For­schung und Ent­wick­lung

Pro­jekt­lei­tung und Ver­bund­pro­jek­te

Um­set­zung der Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on in Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Schles­wig-Hol­stein (seit 2020), Ver­bund­pro­jekt mit Prof. Dr. Chris­tia­ne Micus Loos (CAU zu Kiel), Es­ther van Lück (CAU zu Kiel)

Be­zie­hungs und Se­xua­li­täts­kon­zep­te in ju­gend­kul­tu­rel­len Sze­nen (seit 2017)

Bin­de­kräf­te der Frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren in Schles­wig-Hol­stein (2017-2019), (im Auf­trag des Lan­des­feu­er­wehr­ver­bands Schles­wig-Hol­stein/BMI), wei­te­re In­for­ma­tio­nen

JuBri: Per­for­ma­ti­vi­tät von Ge­schlechts­in­sze­nie­run­gen im Ver­hält­nis zu an­de­ren Dif­fe­renz­li­ni­en auf der Basis ma­te­ria­ler Ob­jek­te, Teil­pro­jekt im BMBF-For­schungs­ver­bund: Tech­ni­ken der Bri­co­la­ge – In­ter­dis­zi­pli­nä­re Per­spek­ti­ven auf ju­gend­kul­tu­rel­le Prak­ti­ken des Um­gangs mit all­tags­kul­tu­rel­len Ob­jek­ten (JuBri) (2014-2016). Be­tei­lig­te Ver­bund­part­ner*innen: Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen (Prof. Dr. Ni­col­le Pfaff, Ver­bund­lei­tung), Hoch­schu­le Mag­de­burg-Sten­dahl (Prof. Dr. Gün­ter Mey); Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dort­mund (Prof. Dr. Ro­nald Hitz­ler/Dr. Arne Nie­der­ba­cher); Ar­chiv der Ju­gend­kul­tu­ren Ber­lin e.V.
(Dr. Almut Sülz­le)

Wi­der­sprüch­li­che Po­si­tio­nen – pro­duk­ti­ve Kon­flik­te: Post-/Queer-/Links­ra­di­kal-Fe­mi­nis­ti­scher Wi­der­stand. Ver­öf­fent­licht unter dem Titel Ge­schlecht und Wi­der­stand. post..| queer..| links­ra­di­kal. Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jekt an den Uni­ver­si­tä­ten Duis­burg und Bie­le­feld, (2002-2007)

Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­beit

Ad­van­cing Ad­mi­nis­tra­ti­ve Data Collec­tion on In­ti­ma­te Part­ner Vio­lence and Gen­der-re­la­ted kil­lings of Women, Na­tio­nal ex­pert for Ger­many, GOPA Lu­xem­burg for the Eu­rope­an In­sti­tu­te for Gen­der Equa­li­ty (2019/2020)

Re-For­mie­rung der Ge­schlech­ter­ver­hält­nis­se in tech­ni­sier­ten Ge­sell­schaf­ten, Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­beit unter Lei­tung von Prof. Dr. Ga­brie­le Win­ker an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ham­burg-Har­burg, AG Ar­beit – Gen­der – Tech­nik (2006 - 2008)

Cri­ti­cal Re­se­arch on Men in Eu­ro­pe (CROME), Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­beit im EU-For­schungs­pro­jekt unter Lei­tung Prof. Dr. Ur­su­la Mül­ler, Uni­ver­si­tät Bie­le­feld, Fa­kul­tät für So­zio­lo­gie (2001)

Wis­sen­schaft­li­che Be­glei­tung

Wis­sen­schaft­li­che Be­glei­tung für HAKI e.V., Pro­jekt: "Quee­re Ju­gend­ar­beit in Kiel", 2022

Wis­sen­schaft­li­che Be­glei­tung für TIDE So­zi­al­psych­ia­trie (NGD Grup­pe), Pro­jekt: Quee­res Leben in der TIDE, 2022-2024. Ge­för­dert durch die Wolf­s­tel­ler-Fed­der­sen-Stif­tung.

