begleiten
Folgende Vorgehensweisen und Prozesse wurden von unseren Mitgliedern vorangebracht:
GenderAnalyse
Auf Grundlage der Mobilitätserhebung „Mobilität in Deutschland“ wurden für die Region Hannover im September 2020 genderrelevante Daten ausgewertet und in einer Broschüre ‚Mobilität für alle – gleichberechtigt mobil?‘ veröffentlicht.
In dem Modellprojekt „Stormarn mobil“ wurden 2020 anhand einer Beispielregion genderspezifische Datengrundlagen erarbeitet und ein zielgruppenspezifisches Bewertungsverfahren für Verkehrsplanungen entwickelt, mit dem Ziel, den ÖPNV nachhaltig zu verbessern.
Es wurden besonders die Gruppen untersucht, die sonst eher wenig in den verkehrsplanerischen Untersuchungen berücksichtigt werden: die ganz Jungen, die Älteren, die in ihrer Mobilität Eingeschränkten und die Menschen, die wenig Geld haben und über kein Auto verfügen. Aber auch diejenigen, die Betreuungsaufgaben für andere, z.B. Kinder oder Pflegebedürftige, übernehmen.
Den Endbericht und die dazugehörigen Anhänge finden Sie hier.
Gender Assessment
Ein Instrument zur Gleichstellungsprüfung, mit dem u.a. Planungen öffentlicher Bauten im Vorfeld auf mögliche geschlechtsbezogene Wirkungen hin untersucht werden können. Ein sog. Gender Assessment dient der Sicherstellung, dass bestehende Ungleichheiten nicht fortgeschrieben, sondern im Hinblick auf die Gleichstellung Verbesserungen erreicht werden, und ist somit ein Instrument zur Qualitätssicherung von Planungen und Baumaßnahmen.
Ein Gender Assessment analysiert als erstes die Anforderungen der unterschiedlichen Nutzer*innengruppen und nimmt so z.B. im Krankenhausbau die Verbesserung und Vereinfachung von Arbeitsabläufen des Pflegepersonals ebenso in den Blick wie das Wohl der Patient*innen.
GenderCheck
Für verschiedene Maßnahmen wurden fallbezogene Genderchecks entwickelt, die in allen Phasen eines Planungsprozesses eine differenzierte Erfolgskontrolle ermöglichen. Diese können dann feststellen, ob geschlechtergerechte Planungen in allen Planungsschritten umgesetzt werden können. Ein Beispiel ist im Planungskompass ‚So wird Planung eine runde Sache‘ zu finden, der 2006 im Modellprojekt "Rheinpfalz - Region auf Genderkurs" entwickelt wurde.