Entwicklung eines Transport- und Installationskonzeptes für schwimmende Wellenkraftwerke
Kurzbeschreibung
An der Fachhochschule Kiel wurde ein schwimmendes Wellenkraftwerk entwickelt und als Prototyp in Kooperation mit der maritimen Industrie gefertigt. Das Grundprinzip des Wellenkraftwerks mit Namen "Aurelia WINO" entspricht einer Stabboje mit einem Schwimmkörper, der sich mit dem Wellengang auf und ab bewegen kann. Über die vertikale Relativbewegung zwischen Stabboje und Schwimmkörper werden mittels einer Führungsstange zwei Lineargeneratoren angetrieben, die letztendlich die mechanische Energie in elektrische Energie umwandeln. Erste Funktionstests wurden als Trockenversuche erfolgreich auf der Kieler Werft von German Naval Yards durchgeführt, womit die technische Machbarkeit bewiesen wurde und das Technology Readiness Level TRL 5 erreicht wurde. Der Prototyp soll zukünftig unter realen Umgebungsbedingungen auf hoher See bei der Forschungsplattform FINO 3 in der Nordsee getestet werden, um das Technology Readiness Level TRL 7 zu erreichen. Dafür sollen Fördermittel vom Bund oder von der EU eingeworben werden, damit die Installation und der Testbetrieb stattfinden können. Im Vorfeld dazu sind jedoch die Konzepte für die Transport- und Installationsphase zu entwickeln, weil für diese Art von schwimmenden Wellenkraftwerk bislang keine Erfahrungen auf hoher See existieren. Trotz allem sind hohe Anforderungen vom BSH zu erfüllen, die solche Vorarbeiten erfordern. Es müssen temporäre Montagezustände rechnerisch abgesichert werden, um die Arbeitssicherheit zu erfüllen. Des Weiteren sind Schleppversuche im Strömungs- und Wellenlabor der FH Kiel geplant, um die Schwimmstabilität während des Transports sicherstellen zu können. Das Transport- und Installationskonzept soll gemeinsam mit Industriepartnern erarbeitet werden. Des Weiteren soll ein aktives Ballastsystem entwickelt und gefertigt werden, womit während des Schleppvorgangs eine Reduzierung der Schieflage erfolgen kann und während der Installationsphase der gewünschte Tiefgang der Stabboje eingestellt werden kann. Mit der Fortentwicklung des Wellenkraftwerks soll langfristig ein weiterer Baustein für die regenerative Energieerzeugung geschaffen werden, um damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, insbesondere bei der Verringerung der CO2-Emissionen im Energiesektor.
Videolink
Fördermittelgeberin
Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH)
Fördersumme
140.929 €
Laufzeit
01.01.2024 - 31.12.2025
Ansprechpartner
Projektpartnerinnen
Q.S. Energy GmbH
German Naval Yards Kiel GmbH
Tillmann Profil GmbH