Ent­wick­lungs- und Trans­fer­pro­jek­te

MeQS - Mehr Stu­di­en­Qua­li­tät durch Syn­er­gie. Lehr­ent­wick­lung im Ver­bund von Fach­hoch­schu­le und Uni­ver­si­tät, Ver­bund­pro­jekt der Fach­hoch­schu­le Kiel, Fach­hoch­schu­le Flens­burg und Uni­ver­si­tät Flens­burg. Ver­bund­lei­tung (2011-2015)

Gen­der- und Di­ver­si­ty­sen­si­bi­li­tät in Stu­di­um und Lehre (PRO­FIV) (2012-2014)
(Pro­fes­so­rin­nen­pro­gramm des Bun­des und der Län­der)

zebra - Zen­trum für Be­trof­fe­ne rech­ter An­grif­fe e.V., Mit­grün­dung und Vor­stands­mit­glied der un­ab­hän­gi­gen Be­ra­tungs­stel­le in Schles­wig-Hol­stein ge­för­dert durch das Bun­des­pro­gramm „De­mo­kra­tie leben!“ des BMFS­FJ sowie des In­nen­mi­nis­te­ri­ums Schles­wig-Hol­stein  (seit 2014)

G(a)ar­de­ning! - Sub­jekt­bil­dung - Em­power­ment - Teil­ha­be
Ein in­ter­kul­tu­rel­les Urban Gar­de­ning Pro­jekt mit Ju­gend­li­chen aus Kiel-Gaar­den
.
Pro­jekt­lei­tung (2013-2016)

Gen­der-Por­tal für die Ham­bur­ger Gen­der- und Queer Stu­dies. Par­ti­zi­pa­ti­ve hoch­schul­über­grei­fen­de Ent­wick­lung einer Web-An­wen­dung für die Ham­bur­ger Gen­der- und Queer Stu­dies. Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­beit unter Lei­tung von Prof. Dr. Ga­brie­le Win­ker, Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Ham­burg-Har­burg, AG Ar­beit – Gen­der – Tech­nik (2004-2006)

Fe­mi­nis­ti­sches In­sti­tut Ham­burg, Mit­grün­dung und Mit­glied, ge­mein­sam mit Dr. Tanja Cars­ten­sen,
Prof. Dr. Kath­rin Schra­der und Prof. Dr. Ga­brie­le Win­ker (2007-2018)

Al­ler­land e.V., Mit­grün­dung des Ver­eins zur Um­set­zung von ge­mein­we­sen­ori­en­tier­ten Pro­jek­ten im Kon­text der Ess­ba­ren Stadt, im Jahr 2016 al­lei­ni­ger Trä­ger des Pro­jekts G(a)ar­de­ning! (2015)

Mäd­chen-In­ter­net­ca­fé, Auf­bau und Lei­tung eines neuen Ar­beits­be­reichs im Mäd­chen­treff Bie­le­feld e.V. (2001-2004)

MAJA e.V. Ver­ein zur För­de­rung und Wei­ter­ent­wick­lung fe­mi­nis­ti­scher Mäd­chen­Ar­beit und re­flek­tie­ren­der Jun­gen­Ar­beit, Mit­grün­de­rin (1999-2002) in Bie­le­feld

De­tails zu ein­zel­nen Pro­jek­ten

Um­set­zung der Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on in Bil­dungs­in­sti­tu­ti­on in Schles­wig-Hol­stein

Um­set­zung der Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on in Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Schles­wig-Hol­stein (seit 2020), Ver­bund­pro­jekt mit Prof. Dr. Chris­tia­ne Micus Loos (CAU zu Kiel), Es­ther van Lück (CAU zu Kiel), in be­ra­ten­der Funk­ti­on: Eddi Stein­feldt-Mehr­tens (CAU zu Kiel)

Lauf­zeit: 08/2020 – 12/2023

Bis­lang gibt es in Schles­wig-Hol­stein keine Daten über den Stand der Ent­wick­lung und Um­set­zung von Kon­zep­ten zum Schutz vor ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt im Bil­dungs­be­reich auf der Grund­la­ge der Is­tan­bul-Kon­ven­ti­on.

