Nachhaltige Wertschöpfung
In Anlehnung an den Bericht der Brundtland Kommission der Vereinten Nationen von 1987 wird unter einer nachhaltigen Entwicklung eine Nutzung natürlicher, sozialer und ökonomischer Ressourcen zur Bedürfnisbefriedigung durch heutige Generationen verstanden, die die Möglichkeiten der Bedürfnisbefriedigung zukünftiger Generationen nicht einschränkt. Heute besteht Einigkeit, dass Nachhaltigkeit die drei Säulen Ökonomie, Ökologie und Soziales nicht unabhängig sind, sondern vielmehr in wechselseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten zueinander stehen. Nachhaltige Wertschöpfung wird erreicht, wenn Ziele einer Säule effektiver oder effizienter erreicht werden, ohne die Ressourcen einer anderen Säule stärker in Anspruch zu nehmen. Nachhaltigkeit ist daher immer ein interdisziplinärer und integrativer Ansatz und befasst sich auch mit dem Umgang mit Zielkonflikten.
Angesichts der tiefgreifenden ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen kommt v.a. Unternehmen und Non-Profit-Organisationen eine besondere Rolle bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen zu. Ein nachhaltiges Management der Wertschöpfungskette hat dabei nicht nur einen positiven Einfluss auf Mensch und Umwelt, sondern kann auch zu einem ökonomischen Nutzen führen – von einer besseren Erfassung und damit Steuerung der Energie- und Rohstoffkosten über die Wertschöpfungskette, über ressourcenschonende Produktionssysteme und Lieferketten, nachhaltige Entwicklungskonzepte für soziale Systeme, einen zielführende Einsatz von Instrumenten einer nachhaltigen Unternehmenssteuerung bis zur Bindung zunehmend kritischer Kunden und Mitarbeitenden. Der Forschungs- und Transferschwerpunkt „Nachhaltige Wertschöpfung“ steht damit auch in inhaltlicher Verbindung zur Agenda 2030 und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN-SDG). Im Rahmen des Schwerpunktes sollen neues Wissen sowie Lösungen für anwendungsnahe Probleme der Nachhaltigkeitstransformation von Gesellschaft, Unternehmen und Organisationen entwickelt werden. Die vielen Nachhaltigkeitsprojekte zeigen beispielhaft auf, an welchen Stellen die Hochschule unterstützen kann.
Aktuelles
lesen Sie hier, was sich im Forschungsschwerpunkt bewegt
Prof. Dr. Ute Vanini lehrt Controlling und Unternehmenssteuerung am Fachbereich Wirtschaft. Gemeinsam mit Prof. Dr. Holger Thiele vom Fachbereich Agrarwirtschaft ist sie seit gut anderthalb Jahren Sprecherin des Forschungsschwerpunkts „Nachhaltige Wertschöpfung“. Was das heißt, welche Herausforderungen es gibt, und woran es auch manchmal hapert, darüber spricht sie im Interview mit Lena Soumpasis. Veröffentlicht am 25.11.2024
Nach einer kurzen Post-Corona-Verschnaufpause deuten wichtige Risikoindikatoren auf die nächste (Dauer-)Krise für die Unternehmen hin. Dabei ist der Anteil krisenresilienter Unternehmen in Deutschland – insbesondere im Vergleich zur Schweiz – gering. Mögliche Ursachen könnten sowohl in einer stärkeren Inflation als auch in einer verzögerten Anpassung der Kostenstrukturen der Unternehmen liegen. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Luzern und Fachhochschule Kiel. Prof. Dr. Stefan Hunziker (Hochschule Luzern) und Prof. Dr. Ute Vanini untersuchen seit einigen Jahren die Krisenfestigkeit von Unternehmen der DACH-Region. Artikel veröffentlicht am 13.11.2024
Ausgewählte Expertisen der FH Kiel
- wettbewerbsfähige und ressourcenschonende Produktionssysteme und Lieferketten
- Automatisierungstechnik / Robotik / digitale Planung und Produktion / Industrie 4.0
- Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit
- nachhaltige Unternehmensrechnung und Besteuerung
- nachhaltige Unternehmenskultur
- nachhaltige Mobilität
- Landwirtschaft 4.0
- Bauingenieurwesen
- Nachhaltigkeitskommunikation
- Wirtschaftlichkeitsanalysen
- ressourcenschonendes Bauen / BIM
Schwerpunktrelevante Infrastrukturen an der FH Kiel
- CIMTT / Digitale Fabrik
- Mittelstand-Digital Zentrum Schleswig-Holstein
- Agrikulturchemisches Labor
- Landwirtschaftliches Versuchsfeld