Cobweb-Experimente
Im Sommersemester 2008 und Wintersemester 2008/09 wurden in der Veranstaltung VWL 1 (Mikroökonomik) ein Marktspiel über jeweils drei Wochen veranstaltet, in dem die Studierenden als Anbieter eines fiktiven Produktes („Bangos“) auf einem Konkurrenzmarkt agierten. Dabei konnten sie sich an neue Preisinformationen mit ihrer Produktion nur verzögert anpassen. Dem Spiel lag damit bei der Dynamik der Preisanpassung ein „Cobweb-Modell“ zugrunde. Die Experimente zeigten, dass sich auch unter den Bedingungen unvollkommener Informationen das Marktgleichgewicht bei vollständiger Konkurrenz zur Erklärung der Preisbildung gut eignet. Hier werden die vorläufigen Ergebnisse zusammengefasst.
In der ersten Variante des Spiels (SS 2008) waren die Vorgaben so eingestellt, dass theoretisch ein dynamisch extrem instabiles Gleichgewicht herrschte. Nach anfangs sehr hohen Preisschwankungen näherte sich allerdings im Experiment der beobachtete Preis dem Gleichgewichtspreis sehr gut an. Mit einer anschließenden Befragung der Spieler wurden zusätzlich Daten über die Art der Erwartungsbildung gesammelt.
Moderation und Auswertung des Experiments: Nicolai Liekfeldt, Tom Wesselmann, Alexander Reimann
Auswertung der Spielerbefragung: Iris Höft, Viola Stolley
In der zweiten Variante(WS 2008/09) sicherten die Parametervorgaben die dynamische Stabilität des Marktgleichgewichts. Nun wurde aber während des Spielverlaufs der Markt einem „exogenen Schock“ ausgesetzt, indem eine Mengensubvention eingeführt wurde. Die Preisanpassung erfolgte sehr rasch in Richtung des neuen Marktgleichgewichts.
Spiel-Moderatoren: Julia Opitz, Christoph Tontarra, Sebastian Zwicker