Un­se­re Zen­tra­le For­schungs­fra­ge lau­tet: Wel­che struk­tu­rel­len Maß­nah­men und wel­che Kom­pe­ten­zen von Fach­kräf­ten sind ge­eig­net, um be­son­ders Mäd­chen, Frau­en sowie trans*, inter* und non-bi­nä­re Men­schen vor ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt im Kon­text von Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Schles­wig-Hol­stein zu schüt­zen?

Die Ziele des Pro­jekts:

  • Auf­ar­bei­ten des IST-Stan­des der Prä­ven­ti­on und Maß­nah­men in den Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Schles­wig-Hol­stein
  • Ana­ly­se der vor­han­de­nen Prä­ven­ti­on und Maß­nah­men der Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Schles­wig-Hol­stein
  • Ent­wick­lung von Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für die Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Schles­wig-Hol­stein

Zur Ent­wick­lung von Hand­lungs­emp­feh­lun­gen, er­fas­sen wir

  • wel­che Kon­zep­te be­reits be­stehen, wie vor­han­de­ne Kon­zep­te auf­ge­baut sind und ggf. ob sie be­reits eva­lu­iert wur­den,
  • wel­che Sen­si­bi­li­tät in den Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Bezug auf das Thema ge­schlechts­be­zo­ge­ne Ge­walt be­steht,
  • wel­che For­men der Prä­ven­ti­on in den Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen für sinn­voll er­ach­tet wer­den und
  • wel­che struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen in Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen vor­ge­nom­men wer­den müs­sen und 
  • wel­che Maß­nah­men der Fort- und Wei­ter­bil­dung von Fach­kräf­ten in Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen vor­ge­nom­men wer­den müs­sen, um den Schutz vor ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt zu er­hö­hen.

Un­se­re ge­schlech­ter­theo­re­ti­schen Prä­mis­sen sind:

  1. Von ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt be­trof­fe­ne sind alle Per­so­nen, die psy­chi­sche, phy­si­sche und struk­tu­rel­le Ge­walt, Dis­kri­mi­nie­rung und Be­nach­tei­li­gung auf Grund struk­tu­rel­ler Ge­schlech­ter­ver­hält­nis­se er­fah­ren, dies schlie­ßt ge­walt­vol­le und her­ab­wür­di­gen­de Hand­lun­gen auf der Mi­kro­ebe­ne ein. Über­durch­schnitt­lich häu­fig sind hier­von Mäd­chen und Frau­en be­trof­fen.
  2. Die Grup­pe der Be­trof­fe­nen von ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt ist he­te­ro­gen. Zum einen ist hier die ge­schlecht­li­che Viel­falt ins­ge­samt zu be­rück­sich­ti­gen, weil auch Queers, trans*- und in­ter­ge­schlecht­li­che Per­so­nen von ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt be­trof­fen sind. Zum an­de­ren be­fin­den sich Sub­jek­te stets im Schnitt­punkt meh­re­rer Dif­fe­renz­ka­te­go­ri­en, wes­halb wir im For­schungs­vor­ha­ben sich über­schnei­den­de mit Dif­fe­renz­ka­te­go­ri­en kor­re­spon­die­ren­de Un­gleich­heits­ver­hält­nis­se in den Blick neh­men wer­den (In­ter­sek­tio­na­le For­schungs­per­spek­ti­ve).
  3. Ge­schlechts­be­zo­ge­ne Ge­walt ar­ti­ku­liert sich vor dem Hin­ter­grund von wirk­mäch­ti­gen ver­let­zen­den Dis­kur­sen, Ord­nungs­struk­tu­ren und Re­prä­sen­ta­ti­ons­wei­sen, die auch in Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen re­insze­niert wer­den.
  4. Ge­schlechts­be­zo­ge­ne Ge­walt ist Aus­druck struk­tu­rel­ler Macht- und Un­gleich­heits­ver­hält­nis­se.
  5. Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men müs­sen struk­tu­rell in Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen ver­an­kert wer­den, um Be­trof­fe­ne vor will­kür­li­chen Re­ak­ti­ons­wei­sen zu schüt­zen.

