Leitung und Innovation in Sozialer Arbeit und Kindheitspädagogik (Master of Arts)
Regelstudienzeit: 4 Semester
Der konsekutive Masterstudiengang „Leitung und Innovation in Sozialer Arbeit und Kindheitspädagogik“ richtet sich an Fachkräfte, die in einer verantwortlichen Position soziale Organisationen und Angebote in der Sozialen Arbeit und Kindheitspädagogik gestalten werden.
Der Masterstudiengang qualifiziert zum einen für die unmittelbare Mitarbeiter/innenführung. Dies beinhaltet ein kompetentes Management (auf der Basis des Status Quo), einschließlich der Gestaltung der Netzwerke und Sozialräume, in die die jeweilige Organisation eingebunden ist. Zum anderen befähigt der Studiengang, Organisationen und Angebote kontinuierlich weiterzuentwickeln und ggf. innovativ zu erneuern. Dies in Aktion und Reaktion auf den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen fachlichen und gesellschaftlichen Innovationsbedarfe. Für diese Aufgabe bedarf es, neben einer vielfältigen Fach- und Methodenkompetenz, der Befähigung zur fachlichen und ethischen Reflexion sowie zur theoriegeleiteten Aufarbeitung des jeweils aktuellen Forschungsstands.
Das Masterstudium qualifiziert, Verantwortung als Leitungskräfte in sozialen Organisationen der Sozialen Arbeit und der Kindheitspädagogik zu übernehmen. Dies inkludiert den gehobenen oder höheren Dienst in Sozialverwaltungen, Bildungseinrichtungen, Referent/innentätigkeit in Verbänden der Wohlfahrtspflege, Stabsstellen bei öffentlichen, freigemeinnützigen oder privaten Trägern Sozialer Dienstleistungen sowie Existenzgründer/innen in der Sozialwirtschaft.
Das Studium unterstützt die Studierenden zudem bei der Ausbildung eines professionellen Habitus und einer individuellen Leitungsidentität, welche auf einer forschenden Grundhaltung beruht. Als Leitungskräfte müssen sie dabei häufig eine anspruchsvolle Doppelrolle ausfüllen, in der sie sowohl ihre Leitungs- und Steuerungsaufgaben ausüben als auch unmittelbar im Team mit Klientinnen und Klienten arbeiten.
Die Studierenden lernen, für die Praxis relevante Situationen theoriegeleitet zu analysieren und zu erforschen. Sie können wissensbasierte Handlungskonzepte entwickeln und diese in Projekten lösungsorientiert umsetzen und evaluieren. Um die komplexen Praxisanforderungen bewältigen zu können, lernen die Studierenden bereits im modular aufgebauten Studium, komplexe Situation zu handhaben. Das im Master erworbene fundierte Fachwissen und die Kenntnis unterschiedlicher wissenschaftlicher Lehrmeinungen in Kombination mit der Praxisforschungskompetenz (der Fähigkeit praxisbezogene Problemstellungen zu erkennen und zu lösen), führt bei Leitungskräften auch auf der mittleren Ebene zu einem praxisrelevanten Qualifikationsgewinn.
Neben den Fachinhalten (im Umfang von 65 LP) setzen sich die Studierenden in einem eigenen über drei Semester verlaufenden Praxisforschungs- bzw. Praxisentwicklungsprojekt (plus Präsentation im vierten Semester) im Umgang von insgesamt 35 LP exemplarisch mit einer praxisrelevanten Forschungsfrage bzw. einem Entwicklungsprojekt vertieft auseinander. Im Ergebnis können die Absolvent/innen wissenschaftliche Erkenntnisse in die Planung und Entwicklung sozialer Dienstleistungen einbringen und ihre forschungsbasierten Leitungskompetenzen zur zielgenauen Bewältigung der Herausforderungen einsetzen.
Der Masterstudiengang vermittelt dabei Kompetenzen
- auf Makroebene zur Analyse und Auseinandersetzung mit aktuellen fachlichen Diskursen, gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, mit Grundfragen der Sozialwirtschaft, Sozialpolitik, Dienstleistungsgesellschaft und Sozialwirtschaftsethik,
- auf Mesoebene zur Gestaltung und Leitung von Organisationen (als solche und in ihrer Umwelt) durch eine Aneignung theoretischen und methodischen Rüstzeugs und
- auf Mikroebene mit Blick auf das konkrete Leitungshandeln sowie
- zur ethischen und theoriebasierten Reflexion des professionellen Handelns im Sozial-raum (Theorie-Praxis-Transfer).
Leitungskräfte im oben ausgeführten Sinne brauchen in ihrem konkreten Leitungshandeln auf den o.g. Ebenen umfangreiche Fach- und Methodenkompetenzen u.a. in den Bereichen:
- Personal- und Organisationsmanagement
- Arbeitsrecht, Sozialrecht und Einrichtungsrecht
- Finanzierung und betriebswirtschaftliche Grundlagen
- Konzeptentwicklung, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
- Diversity management und Gender
- Kommunikation, Gesprächsführung und Beratung
- Mitarbeiterführung
- Moderation und Konfliktmanagement
- Selbstmanagement
- empirische Sozialforschung, Forschungsmethoden, Praxisforschung und Evaluation
- Changemanagement, Innovationsmanagement, Projektmanagement