bei­ten, aber vor allem auch um zu ver­ste­hen, wie die Kin­der woh­nen und leben.
Auf dem Bild ist ein „Sheep Head“, wel­ches hier auch smi­ley ge­nannt wird, weil es so aus­sieht als ob das Schaf lacht. Ge­kocht wird es am Stra­ßen­rand in einem Topf über dem of­fe­nen Feuer und an die Leute für ca. 50 Rand (ca. 2,95€) ver­kauft.
 

Auf gehts zum Aus­lands­prak­ti­kum nach Süd­afri­ka.
Mich er­war­tet schon das gute Wet­ter und die Kin­der aus den Town­ships. Zu­erst werde ich mit den an­de­ren Prak­ti­kant*innen/Frei­wil­li­gen aber Port Elizabeth bes­ser ken­nen­ler­nen. Dazu ge­hört auch die erste Tour durch die Town­ships, um un­se­re Ar­beits­um­ge­bung ken­nen­zu­ler­nen.