In An­leh­nung an die Groun­ded Theo­ry ent­wi­ckeln wir eine ge­gen­stands­be­zo­ge­ne Theo­rie zur Prä­ven­ti­on von ge­schlechts­be­zo­ge­ner Ge­walt in Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen in Schles­wig-Hol­stein. Auf der Basis eines Theo­re­ti­schen Sam­plings, das wir par­ti­zi­pa­tiv mit Ex­pert*innen der UAG 35 (UAG Bil­dung und For­schung im Auf­trag des Lan­des­prä­ven­ti­ons­ra­tes und des In­nen­mi­nis­te­ri­ums des Lan­des SH) ent­wi­ckelt haben und im Laufe des For­schungs­pro­zes­ses er­wei­tern, er­he­ben wir qua­li­ta­ti­ve und quan­ti­ta­ti­ve Daten in den un­ter­schied­li­chen Bil­dungs­be­rei­chen (Hoch­schu­len, Schu­len, Kin­der­ta­ges­stät­ten, Kin­der- und Ju­gend­hil­fe, wei­te­re freie Trä­ger*innen, die Bil­dungs- und Prä­ven­ti­ons­ar­beit leis­ten, Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um).

Be­zie­hungs und Se­xua­li­täts­kon­zep­te in ju­gend­kul­tu­rel­len Sze­nen

In den Auf­ga­ben­be­reich der Ju­gend­ar­beit fällt die Un­ter­stüt­zung von Bil­dungs­pro­zes­sen im Ju­gend­al­ter, die die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung sowie die ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung und Ge­mein­schafts­fä­hig­keit der nach­wach­sen­den Ge­ne­ra­ti­on un­ter­stüt­zen. An diese Auf­ga­be knüpft das For­schungs­vor­ha­ben an, und fo­kus­siert auf das für die Le­bens­pha­se Ju­gend be­son­ders zen­tra­le Thema der Se­xua­li­tät. Es wird fol­gen­der über­grei­fen­der Frage nach­ge­gan­gen:

(In­wie­fern) Kor­re­spon­die­ren ju­gend­li­che Se­xua­li­täts­ver­ständ­nis­se mit zen­tra­len Vor­stel­lun­gen und Nor­men ju­gend­kul­tu­rel­ler Sze­nen?

Dabei wird ei­ner­seits da­nach ge­fragt, ob Ju­gend­kul­tu­ren, die von Ab­wer­tung und Ab­gren­zung An­de­rer in Form von Ras­sis­mus, He­te­ro­se­xis­mus und Ho­mo­se­xua­li­täts­feind­lich­keit ge­prägt sind, eher sol­che Se­xua­li­täts­ver­ständ­nis­se mit­prä­gen, die pro­ble­ma­tisch für eine an Viel­falt und Di­ver­si­tät ori­en­tier­ten of­fe­nen und plu­ra­len Ge­sell­schaft sind. An­de­rer­seits wird ge­zeigt, in­wie­fern Ju­gend­li­che ei­ge­ne und pro­duk­ti­ve Zu­gän­ge zur Se­xua­li­tät ent­fal­ten, die eman­zi­pa­to­ri­sches Po­ten­ti­al be­inhal­ten und im Sinne eman­zi­pa­to­ri­scher Bil­dung als kol­lek­ti­ve Grenz­über­schrei­tung von ge­sell­schaft­li­chen Nor­mie­run­gen ver­stan­den wer­den kön­nen. Im An­schluss daran wird her­aus­ge­ar­bei­tet, in­wie­fern all­ge­mein ge­fass­te se­xu­al­päd­ago­gi­sche Pro­jek­te für An­ge­hö­ri­ge von spe­zi­fi­schen Ju­gend­kul­tu­ren ggf. auch spe­zi­fisch zu­ge­schnit­ten sein müss­ten. Ju­gend­kul­tu­rel­le Sze­nen sind des­halb von be­son­de­rem In­ter­es­se, weil sie in­ner­halb der Ju­gend­for­schung als Seis­mo­gra­phen ge­sell­schaft­li­cher Ent­wick­lung gel­ten. Dar­über hin­aus kann durch einen sol­chen spe­zi­fi­schen Zu­gang zu kon­kre­ten Mi­lieus in­ner­halb der nach­wach­sen­den Ge­ne­ra­ti­on die zu­neh­men­de Plu­ra­li­sie­rung von Ge­sell­schaft ab­ge­bil­det wer­den.

JuBri: In­sze­nie­rung von Ge­schlecht

Ana­ly­se der Per­for­ma­ti­vi­tät von Ge­schlechts­in­sze­nie­run­gen im Ver­hält­nis zu an­de­ren Dif­fe­renz­li­ni­en auf der Basis ma­te­ria­ler Ob­jek­te

Teil­pro­jekt im Ver­bund: Tech­ni­ken der Bri­co­la­ge - In­ter­dis­zi­pli­nä­re Per­spek­ti­ven auf ju­gend­kul­tu­rel­le Prak­ti­ken des Um­gangs mit all­tags­kul­tu­rel­len Ob­jek­ten (JuBri)

ge­för­dert durch das BMBF. Lauf­zeit 01.04.14 - 31.03.2017

Ver­bund­part­ner_in­nen:

Prof. Dr. Ro­nald Hitz­ler und AOR Ro­nald Nie­der­ba­cher (Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Dort­mund): TP In­sze­nie­rung von Zu­ge­hö­rig­keit
Prof. Dr. Prof. Dr. Gün­ter Mey (Hoch­schu­le Mag­de­burg-Sten­dal): TP In­sze­nie­rung von Ju­gend(lich­keit)
Prof. Dr. Ni­col­le Pfaff (Uni­ver­si­tät Duis­burg-Essen)(Ver­bund­ko­or­di­na­ti­on): TP In­sze­nie­rung des Po­li­ti­schen
Dr. Almut Sülz­le (Ar­chiv der Ju­gend­kul­tu­ren e.V. Ber­lin): TP Tech­ni­ken der Bri­co­la­ge

Kurz­be­schrei­bung:

Das Pro­jekt un­ter­sucht auf der Basis von ju­gend­kul­tu­rel­len Selbst­dar­stel­lun­gen in ma­te­ria­len Ob­jek­ten aus dem Be­reich des Punk/Hard­core die per­for­ma­ti­ve In­sze­nie­rung von Ge­schlechts­iden­ti­tät durch Prak­ti­ken der Bri­co­la­ge. Der Fokus der Un­ter­su­chung liegt dabei auf der Frage, wie die in Ju­gend­kul­tu­ren ver­han­del­te Ge­schlechts­iden­ti­tät mit wei­te­ren Dif­fe­renz­ka­te­go­ri­en (Her­kunft, Kör­per, Na­tio­na­li­tät, Klas­se etc.) ver­bun­den ist.

Mit der als Fall­stu­die an­ge­leg­ten Teil­stu­die wird an die vor­lie­gen­den Ar­bei­ten aus dem Be­reich queer-fe­mi­nis­ti­scher Ju­gend­kul­tu­ren an­ge­schlos­sen und der Blick auf Tech­ni­ken der Bri­co­la­ge im Punk/Hard­core ge­rich­tet. An­hand von Fly­ern und Fan­zines sowie er­gän­zen­den In­ter­views wird re­kon­stru­iert, ob und wie in­ter­sek­tio­na­le Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen Iden­ti­täts­ka­te­go­ri­en, so­zia­len Struk­tu­ren und sym­bo­li­schen Dis­kur­sen in der un­ter­such­ten Ju­gend­kul­tur ver­han­delt wer­den und ma­te­ria­li­siert sind. Die Stu­die geht dabei davon aus, dass Ju­gend­kul­tu­ren ex­pli­zi­te Orte für das Über­schrei­ten von Ge­schlech­ter­gren­zen sind. Es wird un­ter­sucht, in­wie­fern die­ses Über­schrei­ten auch dazu ein­lädt, Ge­schlecht­lich­keit als zwei­ge­schlecht­li­che, he­te­ro­se­xu­el­le Norm in­fra­ge zu stel­len und dar­über hin­aus mit wei­te­ren Dif­fe­renz­ka­te­go­ri­en zu kon­fron­tie­ren. Mit der Stu­die wer­den diese Stra­te­gi­en re­kon­stru­iert, womit zum einen die Viel­falt der Be­deu­tun­gen der Ka­te­go­rie Ge­schlecht auf­ge­zeigt wer­den kann, die ak­tu­ell in der Ju­gend­kul­tur des Punk/Hard­core dis­kur­siv von Be­deu­tung sind. Zum an­de­ren wird die Viel­falt der In­sze­nie­rungs­wei­sen ins­ge­samt sicht­bar ge­macht.

Des­wei­te­ren wird un­ter­sucht, ob das Spiel mit Sym­bo­len auch so­zia­le Struk­tu­ren mit­ein­be­zieht und damit über Stra­te­gi­en zur Er­wei­te­rung iden­ti­tä­rer Hand­lungs­spiel­räu­me hin­aus­geht und wei­te­re Di­men­sio­nen des Po­li­ti­schen mit­ein­be­zieht.

For­schungs­lei­tend für diese Stu­die sind fol­gen­de Fra­gen:

· Wel­che Stra­te­gi­en der Grenz­über­schrei­tun­gen in Bezug auf die Ka­te­go­rie Ge­schlecht wer­den ein­ge­setzt?

· Mit wel­chen Dif­fe­renz­ka­te­go­ri­en wird die Ka­te­go­rie Ge­schlecht ver­bun­den?

· Auf wel­chen Ebe­nen wer­den In­sze­nie­run­gen vor­ge­nom­men und wel­che Wech­sel­wir­kun­gen ent­ste­hen dabei?

· Wer­den die Stra­te­gi­en als po­li­ti­sche Stra­te­gi­en der Über­schrei­tung von Hand­lungs­spiel­räu­men, der Er­wei­te­rung von Dis­kurs­räu­men und/oder der In­ter­ven­ti­on und ggf. Skan­da­li­sie­rung so­zia­ler Struk­tu­ren ein­ge­setzt?

Pro­jekt­lei­tung: Prof. Dr. Me­la­nie Groß
Pro­jekt­mit­ar­bei­te­rin: Chris­tia­ne Wehr,
chris­tia­ne.wehr(at)fh-kiel.de

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum For­schungs­pro­jekt und zum For­schungs­ver­bund

G(a)arden(ing)!

Sub­jekt­bil­dung - Em­power­ment - Teil­ha­be
Ein in­ter­kul­tu­rel­les Urban Gar­de­ning Pro­jekt mit Ju­gend­li­chen aus Kiel-Gaar­den

Pro­jekt­lauf­zeit: 01.10.2013 - 31.08.2016 (Ja­nu­ar-Au­gust 2016 ist das Pro­jekt G(a)arden(ing)! beim Trä­ger Al­ler­land e.V. an­ge­sie­delt)

Durch das Pro­jekt G(a)ar­de­ning! wird im Kie­ler Stadt­teil Gaar­den ein in­ter­kul­tu­rel­ler ur­ba­ner Nutz­gar­ten in­stal­liert und so­zi­al­päd­ago­gisch be­treut. Dafür wird eine brach­lie­gen­de Flä­che der Stadt ge­mein­sam mit den in di­rek­ter Nach­bar­schaft le­ben­den Ju­gend­li­chen in meh­re­ren Schrit­ten zu­nächst durch bau­li­che und gärt­ne­ri­sche Ak­ti­vi­tä­ten in einen Nutz­gar­ten um­ge­wan­delt und schlie­ß­lich be­wirt­schaf­tet. So­weit mög­lich wer­den für die Ge­stal­tung der Flä­che re­cy­cel­ba­re Ab­fall­pro­duk­te wie alte Bret­ter, aus­ran­gier­te Fens­ter und sons­ti­ge Ma­te­ria­li­en ver­wen­det. Bei dem Bau von Ge­wächs­häu­sern, Dörr­schrän­ken etc. sowie bei Fra­gen des An­baus, der Ernte und Kon­ser­vie­rung von Nah­rungs­mit­teln wer­den sie bei Be­darf von er­fah­re­nen Per­so­nen an­ge­lei­tet. Die Er­trä­ge des Gar­tens wer­den von den ak­ti­ven Ju­gend­li­chen im Kol­lek­tiv selbst ge­ern­tet.

Vor­bil­der des Gar­tens sind Pro­jek­te wie der Prin­zes­sin­nen­gar­ten in Ber­lin und die von der an­stif­tung & er­to­mis ge­för­der­ten In­ter­kul­tu­rel­len Gär­ten ge­nau­so wie Pro­jek­te ur­ba­nen in­ter­kul­tu­rel­len Gärt­nerns in Ös­ter­reich (vgl. Anger/Fieb­rig/Schny­der 2012). Der erste In­ter­kul­tu­rel­le Gar­ten ent­stand 1995 in Göt­tin­gen – in­zwi­schen gibt es bun­des­weit min­des­tens 120 in­ter­kul­tu­rel­le Gär­ten.

Die Stadt Kiel hat uns für die­ses Vor­ha­ben eine un­be­bau­te Grund­stücks­flä­che in Kiel-Gaar­den als Pacht­gar­ten zur Ver­fü­gung ge­stellt.

 

Pro­jekt­zie­le:

Zur För­de­rung von In­te­gra­ti­on, Em­power­ment und Teil­ha­be jun­ger Mi­gran­tin­nen und Mi­gran­ten be­darf es ins­be­son­de­re sol­cher Pro­jek­te, in denen ihnen ge­mein­sa­me Be­geg­nun­gen und Er­fah­run­gen mit ein­hei­mi­schen Ju­gend­li­chen er­mög­licht wer­den. Mit dem Pro­jekt­vor­ha­ben wer­den Stra­te­gi­en der Sub­jekt­bil­dung und des Em­power­ments ein­ge­setzt, um junge Men­schen so zu un­ter­stützt, dass sie mit an ihrem Le­bens­be­din­gun­gen an­set­zen­den Ak­tio­nen bür­ger­schaft­li­chen En­ga­ge­ments Teil­ha­be und Viel­falt er­le­ben, Kom­pe­ten­zen ent­wi­ckeln und aus­bau­en, und wech­sel­sei­ti­ge In­te­gra­ti­on er­fahr­bar wird.

Hier­für be­darf es ein so­zi­al­räum­lich ver­an­ker­tes par­ti­zi­pa­ti­ves Pro­jekt, das in sei­ner Struk­tur deut­lich von Bil­dungs­maß­nah­men und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen aber auch of­fe­ner Ju­gend­ar­beit un­ter­schie­den wer­den kann.

 

Mit­ar­bei­ter_in­nen:
Ser­dar Külah­lio­g­lu (Pro­jekt­mit­ar­bei­ter FH Kiel)
Ümit Öz­türk (Mit­ar­bei­ter AWO) (bis 2015)

Ho­no­rar­kräf­te:
Timm Uß­le­ber
Rabea Schmidt
Kim Döhn­ke
PIT Uß­le­ber
Ru­mya­na Mit­ko­va Ale­ko­va

Pro­jekt­lei­tung: Prof. Dr. Me­la­nie Groß

Pro­jekt­part­ne­rIn­nen:

Ar­bei­ter­wohl­fahrt Kreis­ver­band Kiel e.V.
Preet­zer Stra­ße 35
24143 Kiel

Lan­des­haupt­stadt Kiel
Nico Sön­nich­sen
Re­fe­rent für Lo­ka­le Öko­no­mie und Quar­tiers­ent­wick­lung
Rat­haus
24103 Kiel

Gen­der und Di­ver­si­ty­sen­si­bi­li­tät in Stu­di­um und Lehre

Das Pro­jekt „Gen­der- und Di­ver­si­ty­sen­si­bi­li­tät in Stu­di­um und Lehre“ hat zum Ziel, die Vi­si­on „Viel­falt leben“ an der Fach­hoch­schu­le Kiel um­zu­set­zen und kon­kre­te Vor­schlä­ge zur dis­kri­mi­nie­rungs­frei­en Ge­stal­tung von Stu­di­um und Lehre zu ent­wi­ckeln. Aus­ge­hend von einer gen­der- und di­ver­si­täts­ori­en­tier­ten Be­stands­auf­nah­me, wer­den Hand­lungs­be­dar­fe iden­ti­fi­ziert, Ak­ti­vi­tä­ten ver­netzt und dif­fe­renz­sen­si­ble Maß­nah­men und An­ge­bo­te für Stu­die­ren­de und Leh­ren­de ent­wi­ckelt. Dar­über hin­aus wer­den Per­spek­ti­ven er­ar­bei­tet, wie Frau­en für die­je­ni­gen Stu­di­en­gän­ge ge­won­nen wer­den kön­nen, in denen sie un­ter­re­prä­sen­tiert sind.

Lauf­zeit: 10/2012 - 04/2014

Mit­ar­bei­te­rin­nen:

Dr. San­dra Smy­kal­la

Dipl.-Soz. Bar­ba­ra Reschka

Pro­jek­tei­tung:

Prof. Dr. Me­la­nie Groß

Wei­te­re Infos fin­den Sie hier

MeQS - Mehr Stu­di­en­Qua­li­tät durch Syn­er­gie - Lehr­ent­wick­lung im Ver­bund von Fach­hoch­schu­le und Uni­ver­si­tät

Lauf­zeit: 01.07.2012 - 31.12.2016

Ge­för­dert vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung

Das Pro­jekt „Mehr Stu­di­en­Qua­li­tät durch Syn­er­gie – Lehr­ent­wick­lung im Ver­bund von Fach­hoch­schu­le und Uni­ver­si­tät (MeQS)“ ist ein ge­mein­sa­mes Pro­jekt der Fach­hoch­schu­len Kiel und Flens­burg sowie der Uni­ver­si­tät Flens­burg und zielt auf die Ver­bes­se­rung der Lehre und Lehr­qua­li­fi­ka­ti­on sowie der Stu­dier­qua­li­tät und Stu­di­en­gangs­ent­wick­lung ab. Ziel­ori­en­tie­rung der FH Kiel ist dabei die Stär­kung von Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung in den Stu­di­en­gän­gen unter der be­son­de­ren Be­rück­sich­ti­gung einer he­te­ro­ge­nen Stu­die­ren­den­schaft.

Das Pro­jekt am Stand­ort Kiel um­fasst Maß­nah­men zu fol­gen­den The­men:

  • Hoch­schul­di­dak­ti­sche An­ge­bo­te für Leh­ren­de und Mas­ter­stu­die­ren­de
  • Lehr­ver­an­stal­tun­gen zu Zeit­ma­nage­ment und Wis­sen­schaft­li­chem Schrei­ben für Stu­die­ren­de
  • Stu­di­en­gangs- und Mo­dul­ent­wick­lung
  • Lern-/Lehr­pro­jek­te
  • Workload-Ana­ly­sen auf der Basis von Zeit­bud­get-Er­he­bun­gen
  • Trans­fer des Credit­quo­ten-Mo­ni­to­rings an die Ver­bund­hoch­schu­len

Wei­te­re Infos zum Pro­jekt

Pro­jekt­lei­tung bis De­zem­ber 2016

Prof. Dr. Me­la­nie Groß
Fach­be­reich So­zia­le Ar­beit und Ge­sund­heit
So­kra­tes­platz 2
24149 Kiel
email: me­la­nie.gross(at)fh-kiel.de
tel.: 0431/210-3046

Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on Stand­ort Kiel

Dr. Chris­tia­ne Metz­ger
So­kra­tes­platz 2
24149 Kiel
email: chris­tia­ne.metz­ger(at)fh-kiel.de
tel.: 0431/210-1231
fax: 0431/210-61231